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Haare glätten erhöht das Krebsrisiko

Foto: Envato / gpointstudio

Wer seine Haare glättet, riskiert Krebs

Haarglättungsmittel erhöhen das Risiko, an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Dabei könnten Chemikalien, die über die Kopfhaut in den Blutkreislauf gelangen, eine Rolle spielen.

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Wer seine Haare glättet, riskiert Krebs

Chemische Haarglättungsmittel sind weit verbreitet. Doch sie sind gefährlicher als gedacht. Forscher der US-amerikanischen Behörde National Institutes of Health haben fast 34.000 Frauen im Alter zwischen 35 und 74 Jahren über einen Zeitraum von 11 Jahren untersucht.

In dieser Zeit erkrankten 378 von ihnen an Gebärmutterkrebs. Bereits zu Beginn der Studie wurden die Probandinnen befragt, ob sie in den letzten 12 Monaten Haarglättungsmittel benutzt hatten.

Bereits wenige Anwendungen von Haarglättungsprodukten pro Jahr verdoppeln das Risiko für Gebärmutterkrebs

Das Ergebnis der Studie war, dass Frauen, die mindestens viermal im Jahr Haarglättungsprodukte verwendeten, ein mehr als doppelt so hohes Risiko hatten, an Gebärmutterkrebs zu erkranken.

Die Forscher vermuten, dass die in den Produkten enthaltenen Parabene, Bisphenole, Metalle sowie Formaldehyd über die Kopfhaut in den Blutkreislauf gelangen und das Hormonsystem negativ beeinflussen. Das Ergebnis wurde im „Journal of the National Cancer Institute“ veröffentlicht.

Die Studie bewies erstmals den Zusammenhang zwischen Haarglättungsmitteln und Gebärmutterkrebs

Frühere Forschungen haben bereits gezeigt, dass Haarglättungsmittel das Risiko für hormonbedingte Krebsarten wie Brust- und Eierstockkrebs erhöhen können. Allerdings sind die aktuellen Ergebnisse der erste epidemiologische Nachweis eines Zusammenhangs zwischen Haarglättungsmitteln und Gebärmutterkrebs, erklären die Forscher.

Bei der Analyse der Auswirkungen anderer Haarprodukte, einschließlich Haarfärbemittel, konnten die Experten jedoch keinen Zusammenhang mit dem Auftreten von Gebärmutterkrebs feststellen.

Nach Untersuchungen des US-amerikanischen National Institute of Environmental Health Sciences (NIEHS) erkranken insgesamt 1,64 Prozent von Frauen, die nie Haarglättungsprodukte verwenden, im Alter von 70 Jahren an Gebärmutterkrebs.

Wichtiges Wissen über Gebärmutterkrebs

Gebärmutterkrebs kann in zwei Formen auftreten:

  • Endometriumkarzinome entstehen in der Schleimhaut der Gebärmutter. Sie machen etwa 90 Prozent aller Krebserkrankungen des Gebärmutterkörpers aus.
  • Uterussarkome entwickeln sich in der Muskelwand der Gebärmutter. Diese Form haben etwa 10 Prozent aller Krebserkrankungen des Gebärmutterkörpers.

Frauen werden in der Regel nicht auf Uterussarkome untersucht. Endometriumkarzinome werden jedoch meist in einem frühen Stadium diagnostiziert, was dazu beiträgt, eine Ausbreitung zu verhindern.

Diese Symptome hat Gebärmutterkrebs

Eines der häufigsten Symptome sind ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide. Dies ist besonders nach den Wechseljahren der Fall. Weitere Symptome können Unterleibsschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, ungewöhnlicher Ausfluss und Gewichtsverlust sein.

Diese Ursachen hat Gebärmutterkrebs

Die genauen Ursachen für Gebärmutterkrebs kennt die Medizin bis heute nicht. Allerdings gibt es bestimmte Faktoren, die das Risiko erhöhen können. Darunter sind hohes Alter, Übergewicht, Diabetes und Gebärmutterkrebs in der Familie.

So wird Gebärmutterkrebs behandelt

Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören Operationen, Bestrahlung, Chemotherapie oder eine Kombination dieser Behandlungen.

Prävention von Gebärmutterkrebs

Um das Risiko für Gebärmutterkrebs zu verringern, helfen eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, ein gesundes Gewicht, der Verzicht auf Hormonersatztherapie und regelmäßige gynäkologische Untersuchungen.

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