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Vitamin-D-Mangel: Symptome, Ursachen und Vorbeugung

Foto: Envato / Sonyachny

Vitamin-D-Mangel: Symptome, Ursachen und Vorbeugung

Depressionen, Haarausfall und bleibende Knochenschäden sind die Symptome von Vitamin-D-Mangel. So beugen Sie dagegen vor:

Inhalt

Viele Menschen bringen Vitamin-D-Mangel mit der dunklen Jahreszeit in Verbindung. Dabei kann er unabhängig von der Jahreszeit auftreten.

Ein Mangel an Vitamin D kann bei Betroffenen zu erheblichen Beschwerden führen: von Depressionen und Haarausfall über Herz-Rhythmusstörungen bis zu bleibenden Knochenschäden.

So reagiert der Körper auf Vitamin-D-Mangel

Vitamin-D-Mangel kann vielfältige Auswirkungen auf den Organismus haben. Falls Sie die folgenden Beschwerden haben, sollten Sie Ihren Vitamin-D-Wert von einem Arzt überprüfen lassen.

  • Haarausfall
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen
  • Leistungsabfall im Alltag
  • Muskelschwäche
  • Herz-Rhythmusstörungen

Dieser Vitamin-D-Wert ist optimal

Als ideal gelten Vitamin-D-Werte über 30 Nanogramm Vitamin D pro Milliliter Blut. Ein Nanogramm ist ein Milliardstel Gramm. Bei unter 20 Nanogramm sprechen Experten von einem Mangel.

Vitamin-D-Selbsttest als schnelle Alternative

Selbsttests sind für wenig Geld bei Apotheken erhältlich. Dabei entnehmen Sie sich mit einem Test-Kit einige Tropfen Blut und senden diese in ein Labor. Das Ergebnis erhalten Sie einige Tage später per E-Mail.

Diese Risikogruppen leiden besonders häufig an Vitamin-D-Mangel

  • Personen, die sich selten im Freien aufhalten können – wie etwa chronisch Kranke und pflegebedürftige Menschen.
  • Dunkelhäutige Menschen – dunkle Haut enthält mehr Melanin und schirmt deswegen stärker gegen Sonneneinstrahlung ab.
  • Menschen ab 65 – die Fähigkeit der Haut zum Bilden von Vitamin D nimmt mit dem Alter ab.
  • Raucherinnen und Raucher – Studien zufolge wirkt sich Nikotin negativ auf den Vitamin-D-Spiegel aus.

Was ist Vitamin D genau und welche Funktionen hat es im Körper?

Vitamin D ist der übergeordnete Begriff für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die sich im Fett- und Muskelgewebe ablagern können. Zudem ist Vitamin D ein Hormon, da es die Vorstufe zu dem aktiven Hormon Calcitriol ist, das vor vielen Krebsarten schützt.

Vitamin D wirkt unter anderem am Knochenstoffwechsel mit und hat eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Knochen mit Mineralien. Darüber hinaus ist Vitamin D an wichtigen Stoffwechselvorgängen beteiligt.

Die Langzeitfolgen von Vitamin-D-Mangel

Bei Kindern kann Vitamin-D-Mangel zu einer Störung des Knochenstoffwechsels (Rachitis) führen. Weil der Körper die Knochen nicht ausreichend mit Kalzium versorgen kann. Erwachsene bekommen im schlimmsten Fall die Knochenkrankheit Osteomalazie. Hier nimmt die Dichte der Knochen ab und sie werden weich und brüchig.

Mit Lebensmitteln Vitamin-D-Mangel vorbeugen

Nicht nur Sonnenstrahlen und täglicher Aufenthalt an der frischen Luft dienen unserem Körper als Vitamin-D-Quelle. Auch einige Nahrungsmittel sind potente Vitamin-D-Lieferanten.

  • Fettreiche Fischsorten wie Kabeljau und Thunfisch
  • Leber
  • Austern
  • Butter, Milch und Eier
  • Sprossengemüse und Löwenzahn
  • Steinpilze und japanische Shiitake-Pilze
  • Süßkartoffeln
  • Haferflocken

Nahrungsergänzungsmittel können zusätzliches Vitamin D liefern

Inzwischen ist eine große Anzahl von Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich, die auch bei wenig Sonne dabei helfen sollen, den täglichen Vitamin-D-Bedarf zu decken.

