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Keimalarm im Hotelzimmer

Foto: Envato

Keimalarm im Hotelzimmer

Gerade noch im Urlaub erholt, jetzt krank zu Hause. In vielen Hotelzimmern lauern Keime. Welt der Wunder zeigt, an welchen Stellen die Gefahr besonders hoch ist.

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Keimalarm im Hotelzimmer

Wissen Sie, wo sich die meisten Keime und Bakterien in einem Hotelzimmer sammeln? Weder an der Klinke, noch an der Badezimmertür, noch auf der Toilette. Die meisten Bakterien befinden sich auf der Fernbedienung. Das haben Forscher der University of Houston nachgewiesen.

Fast genauso viele Bakterien wurden auch auf dem Schalter der Nachttischlampe gefunden. Problematisch ist jedoch: Auf den Putzgeräten der Zimmermädchen befinden sich ebenfalls viele Keime – so werden sie beim Reinigen der Zimmer großflächig verteilt. Darunter waren bei den Untersuchungen der Forscher auch gefährliche Keime, die Darmerkrankungen und Grippe übertragen.

Auch Tagesdecken und Zierkissen sind wahre Bakterienschleudern

Doch häufig verwendete Elektrogeräte sind nicht die einzigen Keimherde. Weitere finden sich etwa im Hotelbett. Zwar nicht an den Decken und Kopfkissen, denn diese werden regelmäßig gewechselt. Viel problematischer sind dagegen Tagesdecken und Zierkissen. Auch beim Berühren der Oberflächen von Schreibtischen und Nachttischen sollten Sie vorsichtig sein, denn diese werden bei der Reinigung der Zimmer oft vergessen.

Zudem tauchen in den Medien immer wieder anonyme Berichte von Zimmermädchen auf, die tief blicken lassen. Unter anderem würden Handtücher teilweise als Putzlappen benutzt und dann wieder aufgehängt. Selbst bei mitgebrachten Zahnbürsten ist Vorsicht geboten. Es soll Fälle gegeben haben, in denen das Reinigungspersonal diese zweckentfremdet hat, um Schmutzreste im Waschbecken oder in Fugen zu entfernen.

Die Anforderungen an Hotelpersonal machen keimfreie Hotelzimmer unmöglich

Die Gründe für die mangelnde Hygiene liegen vor allem in den Abläufen der Branche. Zum einen gibt es keine einheitlichen Verfahren oder Standards für die Reinigung von Hotelzimmern. Zum anderen muss das Zimmerpersonal in einer Acht-Stunden-Schicht oft 14 bis 16 Zimmer innerhalb von 30 Minuten reinigen.

Darüber hinaus wird die Sauberkeit eines Hotelzimmers in der Regel nur nach dem optischen Eindruck beurteilt, wodurch solche Sparmaßnahmen den durchschnittlichen Hotelgast kaum auffallen.

Fünf-Sterne-Hotels als Schlusslichter in puncto Hygiene

Ein überraschendes Ergebnis brachten auch die verdeckten Ermittlungen der Reiseplattform Travelmath. Entgegen den Erwartungen waren es nicht die günstigeren Drei-Sterne-Hotels, die die schlechtesten Hygienewerte aufwiesen. Vielmehr wurden vor allem in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels besonders hohe Keimzahlen festgestellt.

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