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Müssen Fische trinken?

Foto: Envato / FunnyBugs

Müssen Fische trinken?

Müssen Fische eigentlich auch trinken, wo sie doch ohnehin ihr ganzes Leben lang von Wasser umgeben sind? Und was ist mit Fischen, die in Salzwasser leben?

Wie alle Lebewesen auf der Erde benötigen auch Fische Wasser, um ihren Stoffwechsel aufrechtzuerhalten. Wenn Süßwasserfische ihren Wasserbedarf durch Trinken decken wollten, müssten sie theoretisch nur das Maul öffnen und sich volllaufen lassen. Doch dann würden sie binnen kürzester Zeit platzen – denn über Haut und Kiemen nehmen die Tiere bereits ausreichend Flüssigkeit auf.

Dabei greift das Prinzip der Osmose: Die Flüssigkeit in ihren Zellen hat einen höheren Salzgehalt als das die Fische umgebende Wasser.

Weil Salz Wasser aufnimmt, passt der sogenannte osmotische Druck die Konzentration in den Zellen an jene des Wassers an. Deswegen müssen Süßwasserfische täglich bis zu hundert Prozent ihres Körpergewichts an Wasser wieder über ihren Urin ausscheiden.

Salzwsserfische müssen trinken, um Wasser aufzunehmen

Genau umgekehrt verhält es sich bei Salzwasserfischen: Das Meerwasser, in dem sie leben, entzieht ihren Körpern Flüssigkeit. Durchschnittlich ist es um ein Zwanzigfaches salziger als das Wasser in den Körperzellen der Fische. Um nicht durch Osmose auszutrocknen, trinken die Meeresfische deshalb mit Maul, Kiemen und Schleimhäuten.

Salzwasserfische können Salz aus dem Wasser filtern

Das überschüssige Salz, das die Fische dabei aufnehmen, scheiden sie aus speziellen Drüsen in den Kiemen und über den Stoffwechsel wieder aus.

Die Kiemen der Salzwasserfische entsalzen das Meerwasser durch eine Art Umkehrosmose. Diese besitzen eine Membran, die Wassermoleküle durchlässt, Salzbestandteile aber zurückhält. Auf diese Weise können Salzwasserfische dem Wasser Sauerstoff entziehen und das Salzwasser wieder ausscheiden.

Wanderfische können sowohl in Süß- als auch in Salzwasser leben

Es gibt auch Fische, die sowohl im Süßwasser als auch im Salzwasser leben können. Diese werden Wanderfische genannt. Wanderfische können ihren Stoffwechsel an unterschiedliche Salzkonzentrationen anpassen. Einer der bekanntesten Wanderfische ist der Lachs. Er lebt im Meer, laicht aber in Flüssen. Weitere Wanderfische sind Meerforelle, Aal und Hering.

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