- Welt der Wunder Redaktion
- 23.02.2018
Unwillkürliche Reaktion
Die Fähigkeit zum Ekel ist uns angeboren. Kot, Körperflüssigkeiten, eitrige Wunden, Verdorbenes und Verfaultes stufen Menschen weltweit als ekelerregend ein – das hat eine Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine gezeigt. Dazu waren 40.000 Menschen rund um den Globus gefragt worden, wovor sie sich ekeln. Das Ergebnis zeigt, dass wir Gesundheitsgefährdendes eher als ekelerregend einschätzen als harmlose Dinge. Ekel schützt damit vor Vergiftung, Verunreinigung und der Ansteckung mit Krankheiten. Das erklärt auch, warum Ekel so viel mit Geruch und Geschmack zu tun hat: Er soll verhindern, dass wir etwas Verdorbenes zu uns nehmen oder auch nur berühren. Riechen oder schmecken wir Vergammeltes, wird uns übel, der Ekel lässt uns würgen oder sogar erbrechen – ein genetisch verankertes Schutzprogramm.
Geschmäcker sind verschieden
Dies zeigt auch, wie sehr Ekel im Laufe des Lebens durch verschiedene Erfahrung, durch unsere Umwelt sowie Sozialisation entwickelt wird. Mit der Fähigkeit, uns zu ekeln, werden wir geboren, doch wovor wir uns ekeln, ist auch das Ergebnis unserer Erziehung. So ist zum Beispiel der Ekel vor natürlichen Ausscheidungen sehr stark, jedoch nicht angeboren. Die Mutter gibt ihren Abscheu vor Fäkalien vielmehr an ihr Kind weiter.
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