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Außerirdisches Signal entdeckt? Das müssen Sie wissen!

Foto: Envato / leungchopan

Außerirdisches Signal entdeckt? Das müssen Sie wissen!

Das Pentagon meldete im Jahr 2022 hunderte UFO-Sichtungen – alleine in den USA. Doch was ist, wenn es wirklich zum Kontakt mit Außerirdischen kommt? Kaum zu glauben, aber wahr: Dafür gibt es tatsächlich offizielle Richtlinien.

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Außerirdisches Signal entdeckt? Das müssen Sie wissen!

Das SETI-Komitee – kurz für Search for Extraterrestrial Intelligence – gibt es seit 1984. Dieses hat 1989 eine Reihe von Grundsätzen darüber verabschiedet, was nach dem Empfang eines außerirdischen Signals geschehen muss. Das sind die wichtigsten:

Das Signal muss zuerst verifiziert und dann klassifiziert werden

Wer das Signal entdeckt hat, muss zuerst ausschließen, dass es von einer irdischen Quelle kommt. Dafür muss der Entdecker alle Mittel einsetzen, die ihm zur Verfügung stehen. Wenn möglich, muss er auch andere Forscher hinzuziehen. Er ist jedoch nicht verpflichtet, diese Recherche an die Öffentlichkeit zu tragen. Anfragen der Medien muss er jedoch schnell und wahrheitsgemäß beantworten.

Dazu muss der Entdecker die Relevanz des Signals anhand der Rio-Skala von 1 bis 10 klassifizieren. Diese reicht von „No Importance“ (Nicht wichtig) bis zu „extraordinary importance“ (außerordentlich wichtig).

Kommt das Signal wirklich von Außerirdischen, muss die Öffentlichkeit informiert werden

Bestätigt sich, dass das Signal tatsächlich von einer extraterrestrischen Quelle stammt, muss der Entdecker die Öffentlichkeit, die Wissenschaft und den Generalsekretär der Vereinten Nationen informieren. Dazu muss ein formeller Bericht an die Internationale Astronomische Union (IAU) geschickt werden. Alle Daten, die der Entdecker bisher gesammelt hat, müssen der Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden.

So sollte der Entdecker mit außerirdischen Daten umgehen

SETI empfiehlt, die empfangenen außerirdischen Signale aufzuzeichnen und dauerhaft zu speichern. Zu diesem Zweck sollte der Entdecker beantragen, dass die Frequenz, auf der er die Daten empfängt, geschützt wird. Geschieht das nicht, könnte die Frequenz durch andere terrestrische Signalquellen gestört werden. Dafür ist die internationale Fernmeldeunion (ITU) zuständig.

Der Entdecker darf nicht im Alleingang antworten

Kommt das Signal tatsächlich von Außerirdischen, darf der Entdecker darauf antworten. Allerdings muss er sich für die Form der Antwort erst die Zustimmung eines internationalen Gremiums wie der Vereinten Nationen einholen.

Die Geschichte unserer Kommunikationsversuche mit Außerirdischen

  • Bereits im Jahr 1960 suchten Wissenschaftler mit einem Radioteleskop in West Virginia, dem Green Bank Telescope, in unserer Galaxie nach Botschaften von Außerirdischen. Bisher waren sie noch nicht erfolgreich.
  • 1974 schickte das inzwischen stillgelegte Arecibo-Observatorium eine detaillierte Botschaft mit Informationen über die Menschheit ins All. Bisher gab es keine Antwort.
  • Die beiden 1977 gestarteten Voyager-Sonden haben Botschaften für Außerirdische an Bord. Beide Sonden sind momentan die am weitesten von der Erde entfernten Objekte, die die Menschheit jemals ins All geschickt hat.
  • 1977 empfingen Astronomen im Rahmen des SETI-Projekts ein besonders starkes Radiosignal aus der Richtung des Sternbilds Schütze. Aufgrund seiner Stärke ist das Signal als „Wow-Signal“ bekannt. Dennoch gibt es heute nur Spekulationen über seinen Ursprung.
  • Im Jahr 2019 empfing ein australisches Teleskop ein mysteriöses Radiosignal. Es soll aus der Richtung von Proxima Centauri kommen, dem nächstgelegenen Stern jenseits unseres Sonnensystems. Inzwischen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es von Aliens ausgesendet wurde, als extrem gering einzustufen.
  • Im Jahr 2022 behaupteten chinesische Forscher, dass das riesige „Sky Eye“-Teleskop möglicherweise Signale einer weit entfernten außerirdischen Zivilisation empfangen hat. Der Bericht, der dies bezeugt, wurde inzwischen gelöscht.
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