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Whatsapp: So schützen Eltern sich und ihre Schulkinder vor fatalen Folgen

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Whatsapp: So schützen Eltern sich und ihre Schulkinder vor fatalen Folgen

Klassen-Chats gibt es schon in manchen Grundschulen und auf fast allen weiterführenden Schulen. Manchmal geht’s auch gehörig schief (gruslige Kettenbriefe, Hitler-Sticker, Kinderpornos etc.) – Welt der Wunder gibt Ihnen sieben Tipps, um Ihr Kind langsam und kontrolliert an Whatsapp heranzuführen.
Unterschiedliche Nutzung
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Unterschiedliche Nutzung

Erwachsene nutzen Whatsapp auch, aber ganz anders als Kinder: Die Eltern-Generation nutzt es in der Regel zum Austausch von Informationen – Kinder dagegen zum Spaß! Das können Sie leicht auch an der reinen Anzahl an Whatsapp-Nachrichten pro Tag ablesen: In vielen Klassen-Chats werden an manchen Tagen (oder Nächten…) mehrere Tausend Nachrichten verschickt.

Verantwortung liegt bei den Eltern
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Verantwortung liegt bei den Eltern

Whatsapp ist für Nutzer ab 16 Jahren gedacht (sagt der Anbieter Facebook!): Die USK sagt „ab 0 Jahre“ – was eigentlich ein Skandal ist, denn hier stimmt die Testmethodik der USK ganz offensichtlich nicht. Eltern müssen deshalb die Verantwortung für alles übernehmen, was ihr Kind auf Whatsapp liest, hört und postet! Facebook tut es sicher nicht …

Lehrer sind juristisch außen vor
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Lehrer sind juristisch außen vor

Für Klassenchats sind die Lehrkräfte NICHT verantwortlich: Alles, was Ihre Kinder in deren Freizeit auf den Servern von US-Unternehmen machen, ist zu 100 Prozent Verantwortung der Eltern. Lehrer helfen gerne – einen Anspruch darauf haben Eltern aber nicht.

Kriminelles Potenzial
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Kriminelles Potenzial

Es gibt Inhalte, die sind so verboten, dass sogar der Empfang als strafbar bewertet werden kann (wie z.B. Kinder-Pornos oder bestimmte Hakenkreuz-Bilder). Es ist völlig egal, wie diese Bilder auf das Handy Ihrer Kinder kommen – die Verantwortung übernehmen ausschließlich Ihnen als Eltern.

Clevere Kontrolle
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Clevere Kontrolle

Selbst wenn Sie also Ihrem eigenen Kind vertrauen: Sie können niemals der gesamten Klasse zu 100 Prozent vertrauen! Deshalb sollten Sie in der 3. bis 6. Klasse unbedingt gemeinsam mit Ihrem Kind ab und zu in den Klassen-Chat reinschauen. Bitte erklären Sie Ihrem Kind vorab: Sie machen das zum Schutz, nicht zur Kontrolle Ihres Kindes. Sagen Sie es immer rechtzeitig vorher an, es soll schließlich keine "Razzia" sein, sondern Sie wollen Ihr Kind unterstützen. Schauen Sie natürlich immer gemeinsam mit Ihrem Kind in den Chatverlauf. Wenn drei Eltern pro Klasse regelmäßig in den Chat sehen, tauchen Hitler-/Porno-Sticker, krasse Kettenbriefe, Links auf eklige Videos und weitere problematische Inhalte erst gar nicht auf.

Angst vor Smartphone-Verbot
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Angst vor Smartphone-Verbot

Wenn Kinder krasse Inhalte geschickt bekommen, stecken sie in einem großen Dilemma: Nach dem ersten Schock über zum Beispiel nicht kindegerechte Inhalte habe sie oft sofort ein schlechtes Gewissen, denn sie überlegen sich, wie die Eltern reagieren würden, wenn sie diese Inhalte auf den Handys ihrer Kinder gezeigt bekommen würden. Und Sie erahnen es: Nahezu alle Kinder haben große Angst davor, dass ihre Eltern Ihnen in dieser Situation das Handy wegnehmen! Deshalb entscheidet sich der Großteil der Kinder, es ihren Eltern lieber nicht zu sagen.

Vertrauen ist der einzig gangbare Weg
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Vertrauen ist der einzig gangbare Weg

Deshalb haben Sie nur eine Chance, dass Ihre Kinder zu Ihnen kommen, wenn sie auf Whatsapp etwas Komisches oder Problematisches erleben: Sie müssen Ihnen vertrauen! Und das tun sie nur, wenn Sie eine Ahnung davon haben, was Kinder im Internet so alles erwartet. Wenn Sie sich viel Zeit nehmen, gemeinsam mit Ihren Kindern das Internet zu entdecken und durch das ernstgemeinte Versprechen, dass Ihr Kind mit allen Inhalten der Welt (inklusive Hardcore-Pornos, exzessiver Gewaltdarstellung, Anmache durch Pädophile ...) zu Ihnen kommen kann – ohne dass sie ihm das Handy wegnehmen. Wenn Sie Ihrem Kind das nicht garantieren können oder wollen, ist es eindeutig noch zu jung für Whatsapp.

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