Was früher nichts als eine flache Stelle im Ozean war, ist plötzlich eine 75.000 Quadratmeter große Festung Chinas – mitten im Südchinesischen Meer.
Ein neuer Höhepunkt in einem Konflikt zwischen China, mehreren südostasiatischen Ländern und den USA um die rohstoffreiche Region. In nur zwei Jahren hat Peking die Landfläche im Südchinesischen Meer durch künstliche Aufschüttungen um 1.200 Hektar vergrößert, die Küstenwache massiv aufgerüstet und rund 60 ihrer Atomraketen modernisiert. Die USA wiederum haben ihre Militärpräsenz in der Region mit Kriegsschiffen ausgeweitet und Allianzen geschmiedet.
Droht ein dritter Weltkrieg?
„Die Wahrscheinlichkeit eines Zwischenfalls ist sehr hoch“, warnt Richard Cronin, Direktor einer Denkfabrik in Washington. Sollte das Szenario 2016 tatsächlich eintreten, wäre nicht nur die Weltwirtschaft bedroht: Bei einer militärischen Auseinandersetzung könnten die USA den NATO-Bündnisfall ausrufen und Europa mit in den Konflikt hineinziehen. Sicherheitsexperte Michael Paul warnt: „Dann hätten wir den Dritten Weltkrieg.“