Es erscheint völlig unerwartet und versetzt uns einen schmerzhaften Stich ins Herz: ein graues Haar. Warum bekommen wir eigentlich graue Haare – und sind sie wirklich ein Zeichen des Alters?
Auf lange Sicht ist das vollständige Ergrauen der Haarpracht unabwendbar, denn das Wasserstoffperoxid legt nicht nur die Melanin-Produktion lahm: Es beeinträchtigt auch weitere Enzyme, die zur Wiederherstellung beschädigter Eiweißbausteine benötigt werden. Damit wird eine Ereigniskette in Gang gesetzt, an deren Ende der Verlust der Pigmente im gesamten Haar steht – und zwar von der Wurzel bis zur Spitze. Wirklich grau sind unsere Haare aber nie: Vielmehr lässt die Mischung farbiger und pigmentloser Haare den optischen Eindruck entstehen, der Schopf sei grau.
Kein Prozess über Nacht
Wer empfindliche Haarpigmente hat, wird eher grau, unabhängig vom Geschlecht. Auch unsere Lebensweise wirkt sich auf das Grauwerden unserer Haare aus. Rauchen, Alkoholkonsum, eine ungesunde oder einseitige Ernährung sowie Stress beschleunigen den Prozess des Ergrauens. Schon seit Jahren versuchen Forscher, Medikamente gegen das Grauwerden zu entwickeln – bislang ohne Erfolg. Doch zum Glück kann ja mit künstlicher Haarfarbe Abhilfe geschaffen werden.