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Stabil, leicht recycelbar: Was müssen Versandverpackungen können?

Foto: iStock / Bet Noire

Stabil, leicht recycelbar: Was müssen Versandverpackungen können?

Der Versandhandel boomt, immer mehr Menschen bestellen Waren im Internet und lassen sich diese dann frei Haus liefern. Schnell, bequem, preiswert lautet die Devise. Was die wenigsten ahnen: Versandverpackungen sind eine Wissenschaft für sich.

Unter Fachleuten ist er der König der Versandverpackungen: der dreiwellige Faltkarton. Warum ist das so? Und was macht eine gute Verpackung noch aus? 

Zum Versand verpackt – stabil und zugleich leicht ist das Ziel

Die Hauptaufgabe einer gewöhnlichen Versandverpackung ist es, das zu transportierende Gut vor Beschädigungen zu schützen. Gleichzeitig soll sie möglichst wenig wiegen, um die Versandkosten niedrig zu halten. Denn die Paketunternehmen berechnen ihre Leistungen üblicherweise nach Gewicht. Der dreiwellige Faltkarton gilt als fast so robust wie eine Holzkiste, wiegt aber nur einen Bruchteil davon – er erfüllt also die Hauptkriterien nahezu ideal. Aus Wellpappe gefertigte Kartons gibt es im Fachhandel auch in zwei- beziehungsweise einwelliger Ausführung in vielen verschiedenen Größen.

Spezialverpackungen für jeden Zweck

Beim Versand gefährlicher Güter kommen Gefahrgut-Kartons zum Einsatz. Ihre Besonderheit liegt darin, dass die Außendecke mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen ist. Im Inneren wird mit saugfähigem Füllmaterial gearbeitet, damit eventuell auslaufende Flüssigkeiten das Paket nicht verlassen können. Dabei helfen zudem besonders starke Klebebänder, welche die Kanten des Gefahrgut-Kartons sicher verschließen. Solche Versandverpackungen bekommen sogar eine UN-Prüfnummer und sind dann für den Gebrauch zur See, in der Luft und auf Straße oder Schiene zugelassen. Der Fachhandel hält viele weitere Spezialverpackungen für den Versand bereit und berät gerne dabei, die richtige Lösung zu finden. Im Internet finden sich beispielsweise bei Medewo Dutzende von Angeboten mit ausführlichen Informationen zu den jeweiligen Einsatzzwecken.

Die Versandverpackung als Visitenkarte

So praktisch die braunen Pappkartons auch sind – rein ästhetisch machen sie wenig her. Gerade wenn Geschenke versandt werden, empfehlen sich beispielsweise weiße Pappkartons mit einem transparenten und dennoch stabilen Deckel. So steht die Ware im Mittelpunkt, nicht die Verpackung. Im Trend liegen auch Versandtaschen aus Metallfolie, die in verschiedenen Farben glänzend auf sich aufmerksam machen. Geschenkkartons für Flaschen werden gerne mit Blumenmotiven bedruckt. Größere Unternehmen lassen ihre Versandverpackungen oft individuell gestalten. Post und Paketdiensten ist es weitgehend egal, wie die Versandverpackung genau aussieht, solange sie gut zu transportieren bleibt.

Recycling und Sicherheit vor Diebstahl

An der Herausforderung, ideale Versandverpackungen zu entwickeln, wird ständig weiter getüftelt. Ein wichtiger Punkt ist dabei der Schutz vor Diebstählen während der Versandkette. So gibt es mittlerweile Kartons, die nicht mehr unbemerkt geöffnet werden können. Die Ware im Inneren kann mit elektronischem Zubehör zusätzlich vor Langfingern geschützt werden. Anderen Versendern wiederum ist es wichtig, dass die Verpackung aus umweltfreundlichen Materialien besteht und komplett recycelt werden kann. Bücher werden in anderen Kartons passend verpackt als Oberhemden, Plakate kommen in Versandrollen. Allein über die Frage des perfekten Füllmaterials können Fachleute durchaus mal eine Stunde diskutieren. Sie wissen nun: Versandverpackungen sind ein komplexes Thema und viel mehr als nur braune Pappkartons.
 
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