- Welt der Wunder Magazin
- 24.02.2016
Nur eine Handvoll Konzerne beherrschen die Produktion von Lebensmitteln weltweit. Sie handeln wie ein einziger globaler Staat, gegründet auf einem riesigen Territorium, mit eigenen Streitkräften und mehr als einer Milliarde Bürgern. Diese Konzerne bestimmen, was wir essen – und wie wir leben. Welt der Wunder zeigt in einer großen Reihe, wie die Lebensmittelindustrie ganze Länder erobert und Regierungen erpresst. In dieser Woche: Urabá in Kolumbien.
Geschäftsumfeld: Kriegsgebiet
Gewaltsame Erpressung
Zwar streitet Coca Cola bis heute jedwede Verstrickung in die Fälle ab und wurde von US-amerikanischen Gerichten sogar offiziell freigesprochen. Fakt ist aber: Erst in diesem Jahr waren Gewerkschafter in Bogotá wieder in den Hungerstreik getreten, nachdem sie die Arbeitsbedingungen in den Coca-Cola-Werken Kolumbiens vergeblich angeprangert hatten – und sie keine Stelle fanden, an die sie sich hätten wenden können.
Fakt ist auch: Durch die Gewalt gegen Gewerkschafter sank die Mitgliederzahl mancherorts um 81 Prozent. Mehr als 4.000 Gewerkschaftsmitglieder wurden in Kolumbien in den letzten 25 Jahren erschossen.
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