Koalas in Gefahr: Stirbt das faulste Tier der Welt aus?
- Von Welt der Wunder
- Wissen
- 09.02.2021
Koalas brauchen zum Überleben nichts als Eukalyptusblätter – und zwanzig Stunden Schlaf am Tag. Damit sind sie die wohl faulsten Tiere der Welt. Doch ihr friedliches Dasein ist in Gefahr: Die Klimaerwärmung und die fortschreitende Zivilisation entziehen den Koalas allmählich ihre Lebensgrundlage.

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Kullerblick und Kuschelpelz: Am liebsten würde man den Koala Stunden lang knuddeln. Australienbesucher sollten von einer Schmuseattacke allerdings lieber absehen, denn für das Tier könnte der Stress tödlich sein.
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Die Tiere können auch anders, vor allem zur Paarungszeit. Mächtiges Gebrüll hallt zwischen September und März durch die Eukalyptuswälder, wenn die Männchen um die Weibchen buhlen. Die Duelle sehen zwar brutal aus, hinterlassen jedoch nur selten ernsthafte Verletzungen.
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"Trinkt nichts" bedeutet der von den Aborigines übernommener Name "Koala". Tatsächlich nehmen die "aschgrauen Beutelbären" (so die lateinische Bezeichnung Phascolarctos cinereus) ihr Wasser nur selten in Reinform auf – bei Dürre oder Krankheit.
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Eukalyptusblätter sind ihr fast einziges Nahrungsmittel: Bis zu 500 Gramm täglich verschlingen Koalas von der für uns Menschen giftigen Kost. Nur etwas Erde wird hin und wieder zum Speiseplan hinzugefügt.
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Über 500 verschiedene Eukalyptusarten gibt es, aber von nur siebzig Sorten ernähren sich Koalas. Die Feinschmecker bevorzugen sogar bestimmte Bäume einer Sorte, andere derselben Sorte meiden sie.
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Der Beutelsäuger geht dabei nach seiner feinen Nase, mit der er Nährgehalt, Giftstoffanteil, Alter und Geschmack erschnüffelt.
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Damit er mit der nähr- und ballaststoffarmen Eukalyptusdiät gut zurechtkommt, lebt der Koala in einem sehr energiesparenden Rhythmus: 18 bis 21 Stunden täglich verbringt er mit Schlafen, sonst würde er an Erschöpfung sterben.
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Zusätzlich hat er einen auf die Blattkost spezialisierten Darm. Bis zu vier Wochen lang wird der Eukalyptusbrei mithilfe Millionen kleiner Mikroorganismen entgiftet, gegärt und verdaut.
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Koalababys kommen nach 35 Tagen haarlos und blind zur Welt. Mit ihren noch nicht ausgewachsenen Hinterbeinen messen sie nicht mehr als einen Zentimeter und wiegen weniger als eine Briefmarke. Trotzdem meistern sie direkt nach der Geburt den langen Weg in den Beutel der Mutter. Dort angekommen saugt sich der Winzling an der Zitze fest, die anschwillt und so ein Abrutschen verhindert.
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Im Alter von 25 Wochen riskiert das Jungtier erste Ausflüge aus dem Beutel. Nun ernährt es sich neben Milch auch von „Papp“. Dieser besondere Brei ist ein spezielles Exkrement der Mutter. Es enthält Proteine und die Bakterien, die der Kleine später für die Verdauung der Eukalyptusblätter braucht.
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Nach acht Monaten zieht der Nachwuchs von Mamas Beutel auf den Rücken um und im Alter von einem Jahr muss es dann selbstständig zurechtkommen.
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Koalas werden 61 bis 85 Zentimeter groß und bis zu 14 Kilo schwer.
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