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Foto: Envato / Friends_stock

Bewegung am Arbeitsplatz beugt Rückenschmerzen vor

Wegen Stress und langem Sitzen: Über Rückenschmerzen klagt mittlerweile auch ein Großteil der unter 30-Jährigen. Bewegung ist die Lösung.

Rückenschmerzen als einer der Hauptgründe für Krankmeldungen

Rückenschmerzen kennen viele: Jeder Dritte hat chronische Beschwerden und zwei von drei Menschen haben mindestens schon einmal Erfahrungen damit gemacht. Es ist keineswegs nur die ältere Generation betroffen: Über 30 Prozent der 18- bis 29-Jährigen klagen über Rückenprobleme.

Neue Statistiken einer repräsentativen Studie der Techniker Krankenkasse zeigen die Bedeutung von Rückenbeschwerden als Ursache für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Im Jahr 2020 wurden durchschnittlich deutschlandweit insgesamt 77 AU-Tage je 100 Versicherungsjahre aufgrund von Rückenschmerzen gezählt.

Stress als Hauptauslöser von Schmerzen

Beschäftigte mit hohem Stresslevel klagen überdurchschnittlich oft über Rückenschmerzen – und auch bei Berufstätigen ohne Stress sind es immerhin 42 Prozent. Aber was können die Betroffenen dagegen tun? Am einfachsten ist es, direkt am Arbeitsplatz den Folgen von zu viel Druck und langem Sitzen vorzubeugen. Eine halbe Stunde Mittagspause hat das Potenzial, den Spaß an Bewegung zu fördern und schädliches Sitzen auszugleichen.

Mittagspause für Bewegung nutzen

Die meisten verbinden die Erholung zur Mittagszeit mit einem gemütlichen Essen in der Kantine oder im nächstgelegenen Restaurant. Andere wiederum nehmen den mitgebrachten Snack gleich am Arbeitsplatz zu sich, um Zeit zu sparen. Gerade letzteres ist eine Gewohnheit, die noch mehr Stress verursacht und die Folgen davon tendenziell verstärkt. Doch die wohlverdiente Pause sollte im besten Fall zumindest teilweise für die eigene Fitness genutzt werden.

Das Start-up „Die bewegte Mittagspause“ hat das Problem erkannt und eine Geschäftsidee entwickelt: Zertifizierte Trainerinnen und Trainer besuchen Unternehmen und zeigen den Mitarbeitenden, wie sie mit geringem Aufwand Haltungsschäden vorbeugen können.

„Dabei wird niemand außen vor gelassen – die leichten Übungen sind für Sportmuffel ebenso attraktiv wie für Freizeitsportler. Denn schon leichte Dehnübungen und Ausgleichsbewegungen am Arbeitsplatz können Fehlhaltungen korrigieren und entgegenwirken“, so Gründer und Entwickler des Programms Jan-Frederik Kolthoff.

Keine schweißtreibenden Sporteinheiten nötig

Die Trainerinnen und Trainer des Hamburger Start-ups stellen dafür unterstützende Übungspläne für alle Level und Bedürfnisse zusammen. Das Ziel: Die Bewegung im Arbeitsalltag soll zur Gewohnheit werden. Die Regelmäßigkeit zählt, deshalb müssen Programme für alle einfach durchzuführen sein.

Die meisten Deutschen wissen bereits intuitiv, dass Bewegung gegen Rückenschmerzen hilft. In Sachen Prävention steht Sport sogar an erster Stelle (72 Prozent), wenn es darum geht, die Beschwerden ohne ärztliche Unterstützung zu behandeln. Die Trainingseinheiten in der Mittagspause sind dabei besonders gut auf das Problem abgerichtet: Die Kraftübungen stärken die Muskulatur und die Dehnübungen helfen gegen Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich – eine häufige Ursache von Rückenschmerzen.

Sport macht glücklich: Vorbeugen statt Schadensbegrenzung

Hauptgründe für die schmerzhaften kleinen Knötchen innerhalb der Muskulatur sind Stress und Fehlhaltungen; hier schließt sich der Kreis also wieder. Ein bis zwei Trainingseinheiten pro Woche beugen dem vor und lindern leichte Beschwerden. Dabei reduziert die Bewegung neben den Rückenschmerzen auch gleich die Ursache: den Stress.

Denn Sport macht bekanntlich auch glücklich – Durch körperliche Aktivitäten werden die Glückshormone Dopamin, Serotonin und Endorphin ausgeschüttet und bleiben über längere Zeit präsent. Hier lassen sich also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

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