Vor allem Arme und Beine, speziell Hände und Füße, sind vom „einschlafen“ betroffen. Ein kurzfristiges Taubheitsgefühl birgt kein gesundheitliches Risiko.
Wenn wir zu lange in der falschen Position sitzen, kann es passieren, dass uns die Füße oder Beine einschlafen. Es fühlt sich dann an, als würden tausend Ameisen an der betroffenen Stelle herumkrabbeln.
Abgeklemmte Nerven als Ursache für Kribbeln
Das Kribbeln entsteht, wenn ein länger anhaltender Druck auf den Nerven und dem Blutfluss lastet. Unsere Nerven bestehen aus Faserbündeln, die Reize weiterleiten. Wenn wir die Beine überschlagen, können diese Bündel eingeklemmt werden. Sie senden dann nur noch wenige Reize an das Gehirn. Auch die Blutzirkulation wird durch den anhaltenden Druck auf einer Stelle eingeschränkt. Diese zwei Faktoren führen zur sogenannten Obdormition (lateinisch für „Einschlafen“), welche das Kribbeln und Taubheitsgefühl auslösen.
Kribbeln als Warnsignal des Körpers
Ein Positionswechsel reaktiviert die Nerven und den Blutfluss wieder – das Blut strömt zurück ins Bein und die Nerven leiten eine Vielzahl an Informationen an das Gehirn weiter: Das unangenehme Kribbel-Gefühl entsteht. Bis es wieder vollständig abgeklungen ist, können einige Minuten vergehen. Das Blut startet einen Aufräumprozess, um schädliche Stoffe, die sich in der Zwischenzeit angesammelt haben, wieder abzutransportieren. Dass eine eingeschränkte oder unterbrochene Durchblutung der Hauptgrund für eingeschlafene Körperteile ist, gilt mittlerweile als widerlegt.
Tritt das Taubheitsempfinden ohne ersichtlichen Grund öfter auf, ist ein Arztbesuch ratsam. Dieses Warnsignal unseres Körpers kann auf Krankheiten wie Multiple Sklerose, einen Bandscheibenvorfall oder einen möglichen Schlaganfall hinweisen.
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