Zahlreiche weitere Seefahrer versuchen in den folgenden Jahrzehnten, die Nordwest- und die Nordostpassage zu entdecken. Sie haben keinen Erfolg – oder kehren gar nicht erst zurück. Auch den Engländer John Franklin (Bild) treibt der Mythos hinaus. Sarkastisch nennt er seine Schiffe "Terror" und "Erebus", nach dem griechischen Gott der Finsternis, und segelt 1845 nach Westen. Doch trotz hervorragender Ausrüstung können er und seine 129 Crewmitglieder den unwirtlichen Bedingungen im hohen Norden nicht standhalten. Die Umstände ihres Todes sind bis heute unklar: Skorbut, glauben manche, oder eine Bleivergiftung - andere wiederum schließen nicht aus, dass sich die Seeleute gegenseitig umbrachten und aufaßen. Letztlich ist es aber diese Tragödie, die neue Erkenntnisse über die Nordwestpassage bringt. Denn die zahlreichen Suchtrupps, die anschließend losgeschickt werden, bringen nicht nur umfangreiches Kartenmaterial zurück – sondern vor allem die Gewissheit, dass es die geheimnisumwitterte Nordwestpassage tatsächlich gibt. Zahlreiche Überbleibsel aus Franklins Expedition, beispielweise Aufzeichnungen, und einige Gräber werden gefunden.