Sie sind süß, können einen Ball auf der Nase balancieren und wiegen bis zu 300kg – die Kegelrobben. Trotz ihrer Niedlichkeit sind sie das größte in Deutschland vorkommende Raubtier.


WWF / Wild Wonders of Europe / Laurent Geslin
Robben gebären an Land, im Gegensatz zu allen anderen Meeresäugetieren. Das liegt daran, dass bei Robben meistens mit dem Kopf voran geboren wird - unter Wasser würden die Robbenbabys bei der Geburt ertrinken.
WWF / Philipp Kanstinger
Robben jagen mithilfe ihrer Barthaare, auch „Vibrissen“ genannt. Die spüren die kleinsten Strömungswirbel auf, die Fische bei ihren Bewegung im Wasser hinterlassen. Anhand der Strömungswirbel können sie erkennen, ob es sich um einen großen oder kleinen, einen schnellen oder langsamen Fisch handelt und ob es sich lohnt, hinterher zu schwimmen. Dank der Vibrissen können sie selbst bei völliger Dunkelheit gezielt Nahrung finden.
WWF / Philipp Kanstinger
Kegelrobben sind an Land tapsig und unbeholfen. Das liegt an ihrem Körpergewicht, den wenig agilen Flossen - aber auch weil ihre Augen im Trockenen weniger scharf sehen. Im Wasser sind sie ausdauernde und schnelle Schwimmer. Sie können Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 30 Kilometer pro Stunde erreichen. Für eine Mahlzeit tauchen die Robben auch schon mal in 100 Meter Tiefe. Gemessene Rekordtiefe: 400 Meter.
WWF / Wild Wonders of Europe / Laurent Geslin
In den ersten 20 Tagen können die Jungtiere gar nicht ins Wasser, da sie ein schwimmuntaugliches weißes Lanugofell besitzen, das sie warm hält, bis sie sich Fettreserven angetrunken haben. Das kuschelige Fell würde sich im Wasser vollsaugen, die Tiere würden erfrieren oder ertrinken.
WWF / Hans Ulrich Rösner
Die Weibchen paaren sich direkt nach der Entwöhnung der Jungtiere wieder mit mehreren Männchen. Danach allerdings verzögert sich die Entwicklung der befruchteten Eizelle um 3,5 Monate – man nennt diese Phase „Keimruhe“. So kann sich das Weibchen nach der zehrenden Säugezeit wieder Fettreserven aneignen.
WWF / Hans Ulrich Rösner
Ein Kegelrobbenbulle verteidigt sein Territorium, das mehreren Weibchen als Wurfplatz dient. Bei den Kämpfen kann es durchaus zu Verletzungen kommen, vor allem am Hals. In die empfindliche Schnauze beißen sich Robben aber normalerweise nicht.
WWF / Wild Wonders of Europe / Laurent Geslin
Das Fell der älteren Kegelrobben ist kurz und glatt und wärmt nicht besonders. Ihren Wärmeschutz haben sie von der dicken Fettschicht unter der Haut, die „Blubber“ heißt.
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Das Fett im Nacken kann den Tieren als Schwimmweste dienen. Wenn die Robben müde werden und eine Ruhezeit benötigen, strecken sie den Kopf aus dem Wasser und ruhen wie ein Kegel. Selbst schlafen können die Robben auf diese Weise.
WWF / Hans Ulrich Rösner
Bei Kegelrobben fließt im Vergleich zum Menschen die doppelte Menge Blut pro Kilogramm Körpergewicht: Dadurch wird auch mehr Sauerstoff transportiert und sie können lange tauchen. Tauchgänge dauern in der Regel 15 Minuten, können aber auch schon mal eine halbe Stunde lang sein. Kurzes Power-Napping ist dabei auch möglich. Um Energie zu sparen wird dann auch der Herzschlag vermindert.
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