Bananen sind, nach dem Apfel, das beliebteste Obst der Deutschen. Doch wie kam es dazu? Und: Warum ist sie überhaupt krumm?
Eine Frucht macht Karriere
Ab den zwanziger Jahren begann für die Banane eine Karriere beim Film. Regisseure nutzten das Ausrutschen auf ihrer Schale für Slapstick. Danach wiederum wandelte die Banane ihr Image und wurde zum Inbegriff sinnlicher Wonnen. Der freizügige Tanz im Bananenrock von Josephine Baker ist bis heute ein Symbol für die wilden Zwanziger geblieben. In den sechziger Jahren druckte Andy Warhol das Abbild der Frucht auf das Plattencover der Gruppe Velvet Underground und erhob sie damit zur Popart-Ikone. Und das Jahr 1989 verwandelte Bananen schließlich sogar in ein Symbol für die Freiheit: Denn das erste, was sich viele DDR Bürger nach dem Mauerfall kauften, waren Bananen. Als „Vereinigungsfrucht“ ging sie in die Geschichte ein.
Lange Reise
Bananen sind vielen anderen exotischen Früchten in diesem Punkt überlegen: Sie können grün geerntet werden, da sie nachträglich weiterreifen. Der Vorteil: Der Transport kann bis zu zwei Wochen dauern, ohne dass die Bananen verderben. Damit sie für den Verkauf reif genug sind, kommen sie direkt vom Hafen in eine Reiferei. Per Knopfdruck fließt dort warme Luft und das Reifegas Ethylen in den Raum. In verschiedenen Kammern herrschen unterschiedliche Temperaturen – je nachdem, wie schnell und wie lange die einzelnen Bananen reifen sollen.
Wie uns Bananen glücklich machen
Und warum ist die Banane nun eigentlich krumm? Ganz einfach: Jede Bananenstaude braucht viel Platz. Mindestens 2,5 Meter muss der Abstand zur nächsten Staude betragen, sonst können sich die bis zu einem halben Meter großen Blätter nicht entfalten. Nach neun Monaten treibt dann der Fruchtstand aus. Zunächst wachsen die Bananen tatsächlich nach unten, doch mit der Zeit biegen die Früchte die Blätter nach außen. Der Grund: Sobald sie unter den Blättern hervorlugen, biegen sie sich der Sonne entgegen. So entsteht die charakteristische krumme Form. Würde die Banane von Anfang an gleichmäßig von Licht beschienen, würde die Banane tatsächlich gerade wachsen.