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Die 7 Motivationskiller

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Die 7 Motivationskiller

Wer motiviert ist, wächst über sich hinaus. Selbst schwere Aufgaben sind dann zu schaffen. Oft überwiegt allerdings die Demotivation. Doch was bremst uns eigentlich aus und wie können wir diese Antriebsblockaden bekämpfen?
Motivationskiller 1: Geld
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Motivationskiller 1: Geld

Sowohl für viele Vorgesetzte als auch für die meisten Angestellten gilt eine Gehaltserhöhung bis heute als effektive Motivationsspritze. Ein teurer Irrtum! „Geldgeschenke laufen Gefahr, die intrinsische Selbstmotivation zu mindern, statt zu fördern“, erklärt der Psychologe Edward Deci. Grund: Je stärker sich Menschen auf finanzielle Belohnungssystem konzentrieren, desto weniger geht es ihnen darum, ihre Neugierde zu befriedigen und neue Fähigkeiten zu erlernen. Tatsächlich zeigen Studien, dass eine Gehaltserhöhung maximal für zwei Monate das Motivations-Level eines Mitarbeiters erhöht. Danach sinkt es wieder auf den Stand vor der Anhebung. Ausnahme sind eintönige Tätigkeiten, hier kann eine Lohnerhöhung die Motivation steigern. Allgemein raten Experten, die Arbeit von Angestellten so abwechslungsreich und verantwortungsvoll wie möglich zu gestalten und so das sogenannte intrinsische, also das dem eigenen Antrieb entspringende, Motivations-Level hochzuhalten.

Motivationskiller 2: Komplimente
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Motivationskiller 2: Komplimente

Experten sind mittlerweile überzeugt: Komplimente machen süchtig und verlieren schnell ihre Wirkung. Motivationsforscher Steffen Kirchner rät daher, beim Loben auf folgende drei Dinge zu achten: Es sollte 1. selten, 2. überraschend, 3. persönlichkeitsbezogen sein. „Motivation ist der emotionale Fingerabdruck eines Menschen“, sagt Kirchner. Je besser man ihn kennt, desto gezielter kann man ihn reizen und so Verhaltensänderungen hervorrufen.
Motivationskiller 3: Ablenkung
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Motivationskiller 3: Ablenkung

„Jeder neue Impuls sorgt dafür, dass im Gehirn Dopamin ausgeschüttet wird. Das wiederum führt dazu, dass uns das Gehirn dafür belohnt, dass wir uns nicht mehr konzentrieren. Wir wollen das gute Gefühl noch einmal erleben – und werden abhängig von Ablenkung“, erklärt der Neurowissenschaftler Daniel Levitin. Um den Motivations-Killer Ablenkung erfolgreich zu bekämpfen, raten Experten, in einem aufgeräumten Umfeld zu arbeiten, sich an die Hochleistungszeiten des Gehirns zu halten (von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr) und Prioritätenlisten zu erstellen.
Motivationskiller 4: Prokrastination
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Motivationskiller 4: Prokrastination

Die Steuererklärung morgen, zum Sport nächste Woche, mit dem Rauchen aufhören nächstes Jahr – viele Menschen leiden unter der sogenannten „Aufschieberitis“, die unser Motivations-Level gen Null sinken lässt. Dagegen helfen vor allem drei Strategien: Erzählen Sie Freunden von ihrem Vorhaben, setzen Sie sich eine Frist und beginnen Sie zuerst mit dem unangenehmsten Teil des Vorhabens.
Motivationskiller 5: Entspannung
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Motivationskiller 5: Entspannung

Viele sehen im Stress einen der größten Motivations-Killer überhaupt. Grund: Stress ist ungesund, macht krank und dick. Das alles stimmt – aber nur, wenn es sich um negativen Stress handelt. Es gibt jedoch auch positiven Stress, Eustress genannt – und der wirkt genau gegenteilig, nämlich hochmotivierend. Stress ist dann positiv, wenn wir ihn eigenständig auflösen können und selbst handeln dürfen. Wer etwa seine Muskeln aufbauen will, muss sie belasten, also stressen. Und auch unsere Willenskraft ist eine Art Muskel, den man durch Belastung und Stress stärken kann. „Wichtig ist nur, dass man hinter dem Stress, den man sich antut, einen Sinn sieht, sonst wirkt er nicht motivierend“, erklärt Steffen Kirchner.
Motivationskiller 6: Routine
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Motivationskiller 6: Routine

Ein extremer Motivationskiller ist der Stand-by-Modus, die Routine in unserem Gehirn. Wer stets innerhalb seiner eigenen Komfortzone bleibt, wird antriebslos und willensschwach. Indem wir uns neuen Aufgaben und Erfahrungen stellen, schalten wir diesen Modus ab, schaffen neue Nervenverbindungen und fördern somit die Flexibilität des Gehirns – die wichtigste Voraussetzung für Motivation. Nur wer immer wieder neue Herausforderungen sucht und neugierig bleibt, kann seine Leistungsgrenzen verschieben.
Motivationskiller 7: Optimismus
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Motivationskiller 7: Optimismus

„Die meisten Menschen geben beim Gedanken an das noch Bevorstehende auf“, erklärt der ehemalige Navy SEAL-Ausbilder Eric Greitens. Grund: Sie sehen nur das große Ganze – und das scheint unmöglich zu schaffen zu sein. „Wer sich dagegen voll auf den nächsten Moment fokussiert, hält durch“, so Greitens. Auch Psychologen sind mittlerweile überzeugt, dass der „Think Big“-Gedanke ein Motivations-Killer sein kann. Ihr Motto: Lieber kleine Ziele statt große Visionen. Wer sich Mikro-Ziele setzt, hat nachgewiesenermaßen höhere Erfolgschancen, die schlechte Gewohnheit aufzugeben, als Optimisten und Träumer, die sich extrem hohe Ziele setzen. Beispiel: lieber fünf Kilo abnehmen und halten, als zehn Kilo und dann wieder zunehmen.
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