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Alljährliches Herbstärgernis: Die nervigen Laubbläser sind los

Foto: Envato / sea-wave

Alljährliches Herbstärgernis: Die nervigen Laubbläser sind los

Jahr für Jahr im Herbst haben sie wieder geräuschvolle Saison: Die Laubbläser. Sie sind nicht ungeheuer laut, sondern auch in anderer Hinsicht überflüssig.

Der Bund Naturschutz weist darauf hin, dass Laubbläser wie Laubsauger nicht nur den heruntergefallenen Blättern den Garaus machen: Bei den enormen Windgeschwindigkeiten, die sie erzeugen, werden kleine Organismen, Spinnen und Larven getötet. Weiterhin wird der natürliche Erneuerungsprozess der Natur beeinträchtigt.

Bleiben Zweige, Blätter und Pflanzenreste ungestört an ihrem Platz, setzt dort eine gesunde Humus- und Nährstoffbildung ein. Außerdem bildet die Schicht aus Zweigen, Laub und sonstigen Pflanzenresten nicht nur einen Lebensraum für Würmer und Insekten, sie wirkt auch wie eine natürliche Schutzschicht für den Boden. Das schützt ihn in den kargen Monaten sowohl vor dem Austrocknen als auch vor zu großer Kälte. An Stellen, die ein Laubbläser freigeblasen hat, bleibt meist nur blanke Erde mit wenig Bewuchs.

Schonend für Natur und Nerven: Laub mit Rechen und Besen verteilen

Selbstverständlich spricht nichts dagegen, wie früher Teile des heruntergefallenen Laubs mit Rechen, Besen und Harke zusammenkehren, und dann in der Biotonne oder beim Wertstoffhof zu entsorgen. Dabei sollten Sie aber daran denken, Teile des Laubs bewusst liegenzulassen.

Idealerweise schichten Sie die Blätter zu kleinen Hügeln auf, das ist nämlich ein absoluter Lieblingsplatz von Igeln, die sich hier besonders wohlfühlen. Idealerweise verteilen sie das Laub auf Beeten, unter der Hecke oder im Gehölz, wo es über den Winter langsam verrotten kann. Das ist eine wichtige Basis für gesundes Wachstum im nächsten Frühjahr, weil beim Verrotten des Laubs der Boden mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Außerdem kommt noch ein ganz praktischer Grund gegen die lärmenden Laubbläser ins Spiel: Die meisten Nutzer verteilen das Laub nur unkontrolliert im Garten, da kann es auch gleich liegen bleiben und der Herbstwind übernimmt die Verteilung.

Überhaupt: Laub stört in der Natur ganz und gar nicht. Lediglich auf Gehwegen und asphaltierten Nutzflächen sollte das Laub weg, weil es hier die Oberflächen rutschig macht, wenn es nass ist. Aber das geht mit Besen und Rechen fast genauso schnell wie mit einem Laubbläser – und verschafft Ihnen gesunde Bewegung an der frischen Luft. Der Laubbläser hingegen verbraucht nicht nur eine Menge Strom, er dröhnt auch in der Lautstärke eines Presslufthammers – das schädigt die eigenen Ohren und nervt Nachbarn und Anwohner. Und nicht zuletzt haben Sie ein beinahe unnützes Gerät in der Garage, das beinahe das ganze Jahr ungenutzt herumsteht.

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