Weltweit sind rund 140 Millionen Menschen alkoholabhängig, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Auch in Deutschland sollen es zwischen 1,3 und 2,5 Millionen sein. Und viele weitere sind gefährdet – denn Alkohol gehört zu vielen Anlässen dazu, und nicht jedem fällt es leicht, Bier, Wein oder Schnaps nur in Maßen zu genießen. Doch woran erkennt man, ob sich jemand noch im grünen Bereich bewegt oder bereits krank ist?
Das Verhalten im Alltag
Erstes Alarmzeichen: Der häufige Wunsch, Alkohol zu trinken. Viele Betroffenen nehmen sich vor, nur ein oder zwei Bier zu trinken – doch bereits nach den ersten Schlucken entsteht das unwiderstehliche Bedürfnis, mehr Alkohol zu sich zu nehmen, sie verlieren die Kontrolle über ihr Trinkverhalten. Dies bedeutet nicht, dass die Alkoholgefährdete permanent trinken müssen. Doch haben sie einmal begonnen, ist ein Aufhören meist erst dann möglich, wenn der Körper streikt. Mehrtägige, manchmal auch mehrmonatige Pausen können eingelegt werden, doch fällt der Trinker immer wieder in dieses Muster zurück. Mit der Zeit vertragen die Personen immer mehr Alkohol, so dass auch die Trinkmenge steigt.
Alkoholismus bei Jugendlichen
Jugendliche, die noch im Elternhaus wohnen, stehlen oftmals Schnaps oder anderen Alkohol bei den Eltern und füllen, um dies zu verbergen, die Flaschen wieder mit Wasser auf. Zu erkennen ist ihr Alkoholkonsum auch an geweiteten Pupillen, glasigen Augen und roten Backen. Da es sich bei Alkohol um eine weit verbreitete Jugenddroge handelt, ist die Grenze zwischen gelegentlichem und regelmäßigem Konsum schwer zu ziehen. Wenn jedoch festzustellen ist, dass zwischen dem Trinken nur noch kurze Unterbrechungen liegen, nach dem ersten Schluck dauerhaft bis zum Einschlafen konsumiert wird oder bereits am Morgen Alkohol getrunken wird, dann muss man von Alkoholismus ausgehen.
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