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Island: Das sollten Wintercamper beachten

Beim Campen in Island sind warme Klamotten nicht das Einzige, an das Wintercamper denken sollten.
Aufheizen
Foto: iStock / Kichigin

Aufheizen

Im Januar liegt die Durchschnittstemperatur in Reykjavík um die Null Grad. Daher ist die Heizung im Wohnmobil ein Muss und ausreichend Gas sollte vorhanden sein. Wenn die Heizung bei entsprechend kalten Außentemperaturen durchgehend läuft, hält eine elf Kilogramm Gasflasche nur rund zwei bis drei Tage. Wer mehrere Tage unterwegs verbringt, sollte sich im Vorfeld darüber informieren, wo es gegebenenfalls Reserveflaschen zu kaufen gibt. Grundsätzlich ist bei Gas im Winter zu beachten, dass Butan bei Minusgraden nicht verwendet werden kann – es bleibt flüssig. Propan dagegen ist auch noch bei bis zu minus 40 Grad gasförmig.

Dunkle Tage
Foto: iStock / ClaireMcAdams

Dunkle Tage

Ein Nachteil des isländischen Winters: die kurzen Tage. Am kürzesten Tag, dem 21. Dezember, ist es je nach Standort nur drei bis vier Stunden lang hell. Entsprechend herrscht das ganze Jahr über Scheinwerferpflicht.

Durchlüften
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Durchlüften

Gerade im Winter ist neben Heizen auch der Punkt Lüften besonders wichtig. So kann man Feuchtigkeit im Innenraum des Wohnmobils vermeiden, denn die kalte, trockene Außenluft nimmt bei der Erwärmung Feuchtigkeit auf.

Heiße Wannen
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Heiße Wannen

Ein Highlight im isländischen Winter sind die „heitur pottur“ – die sogenannten Hot Pots. Hier handelt es sich um beheizte runde Pools, die es auf der ganzen Insel sowohl in natürlicher Form als auch künstlich angelegt gibt. In der Regel sorgen die heißen Quellen für eine Wassertemperatur zwischen 36 und 42 Grad in den Hot Pots. Aufwärmen und Erholen trotz kaltem Winterwetter ist somit auch unterwegs und in freier Natur kein Problem.

Nicht vom Weg abkommen
Foto: McRent / Carolin Thiersch

Nicht vom Weg abkommen

Das gilt auch hinsichtlich der Straßenverhältnisse, besonders im Nordwesten der Insel. Auf Straßen im Hochland sollte beispielsweise mit dem Wohnmobil nicht gefahren werden, gleiches gilt für Straßen, die mit „F“ markiert sind. Auch Furten sollten Wohnmobilfahrer eher meiden.

Standhaft bleiben
Foto: iStock / warrengoldswain

Standhaft bleiben

Aber sogar bei Windstille spielt der richtige Stellplatz des Wohnmobils eine große Rolle. Da im Norden der Insel mehr Schnee fällt als in der Hauptstadt Reykjavik, ist besonders dort ein eisfreier und weitgehend schneefreier Platz von Vorteil. So vermeidet man bei möglichem Auftauen des Bodens, dass das mobile Heim in Schieflage gerät oder sogar umkippt.

Unberechenbares Wetter
Foto: McRent / Carolin Thiersch

Unberechenbares Wetter

Sonne, Regen, Sturm und das alles an einem Tag. Plötzliche Wetterumschwünge sind in Island keine Seltenheit. Windgeschwindigkeiten können dabei sehr hoch und gefährlich werden. Bei einer Windgeschwindigkeit von mehr als 15 Meter pro Sekunde (entspricht etwa 54 Stundenkilometern) sollte das Fahrzeug grundsätzlich abgestellt werden.

Wind lesen lernen
Foto: imago / Westend61

Wind lesen lernen

In Island müssen Wohnmobilreisende Windstärke und -richtung anhand von Wellenbildungen, Bäumen und Regen lesen lernen. Denn am gefährlichsten ist der Wind, der seitlich gegen das Wohnmobil bläst. Wer absichtlich die Wetterbedingungen ignoriert, begibt sich unnötigerweise in Gefahr.

Zusammenstoß mit der Natur
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Zusammenstoß mit der Natur

Auch wenn Island das am dünnsten besiedelte Land Europas ist, heißt das noch lange nicht, dass Einsamkeit auf den Straßen herrscht. Einer der häufigsten Gründe für Unfälle in Island sind Zusammenstöße mit der einheimischen Tierwelt. Neben Schafen und Kühen kann hier besonders im Winter auch mal ein Rentier den Weg kreuzen. Daher sollte immer entsprechend vorsichtig und aufmerksam gefahren werden...

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