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Volksproblem Bruxismus: Zähneknirschen und Kieferpressen

Foto: Envato / LightfieldStudios

Volksproblem Bruxismus: Zähneknirschen und Kieferpressen

Wer mit den Zähnen knirscht, tut dies meist völlig unbewusst. Durch auftretende Kieferschmerzen am Morgen merken Betroffene, was sie nachts ihren Zähnen antun. Doch warum pressen und knirschen wir im Schlaf?

Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, passiert meist im Schlaf: Leidtragende pressen oder reiben ihre Zahnflächen mit extremem Druck aufeinander. Teilweise ist das Ausmaß sogar hörbar. Dieser Zustand kann in Intervallen bis zu 45 Minuten andauern.

Die Folgen sind Schmerzen in Kiefer, Kopf oder Rücken; im schlimmsten Fall kommt es zum Zahnverlust. Es lohnt sich, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, um nicht aufgrund nötiger Maßnahmen in finanzielle Not zu geraten.

Auslöser für Bruxismus sind vielseitig

Die Auslöser für das Knirschen sind unterschiedlich. Oftmals führen Stress und Alltagsprobleme zu Knirsch-Perioden. Der Konsum von Medikamenten, aber auch von Genussmitteln wie Alkohol und Zigaretten kann ebenfalls Ursache sein. In selteneren Fällen tragen Erkrankungen wie Epilepsie zum Bruxismus bei.

Auch ein orthopädisches Problem der Kiefergelenke kann dahinterstecken, ebenso wie schiefe Zähne oder schlechtsitzender Zahnersatz. Neben einer familiären Veranlagung können zudem Schlafstörungen zum unkontrollierten Aufeinanderpressen oder Knirschen führen.

Druck rausnehmen hilft – seelisch und körperlich

Betroffene sollten am besten den Zahnarzt ihres Vertrauens aufsuchen. Dieser erkennt etwa durch Risse im Zahnschmelz oder glatt geschmirgelten Zahnflächen die Problematik und kann mit einer Aufbiss-Schiene dagegen vorgehen.

Stress gilt als Hauptauslöser für Knirschen, weshalb je nach Umfang einfache Entspannungsübungen oder eine Psychotherapie helfen können. Auch Physiotherapien tragen dazu bei, verkrampfte Muskeln zu lockern und dem Knirschen entgegenzuwirken. Wer den Gang zur Praxis vermeiden möchte, kann selbst Hand anlegen und die Kiefer- bzw. Wangenmuskulatur massieren. Wir haben ein paar Übungen zur Selbsthilfe zusammengestellt:

  • Druck auf die Schmerzstelle ausüben: Gezielter Druck hilft, die Kaumuskulatur zu entspannen und „Verkürzungen“ im Gewebe zu lösen.
  • Dehnübung für das Gesicht: Mit einem sogenannten Kieferretter oder alternativ einem Korken können die Kaumuskeln effektiv gedehnt werden.
  • Entspannung für die Psyche: Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen eignen sich ideal für den Stressabbau.
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