Wieso spüren wir einen Mückenstich, aber nicht, wenn ein Tumor wächst?
Ein Mückenstich kann sehr unangenehm werden. Obwohl es sich hier um eine Mikroverletzung handelt, kann er intensiv jucken und bei extremer Rötung und Schwellung sogar schmerzen. Ein Krebstumor hingegen wächst in unserem Körper – ohne, dass wir es merken. Aber warum ist das so?
Ein starker Schmerz ist das krasseste Warnsignal, das unserem Körper zur Verfügung steht. Schneiden wir uns mit einem Messer in den Finger, durchfährt der Schmerz unseren gesamten Körper. Unser Gehirn versucht, uns vor noch mehr Schaden zu bewahren. Doch wieso warnen uns die Schmerzrezeptoren vor so etwas Banalem wie einem Mückenstich, während ein tödlicher Tumor in der Regel nicht für ein warnendes Schmerzsignal sorgt?
Ein Tumor kooperiert nicht mit dem Körper
Die ernüchternde Antwort lautet: Wo kein Kläger, da kein Richter. Tumore sind nämlich nichts anderes als wuchernde Zellhaufen, die selber keine Schmerzsignale versenden. Schließlich ist das Problem eines Tumors, dass er nicht mit dem Körper kooperiert, sich nicht mehr mit dem Organismus austauscht.
Durch das unkontrollierte, eigenständige Wachstum kann ein Tumor in benachbartes Gewebe hineinwachsen und es behindern oder im Extremfall sogar verletzen. Erst wenn der Tumor so weit gewachsen ist, dass er gesundes Gewebe verletzt, werden Schmerzrezeptoren gereizt und alarmieren das Gehirn. Dann ist es leider oft schon zu spät für eine Behandlung, der Tumor ist zu groß.
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