Welt der Wunder

Nicht glauben, sondern wissen

Zu hoch, zu tief – für diese Geräusche sind wir taub

Foto: Envato / Mint Images

Zu hoch, zu tief – für diese Geräusche sind wir taub

Im Gegensatz zum Hörvermögen vieler Tiere ist das der Menschen sehr eingeschränkt. Es beginnt bei tiefen Geräuschen mit der Frequenz von rund 40 Hertz und endet bei hohen Geräuschen mit der Frequenz von etwa 20.000 Hertz (20 Kilohertz). Am besten hören wir im Bereich von 1000 bis 5000 Hertz, weil sich die menschliche Sprache hauptsächlich in diesem Bereich bewegt. Diese Klänge entgehen uns Menschen daher:
Die Sprache der Fledermäuse
Foto: Envato / CreativeNature_NL

Die Sprache der Fledermäuse

Die meisten Fledermausarten orientieren sich mithilfe von Echolot und geben dafür Ultraschalltöne zwischen 20 Kilohertz und 200 Kilohertz von sich. Je nachdem, wie ihre Umgebung diese Töne zurückwirft, können die Fledermäuse unter anderem Hindernisse und Beutetiere identifizieren. Dabei erreichen sie eine Lautstärke zwischen 50 und 120 Dezibel. Sie können somit so laut wie ein Düsenflugzeug sein, ohne dass wir es hören.

Die Sprache der Elefanten
Foto: Envato / reinasmyth

Die Sprache der Elefanten

Elefanten kommunizieren mithilfe von Lauten im Infraschallbereich von 1 Hz bis 20 Hz. Dermaßen tiefe Frequenzen haben den Vorteil, dass sie auch aus großen Entfernungen noch wahrzunehmen sind – wie etwa die Bässe eines Musikstücks aus einem weit entfernten Lautsprecher. Elefanten können sich somit über Strecken von bis zu zehn Kilometern verständigen.

Wenn Meteoriten an die Atmosphäre anklopfen
Foto: Envato / urikyo33

Wenn Meteoriten an die Atmosphäre anklopfen

Auch Meteoriten erzeugen Infraschallwellen. Wenn die Felskörper aus dem All in die Erdatmosphäre eindringen, entstehen Schallwellen mit einer extrem niedrigen Frequenz. Da tiefe Frequenzen meistens weiter übertragen werden als hohe, können diese Infraschallwellen auch aus großer Entfernung nachgewiesen werden.

Der Gesang der Meere
Foto: Envato / Chalabala

Der Gesang der Meere

Die Ozeane der Welt haben noch mehr zu bieten, als die Geräusche, die das menschliche Gehör erreichen. Die See strahlt ständig Infraschall aus. Dieser entsteht durch das Zusammenstoßen von Wellen auf der Oberfläche und die seismischen Vorgänge unter der Wasseroberfläche.

Das Finale von „A Day in The Life“ ist für Vierbeiner
Foto: Francis Farraud / Public Domain

Das Finale von „A Day in The Life“ ist für Vierbeiner

Der Beatles-Song „A Day in the Life“ enthält am Ende ein Pfeifgeräusch mit einer Frequenz von 15.000 Hertz. Dies ist die Frequenz einer gängigen Hundepfeife. Leider verliert das menschliche Gehör mit zunehmendem Alter die Fähigkeit, besonders hohe Töne wahrzunehmen. Daher eignet sich dieser Gag, der in erster Linie für vierbeinige Beatles-Fans eingebaut wurde, nur bedingt für Menschen über 40. Er fehlt in der für den US-amerikanischen Markt hergestellten LP-Fassung von „A Day in the Life“. Insgesamt können Hunde Frequenzen von bis 45 Kilohertz wahrnehmen.

Auch, was wir nicht hören, kann uns schaden
Foto: Envato / garloon

Auch, was wir nicht hören, kann uns schaden

Obwohl wir sie nicht wahrnehmen, erreichen Ultraschall- und Infraschallwellen unser Innenohr und können in hoher Lautstärke die empfindlichen Sinneszellen schädigen. Hoher Schallbelastung mit besonders hohen oder tiefen Frequenzen sollten wir uns daher niemals ungeschützt aussetzen. Nicht umsonst werden in einigen Ländern Schallwaffen eingesetzt, um etwa Demonstranten zu vertreiben.

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