- Welt der Wunder Redaktion
- 26.12.2022
Rund 20 Millionen Singles leben in Deutschland – aber nicht jeder will es wirklich sein. Ein Großteil der Alleinlebenden sehnt sich nach Familie oder einer fester Zweierbeziehung. Sie geht also weiter, die Jagd nach dem anderen Geschlecht. Die Auswahlkriterien sind vielfältig: Männer achten auf Figur und Haare, Frauen auf Körpergröße, sozialen Status und Treue. Beide schätzen Humor und Selbstsicherheit. Und beide werden schwach, wenn der andere sie bewundert und umschmeichelt – auch wenn er nicht ihrem Idealbild entspricht.
Gleich und gleich gesellt sich gern
Auch Gegensätze wirken anziehend – allerdings nur kurzfristig. Wenn der schüchterne Postbeamte seinen Blick nicht mehr von der quirligen Werbefachfrau lassen kann, ist „Projektion“ im Spiel: Er sucht in ihr die Eigenschaften, die er selbst an sich vermisst. Nach einiger Zeit jedoch kann ihm ihr Redefluss auf die Nerven gehen.
Das Erbe der Eltern
Liebe geht durch die Nase
Unterlippe als Schönheitsideal
Was schön ist, definiert jedoch weitgehend die Kultur. Bei einigen afrikanischen Völkern gelten die Länge des weiblichen Halses oder die Größe der Unterlippe als Schönheitsideal. Islamischen Kulturen achten noch heute auf die intakte Jungfernschaft der Braut. Überhaupt sind kulturelle Bande – und Grenzen – stark: Nur zwei bis drei Prozent aller heiratswilligen Bundesbürger schließt eine „interkulturelle“ Ehe mit Türken, die in Deutschland aufgewachsen sind.
Streiten bis die Fetzen fliegen
Wenn nach drei bis sechs Monaten der romantische Taumel der Verliebtheit verblasst, zählen andere Dinge für eine alltagstaugliche Partnerschaft: Verständnis und Respekt für den anderen. Und gemeinsame Lebensziele, wie zum Beispiel der Wunsch nach Kindern. Eine Beziehung ist ein „Zweckbündnis“: Geben und Nehmen muss ausgeglichen sein.
Gute Kommunikation ist das Herz jeder Partnerschaft, Kommunikationsprobleme sind der häufigste Scheidungsgrund. Zuhören und aufeinander eingehen will ebenso gelernt sein, wie seine Wünsche und Probleme mitzuteilen: Von der gemeinsamen Wohnungseinrichtung bis zum Sex. Das deutsche Durchschnittspaar – so eine Studie der Bundesregierung – redet am Tag über persönliche Dinge allerdings nur zwei Minuten.
Auch Streiten will gelernt sein. Fetzen dürfen fliegen, doch sollte man konstruktiv bleiben: Über die Sache reden, anstatt sich persönlich beschuldigen und verletzen. Das Forscherehepaar Janice Keicolt-Glaser und Ronald Glaser von der Universität Ohio untersuchte bei frisch verheirateten Paaren den Einfluss von Konfliktverhalten auf das Immunsystem. Paare mit negativem Konfliktverhalten, die sich während einer Debatte beleidigten und abwerteten, hatten direkt danach Anzeichen eines geschwächten Immunsystems: Ihre „natürlichen Killerzellen“ – spezielle weiße Blutkörperchen – fiel deutlich ab. Positive Paare leben also gesünder.
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