Doch Vorsicht: Solche Präparate können eine Vitamin-D-Menge enthalten, die den täglichen Bedarf eines Menschen überschreitet. Im schlimmsten Fall kann daher eine Vitamin-D-Vergiftung die Folge sein.

Vorsicht vor einer Überdosis Vitamin D

Die Symptome einer Vitamin-D-Vergiftung sind Appetitlosigkeit sowie Bauchkrämpfe und Erbrechen. In schweren Fällen können Nierenschädigungen, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und sogar der Tod die Folge sein. Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf, bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel gegen Vitamin-D-Mangel einnehmen.

Wie wirkt sich Vitamin-D-Mangel während der Schwangerschaft aus?

Es gibt inzwischen einige Studien, die eine Verbindung zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und Komplikationen während der Schwangerschaft herstellen. Dazu gehören Schwangerschafts-Diabetes, Frühgeburten und auch die Schwangerschaftsvergiftung genannte Präeklampsie. Zuverlässige Beweise gibt es aktuell jedoch nicht.

Wird Winterdepression durch Vitamin-D-Mangel verursacht?

Die bei zahlreichen Menschen auftretende Form der Depression wird in der Fachsprache als „Seasonal Affective Disorder“ (SAD) bezeichnet. Gängige Symptome sind

  • Erschöpfung und Energielosigkeit
  • Extreme Müdigkeit und hohes Schlafbedürfnis
  • Unausgeglichenheit
  • Gedrückte Stimmung
  • Gereiztheit
  • Konzentrationsstörungen
  • erhöhter Konsum von Zucker und Kohlenhydraten
  • Schlafstörungen

Bisher liegen jedoch keine Studien vor, die eine Winterdepression eindeutig mit Vitamin-D-Mangel in Verbindung bringen.

Gemäß Experten liegen die Ursachen der Winterdepression stattdessen in der Reaktion des Körpers auf die dunkle Jahreszeit und den veränderten biologischen Tagesrhythmus. Das Resultat ist ein gestörtes Gleichgewicht der Hormone und Neurotransmitter im Gehirn. Daher kommt es zu Stimmungsschwankungen, die vorübergehende Depressionssymptome auslösen können.

Helfen Tageslichtlampen beim Vorbeugen gegen Vitamin-D-Mangel?

Tageslichtlampen haben in den vergangenen Jahren an Popularität gewonnen und sorgen auch an dunklen Tagen für eine angenehme, helle Atmosphäre in der Wohnung.

Zur Synthese von Vitamin D benötigt die Haut UV-B-Strahlung

Gängige Tageslichtlampen geben jedoch keine UV-B-Strahlung ab – und gerade diese Komponente des Sonnenlichts wird von der Haut für die Synthese von Vitamin D benötigt. Dieselbe Einschränkung gilt für Lichtduschen und Solarien. Dies wird von Herstellern dadurch begründet, dass UV-B-Strahlung in hohen Dosen schädlich sein kann.

Spezielle UV-B-Lampen helfen weiter

Wollen Sie die Bildung von UV-B-Strahlung in der dunklen Jahreszeit anregen, sollten Sie zu speziellen UV-B-Lampen greifen. UV-B Lampen liefern ultraviolettes Licht mit geringen Wellenlängen von 290 bis 315 Nanometer. Um eine medizinische Wirkung zu erzielen, müssen die Lampen dabei einen Helligkeitswert von mindestens 2500 Lux liefern.

Geeignete Modelle für den Hausgebrauch sind das OCTAderm von MEDlight und der UV-Lichtkamm dermalight 80 von Dr. Hönle Medizintechnik. Lassen Sie sich jedoch am besten vor einem Kauf durch einen Arzt beraten.

Vitamin-D-Mangel in Zahlen und Fakten

  • 50 Prozent aller Deutschen leiden an Vitamin-D-Mangel.
  • 30 Nanogramm Vitamin D pro Milliliter Blut sind ideal.
  • 80 bis 90 Prozent des menschlichen Vitamin-D-Bedarfs wird von der Haut durch Sonneneinstrahlung gebildet.
  • Für die Synthese von Vitamin D benötigt der Körper UV-B-Strahlung der Wellenlänge 290 Nanometer bis 315 Nanometer.
  • Ältere Menschen ab 65 zählen zu den Risikogruppen.
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