Warum werden harte Kekse weich und weiche hart, wenn man sie liegen lässt?
Zimtsterne, Elisenlebkuchen und Vanillekipferl sind in der Weihnachtszeit sehr beliebt. Doch kaum liegen sie ein paar Tage herum, werden sie teilweise ungenießbar. Die harten Sorten werden weich und das weiche Gebäck hart, aber warum ist das so?
Wenn Kekse und Plätzchen länger herumliegen, ändern sie ihre Konsistenz – zum Missfallen der Schleckermäuler. Der Grund ist der Feuchtigkeitsunterschied zwischen dem Gebäck und der Luft.
Und der ist von Plätzchen zu Plätzchen unterschiedlich: Weiche Sorten enthalten mehr Feuchtigkeit als ihre Umgebung, bei harten ist es genau andersrum. Lässt man nun das weiche Gebäck zu lange stehen, verdunstet die Feuchtigkeit. Die Folge: Es wird hart wie Stein. Das gleiche Phänomen kennen viele von Brot. Dieses besteht bis zu 40 Prozent aus Wasser. Die Feuchtigkeit wandert von innen nach außen, deswegen wird es immer härter, je länger es draußen liegt.
Und hartes Gebäck?
Sehr harte Gebäcksorten, wie Butterkekse, nehmen die Luftfeuchtigkeit hingegen auf. Wie ein kleiner Schwamm saugen sie das Wasser aus der Luft – und werden dadurch weicher. Diesen Effekt kann man sich bei einem missglückten Backversuch zu Nutze machen. Legt man beispielsweise Kekse, die zu lange gebacken wurden, mit einem Stück Apfel zusammen in eine Dose und lässt sie ein oder zwei Tage stehen, saugen sie die Feuchtigkeit des Apfels auf und werden wieder weicher.
Auch Laugengebäck und Salzstangen werden schnell weich. Das Salz, das sich meist darauf befindet, ist genau wie Zucker hygroskopisch. Das bedeutet es zieht Feuchtigkeit aus der Umgebung an, so saugt sich das Laugengebäck voll und weicht auf.
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