„Das tut ja schon beim Hinsehen weh!“ An dieser Redewendung ist was dran: Eine Studie zeigt, wie das Gehirn Schmerzen spiegeln kann.
Viele Menschen mögen gar nicht hinsehen, wenn ein anderer Mensch leidet. Ein körperliches Missgeschick bereitet ihnen Unbehagen, körperliche Gewalt in Filmen ist schier nicht auszuhalten. Doch was empfindet die betrachtende Person in diesem Moment wirklich?
Als Wissenschaftler der University of Birmingham Probanden die Videos leidender Menschen zeigten, fiel immer wieder der gleiche Satz: „Das tut ja schon beim Hinsehen weh!“ Ein Satz, der zuerst auf eine Mitleidsreaktion im Gehirn der Betrachter schließen lässt.
Gehirn verarbeitet auch „fremde“ Schmerzen
Die Gehirnscans der Probanden zeigten, dass das aber nur ein Teil der Wahrheit war. Neben dem Bereich des Gehirns, der für das Mitleid zuständig ist, zeigte bei einem Drittel der Probanden ebenfalls der somatosensorische Cortex eine erhöhte Aktivität.
Dieser Gehirnbereich ist für die Verarbeitung von Sinneseindrücken wie Berührungen und Schmerzen zuständig. Die Personen hatten also recht. Die Videos taten ihnen tatsächlich „schon beim Hinsehen weh“. Sie haben in dem Moment des Zusehens das Leid des anderen gespiegelt und nachempfunden.
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