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Seltene und genetisch bedingte Augenerkrankungen

Foto: Envato / Prostock-studio

Seltene und genetisch bedingte Augenerkrankungen

Es gibt verschiedene seltene und genetisch bedingte Augenerkrankungen, die jeder kennen sollte. Rechtzeitig erkannt können sie mitunter sehr gut behandelt werden.

Seltene und genetisch bedingte Augenerkrankungen, die jeder kennen sollte

Seltene Augenerkrankungen können genetisch bedingt sein. Das bedeutet, dass die Nachkommen mit einer gewissen Sicherheit daran erkranken können. Wie hoch das Risiko ist, an einer Augenerkrankung zu leiden, die bereits die Eltern oder Großeltern hatten, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Die Netzhautablösung

Bei dieser Augenkrankheit löst sich die Netzhaut allmählich von der Aderhaut ab. Dieses Problem führt unweigerlich zur vollständigen Erblindung. Bemerkbar macht sich diese Krankheit dadurch, dass plötzlich und völlig unvermittelt Lichtblitze zu sehen sind. Der Patient kann sich in den meisten Fällen nicht erklären, woran es liegt. Treten solche Phänomene auf, ist es dringend anzuraten, sofort einen Augenarzt aufzusuchen.

Stellt dieser eine Netzhautablösung fest, kann er eine Behandlung einleiten. Je früher dieses geschieht, desto erfolgversprechender ist es. Schon bei den ersten Anzeichen sollte eine Untersuchung erfolgen. Für den Augenarzt ist es hilfreich, wenn ihm gesagt wird, dass es diese Erkrankung bereits bei den Vorfahren gab.

Retinopathia Pigmentosa

Auch diese recht selten vorkommende Augenkrankheit ist genetisch bedingt. Dabei handelt es sich eigentlich gar nicht um eine einzelne Erkrankung, sondern um eine Gruppe verschiedener gesundheitlicher Probleme der Netzhaut. Dadurch sterben nach und nach die Zellen der Netzhaut ab. Aus diesem Grund verringert sich kontinuierlich die Sehschärfe. Da dieser Prozess langsam vonstattengeht, bemerken die meisten betroffenen Personen es nicht sofort.

Einschränkungen treten oftmals erst auf, wenn die Sehkraft deutlich nachlässt. Zunächst wird das Gesichtsfeld immer weiter eingeschränkt, sodass sich langsam ein Tunnelblick einstellt. Zudem tritt eine Nachtblindheit auf. Behandlungsmöglichkeiten gibt es kaum. Der Augenarzt kann durch eine angepasste Sehhilfe jedoch die Symptome abmildern.

Die altersbedingte Makuladegeneration

Die altersbedingte Makuladegeneration wird aufgrund des langen Namens meistens nur als AMD bezeichnet. Diese tritt in den meisten Fällen erst ab einem Alter von etwa 55 Jahren auf. Litten die Vorfahren bereits an dieser Erkrankung, ist die Wahrscheinlichkeit groß, ebenfalls daran zu leiden. Diese Information ist für den Augenarzt sehr wichtig.

Dann kann er die Augen gezielt auf die altersbedingte Makuladegeneration hin untersuchen. Eine vollständige Heilung ist zwar nicht möglich, aber durch eine geeignete Therapie lässt sich das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Bei einem rechtzeitigen Beginn der Behandlung kann die Krankheit oftmals sogar vollständig gestoppt werden.

 

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Nachtlinsen für besseren Durchblick

Der Grüne Star, auch als Glaukom bezeichnet

Der Grüne Star ist eine genetische Augenerkrankung, die jedoch sehr tückisch ist. Betroffene Menschen spüren die Krankheit nicht. Es treten weder Schmerzen auf, noch verringert sich die Sehschärfe. Deshalb erfolgt eine Behandlung vielfach viel zu spät. Die Ursache für den Grünen Star besteht in einem zu hohen Augeninnendruck.

In den Augen befindet sich eine Flüssigkeit, die immer wieder erneuert wird. Aufgrund verschiedener Umstände kann es passieren, dass der Abfluss nicht korrekt funktioniert. Dadurch steigt der Innendruck. Dieser wird zu einem Problem, wenn er zu stark ansteigt. Dann besteht die Gefahr, dass der Sehnerv Schaden nimmt. Das führt zu einer Erblindung.

Ist in der Familie bereits bei dem einen oder anderen Mitgliedern ein Glaukom diagnostiziert worden, sollte der Augenarzt darauf angesprochen werden. Dieser ermittelt kurzerhand den Augeninnendruck. Falls er zu hoch erscheint, führt er eine Behandlung mit Tropfen durch. Die Therapie ist einfach und wenig belastend für den Patienten. Dadurch lässt sich eine Erblindung vermeiden.

Der Graue Star

Der Graue Star wird auch als Katarakt bezeichnet. Obwohl die Bezeichnung fast genauso klingt wie Grüner Star, so ist es doch eine völlig andere Erkrankung. Auch diese tritt zumeist erst im Alter auf. Dabei bilden sich verschiedene Ablagerungen in der Linse, sodass diese im Laufe der Zeit eingetrübt wird. Der Patient erkennt das Problem meistens daran, dass er einige Farben nicht mehr richtig wahrnimmt. Beispielsweise kann eine normal leuchtende Straßenlaterne als grünes Licht empfunden werden.

Eine medikamentöse Behandlung ist allerdings nicht möglich. Der Augenarzt wartet in den meisten Fällen ab, bis die Linsentrübung schon weit fortgeschritten ist. Dann wird in einer ambulanten Operation die eingetrübte Linse mittels Laser entfernt und durch eine neue Linse ersetzt. Falls zuvor schon eine Sehhilfe erforderlich war, braucht diese nach der Operation nicht mehr benutzt zu werden. Die künstliche Linse wird gleich in der richtigen Stärke eingesetzt.

Genetisch bedingte Augenerkrankungen rechtzeitig behandeln

Liegen in einer Familie bereits genetisch bedingte Augenkrankheiten vor, können schon bei Kleinkindern entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden. Weiß der Augenarzt Bescheid, kann er ganz gezielt auf mögliche Probleme hin untersuchen. Je früher eine Augenerkrankung erkannt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten.

Das Risiko hängt von zahlreichen erblichen Faktoren ab

Es gibt zahlreiche genetisch bedingte Augenerkrankungen. Nicht jede weist eine gleich hohe Wahrscheinlichkeit auf. Es hängt davon ab, ob ein Elternteil oder beide von einer Augenerkrankung betroffen waren. Es gibt auch Augenkrankheiten, die eine Generation überspringen und von den Großeltern auf ihre Enkelkinder übertragen werden. Wichtig ist jedoch, dass der Augenarzt informiert ist und rechtzeitig eine Behandlung durchführen kann.

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