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Einzelgänger sind intelligenter

Foto: Envato / marymandarinka

Einzelgänger sind intelligenter

Wer gerne allein ist, ist möglicherweise überdurchschnittlich intelligent. Das hat eine Studie zweier Evolutionspsychologen ergeben.

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Einzelgänger sind intelligenter

Die Studienautoren, Norman P. Li (Singapore Management University) und Satoshi Kanazawa (The London School of Economics and Political Science), werteten Fragebögen von 15.000 Personen zwischen 18 und 28 Jahren aus. Menschen in diesem Alter gelten gemeinhin als besonders gesellig. Die Probanden erhielten unter anderem folgende Fragen:

  • Wie zufrieden sind sie mit ihrem Leben?
  • Leben sie in der Stadt oder auf dem Land?
  • Wann haben sie das letzte Mal Zeit mit Freunden verbracht?

Die Fragebögen enthielten auch einen Intelligenztest auf der Grundlage des bekannten Peabody Picture Vocabulary Tests. Die Ergebnisse wurden wie folgt klassifiziert:

  • Als durchschnittlich intelligent wurden Personen mit einem IQ zwischen 90 und 109 eingestuft.
  • Als überdurchschnittlich intelligent wurden Personen mit einem IQ von über 160 eingestuft.

Das Ergebnis nach der Auswertung: Je mehr Zeit intelligente Menschen mit anderen Menschen verbringen, desto trauriger sind sie. Weniger intelligente Menschen dagegen machen soziale Kontakte glücklich. Die Studie zeigte ebenso, dass intelligente Menschen lieber in der Stadt zu leben, während weniger intelligente Menschen ein dörfliches Umfeld bevorzugen.

Die Savannentheorie des Glücks

Die Forscher erklären dieses Ergebnis mit der Savannentheorie des Glücks. Diese besagt, dass sich die Funktionsweise des menschlichen Gehirns seit der Steinzeit weitgehend weit geblieben ist, obwohl sich unsere Lebensweise stark gewandelt hat.

Intelligenten Menschen fällt es der Studie zufolge offenbar leichter, sich an die moderne Welt anzupassen, und sie gedeihen daher besser in einer städtischen Umgebung. Weniger intelligente Menschen scheinen dagegen in einem Dorf glücklicher zu sein. Das könnte daran liegen, dass der Alltag in einer kleinen, überschaubaren Gemeinde dem Leben der Steinzeitmenschen ähnlicher ist als das hektische Stadtleben.

Die Forscher stützen sich auch auf die Evolutionspsychologie und vermuten, dass sich hohe Intelligenz als Fähigkeit zur Bewältigung neuer Herausforderungen entwickelt hat. Möglicherweise sind intelligentere Menschen schon seit Jahrtausenden besser in der Lage, Probleme ohne die Hilfe anderer zu lösen – und können deshalb auch mit wenigen Freunden und Bekannten gut überleben.

Intelligente Menschen benötigen weniger soziale Kontakte

Intelligente Menschen scheinen also mit weniger sozialen Kontakten zufrieden zu sein als weniger intelligente Menschen. Letztere hingegen fühlen sich schneller einsam und sind glücklicher, wenn sie mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen.

Umgekehrt scheinen intelligente Menschen mehr Zeit für sich selbst zu brauchen, um sich von der Hektik des Stadtlebens zu erholen. Wenn sie dann noch viel Zeit in die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen investieren, könnte dies zusätzlichen Stress verursachen, so die Forscher. Weniger intelligente Menschen hingegen nutzen die Zeit mit Familie, Freunden und Bekannten, um Stress abzubauen. Für sie ist Geselligkeit offenbar eine Form der Entspannung, wie die vielbeachtete Studie zeigt.

Intelligente Menschen kommen auch mit dem Single-Dasein gut zurecht

Darüber hinaus scheint eine hohe Intelligenz auch einen signifikanten Einfluss auf die Partnerschaft zu haben. Offenbar sind intelligente Frauen häufiger Single und bleiben auch länger allein. Der Grund: Frauen suchen Partner, die mit ihren Eigenschaften und Fähigkeiten mithalten können oder sie sogar übertreffen. Die Folge: Die Partnerwahl ist extrem eingeschränkt.

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