Fructose, ein Zucker, der natürlich in Obst und Gemüse vorkommt, gilt im Vergleich zu normalem Zucker seit jeher als gesundheitsverträglicher. Doch stimmt das auch?
Bei kleinen Mengen ist das kein Problem. Doch mit der Entdeckung von Fruchtzucker als industrielles Süßungsmittel vor rund 30 Jahren ist auch der Fructose-Konsum stark gestiegen. Heutzutage steckt das vermeintlich natürliche Süßungsmittel sogar in Produkten wie Pizza, Nudelgerichten oder Kaffeemischungen. Bei dem dabei eingesetzten Sirup handelt es sich um ein Konzentrat, das zu 60 bis 90 Prozent aus Fruchtzucker besteht. Es ist so hoch konzentriert, dass schon ein Glas eines Süßgetränks mit 40 Gramm Fructosesirup ausreicht, um eine Zuckermenge zu sich zu nehmen, für die man sonst fünf Kilogramm Aprikosen verzehren müsste.
Billig schlägt gesund
Das Bundesinstitut für Risikobewertung stellte zudem fest, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Fructose und dem Auftreten von Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck gibt. „Die daraus resultierenden Folgeerkrankungen heißen Diabetes, Schlaganfall oder Herzinfarkt“, erklärt die Medizinerin Birgit Hildebrandt vom HELIOS Prevention Center: „Dass künstlicher Fruchtzucker gesünder ist als Haushaltszucker, ist daher ein Mythos.“