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Alternative und umweltfreundliche Reiniger aus Hausmitteln liegen auf einem gelben Untergrund

Foto: Envato Elements / AtlasComposer

Umweltfreundlich putzen: Tipps für Hausmittel und Öko-Reiniger

Umweltfreundlich putzen ist einfacher als viele denken: Hausmittel aus Großmutters Zeiten reinigen meist ebenso gründlich, kommen aber ohne schädliche Chemikalien aus. Mit diesen Tipps werden Wohnung und Gewissen rein.

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Umweltfreundlich putzen: Tipps für Hausmittel und Öko-Reiniger

Mikroplastik und Chemikalien zerstören zunehmend Lebensräume. Sie belasten die Umwelt, vergiften die Natur und gefährden die Artenvielfalt. Allein in Deutschland landen jedes Jahr rund 630.000 Tonnen Chemikalien aus Wasch,- Putz,- und Reinigungsmitteln im Abwasser. Hinzu kommen etwa 1000 Tonnen Mikroplastik aus Verpackungen und Inhaltsstoffen.

Für Sauberkeit und Hygiene in den eigenen vier Wänden reichen meist einfache Hausmittel. Sie schonen die Umwelt und die eigene Gesundheit. Synthetische Reinigungsmittel hingegen können die Haut, Atemwege oder Schleimhäute reizen. Hausmittel aus natürlichen Zutaten sind schonender und oft auch günstiger.

Umweltfreundlich sauber: Basics für den Haushalt

Die wichtigsten Zutaten für effektive und umweltfreundliche Reinigungsmittel sind schnell aufgezählt: Essigsäure und Zitronensäure, Backpulver und Soda oder Natrium. Richtig angewendet, strahlt die Wohnung ohne den Einsatz giftiger Schadstoffe blitzblank.

Zum Entkalken von Küchengeräten zum Beispiel Essig- oder Zitronensäure etwas verdünnen. Die Flüssigkeit kann dann angewendet werden, wie vom Gerätehersteller empfohlen. Kalk an Armaturen, in Küche oder Bad lässt sich damit ebenso entfernen.

Für eingebrannte Essensreste im Backofen einfach Backpulver mit ein wenig Wasser zu einer Paste andicken. Den Brei großflächig auf Backblech, Gitter sowie im Ofen selbst auftragen und einwirken lassen. Entsprechend der Verschmutzung nach etwa 30 Minuten gründliche mit klarem Wasser auswischen. Für besonders hartnäckige Flecken nochmal mit einem Schwamm und etwas Kraft nachwischen.

Nachhaltig putzen: weniger Müll, weniger Plastik

Ebenso kommt es auf die richtigen Putzutensilien an. Statt Einweg-Handschuhen und Wegwerftüchern ist die Mehrfachnutzung nachhaltig für Geldbeutel und Umwelt. Der Natur zuliebe sollte außerdem auf das Material geachtet werden. Spülschwämme und Putzlappen aus Kunststoff geben kleinste Partikel an die Umwelt ab. Über den Wasserkreislauf gelangen sie als Mikroplastik wieder in unseren Körper. Eine natürliche und vegane Alternative sind Luffa-Schwämme. Sie werden aus der Luffapflanze, auch Schwammkürbis genannt, hergestellt.  

Wer doch zu speziellen Reinigern greifen muss, kann dennoch auf die Umwelt achten. Einige Hersteller verzichten bereits auf schädliche Tenside oder Mikroplastik. Zudem gibt es immer mehr Produkte in nachhaltigen Verpackungen wie Glas oder robustem Papier. Um zudem Verpackung zu sparen, gibt es spezielle Reiniger-Tabs in der Drogerie oder im Online-Handel. Sie sind die Essenz eines Reinigers in getrockneter und gepresster Form.

Löst man die Tabs in etwa einem Liter Wasser auf, werden sie wie herkömmliche Mittel angewendet. Ihre kompakte Form hat für die Umwelt jedoch Vorteile: Sie benötigen weniger Platz bei Transport und Lagerung. Außerdem können sie ökologisch in Papier verpackt werden. Wer die Reiniger-Tabs zudem in wiederverwendbaren Glasflaschen auflöst, spart jede Menge Müll.

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