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Warum bekommen Männer eine Glatze?

Foto: iStock / ia_64

Warum bekommen Männer eine Glatze?

Ob Bruce Willis, Phil Collins oder Homer Simpson – die Glatze ist schon längst nicht mehr nur unerwünschte Begleiterscheinung des Alterns, sondern modischer Trend und Erkennungsmerkmal seines Trägers. Doch warum bekommen Männer überhaupt eine Glatze? Und warum sind Frauen fast nie betroffen?

Ob Bruce Willis, Phil Collins oder Homer Simpson – die Glatze ist schon längst nicht mehr nur unerwünschte Begleiterscheinung des Alterns, sondern modischer Trend und Erkennungsmerkmal seines Trägers. Doch warum bekommen Männer überhaupt eine Glatze? Und warum sind Frauen fast nie betroffen?

Der Markt ist heute voll von Wundermitteln gegen Haarausfall. Seit Jahrzehnten versucht die Industrie mit Shampoos und Spülungen der Glatze den Garaus zu machen. Leider stellt der verzweifelte Mann von heute dabei häufig fest, dass die meisten dieser Hilfsmittel zwar viel Geld kosten, aber wenig bis gar nichts bewirken.

Wer da auf Nummer sicher gehen will, greift oft zu drastischeren Methoden wie einer Haartransplantation oder versucht, sich die verlorene Pracht durch „Haare zum Aufsprühen“ wieder auf den Kopf zu schmuggeln. Verdienen lässt sich durch dieses Problem gut, wenn man bedenkt, dass 80 Prozent der deutschen Männer im Laufe ihres Lebens mit Haarausfall konfrontiert werden.

Auf die Gene kommt es an

Auch wenn das vermehrte Ausfallen der Kopfbehaarung von vielen Betroffenen wie eine Krankheit behandelt wird, ist sie eine normale Begleiterscheinung des Alters. Mit zunehmendem Alter werden die Haare immer dünner und glanzloser. Dafür verantwortlich ist in den meisten Fällen das männliche Sexualhormon Testosteron, welches sich an den Haarwurzeln anlagert und die Haare von der Blutzufuhr abschneidet.

Dies hat zur Folge, dass immer mehr einzelne Haarfollikel absterben und das Haar ausfällt. Entscheidend ist dabei nicht die Menge des produzierten Testosterons, sondern die Effizienz, mit der sich das Hormon an die Haarwurzel anlagert. Diese ist angeboren und in den Genen festgelegt. Daher lohnt sich ein Blick auf den Kopf des Vaters und Großvaters, um sich ein Bild seiner eigenen haarigen Zukunft zu machen. 

Schleichender Beginn

Die Entstehung einer Glatze verläuft schleichend, da vermehrter Haarverlust oft nicht direkt bemerkt wird. Trotzdem zeichnen sich erste Symptome wie die Entstehung von Geheimratsecken und Stirnglatzen meist zuerst ab. Wer sich allerdings von einer frühen Erkennung eine schnelle Bekämpfung verspricht, wird enttäuscht werden, denn: Präventive Maßnahmen gegen den Haarausfall gibt es nicht. Weder eine besondere Ernährung, noch spezielle Haarpflegeprodukte eignen sich nachweislich als wirksames Mittel zum Erhalt der Haarpracht. Eine Glatze sollte daher entweder mit Stolz getragen oder durch ein Toupet versteckt werden. 

Obwohl die Ausbildung einer Glatze fast ausschließlich den Männern vorbehalten ist, sind vereinzelt auch Frauen mit erhöhtem Testosteronspiegel von übermäßigem Haarausfall betroffen. Entlang des Scheitels werden bei ihnen die Haare langsam dünner. 

Zu guter Letzt ein kleines Trostpflaster für alle Betroffenen: Forscher vermuten, dass die Evolution den Menschen in 100.000 Jahren ohnehin zu einem Glatzenträger machen wird. Und so eine Glatze hat doch auch einige praktische Vorteile: Die Sturmfrisur gehört ebenso der Vergangenheit an wie der Bad Hair Day.

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