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Was tun bei Blackout? Stromversorgung im Ernstfall

Foto: Envato / nikolast1

Was tun bei Blackout? Stromversorgung im Ernstfall

Ein Blackout beschreibt den Zusammenbruch der Stromversorgung. Trotz des augenscheinlich geringen Risikos in Deutschland sollten mit Taschenlampen, Notstromaggregaten und Solarbetrieb wichtige Vorkehrungen getroffen werden.

Der elektrische Strom ist ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens. Viele für uns selbstverständliche Tätigkeiten und Vorrichtungen benötigen eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Dazu zählen das Kochen auf dem Elektroherd, das Waschen mit der Waschmaschine und das Licht am Abend.

Viele Dinge des Alltags würden ohne eine elektrische Energiequelle plötzlich nicht mehr funktionieren. Was tun, wenn der Strom ausfällt? Welche Vorkehrungen können im Ernstfall getroffen werden?

Kurze Schwankungen im Stromnetz sind jederzeit möglich und für den Endverbraucher kaum erkennbar. Ein kompletter Blackout wird von der Bundesregierung selbst als unwahrscheinlich eingestuft. Komplett ausgeschlossen wird der Ernstfall aber nicht. Hinzu kommen Einflüsse von höherer Gewalt. Nach einem heftigen Sturm dauert es oft mehrere Stunden und Tage, bis Schäden an Stromleitungen behoben werden können.

Heizungsanlage fällt aus – auf Wärme achten

Fast alle Heizungsanlagen benötigen einen Stromanschluss für den Betrieb. So gelangt das heiße Wasser im Kreislauf durch die Pumpen in die einzelnen Räume. Fällt die Pumpe aus, bleiben die Heizkörper kalt und die Temperatur innerhalb der Wohnung sinkt. Doch nicht jeder Haushalt kann in diesem Fall auf einen Kamin und natürliches Brennmaterial zurückgreifen.

Eine Alternative bieten kleinere, gasbetriebene Heizkörper mit Propangasflasche. Sie sind frei im Handel erhältlich, sollten aber fachgerecht aufgestellt und installiert werden. Bestenfalls gibt es eine Anleitung des Herstellers, die weitere Informationen zum Betrieb bereithält.

Eine unsachgemäße Verwendung führt jedoch im schlimmsten Fall zu einem Gasausstoß oder einer Explosion. Zudem sind mit Gas betriebene Heizungen immer mit ausreichender Frischluftzufuhr zu verbinden.

Wenige Stunden lassen sich mit warmer Kleidung und einer Decke überbrücken. Ziel ist es, die Wärme noch möglichst lange in der Wohnung zu behalten. Zimmertüren und Fenster müssen dafür geschlossen bleiben. Ein Stoßlüften ist beim Einsatz von Kerzen als Lichtquelle trotzdem sinnvoll, aufgrund des höheren Sauerstoffverbrauchs. Ein länger andauernder Blackout bringt bundesweit aber deutlich größere Hausforderungen mit sich.

Neue Lichtquellen finden

Unsere künstlichen Lichtquellen im Alltag basieren fast ausschließlich auf elektrischem Strom. Für den Notfall sind andere Lichtquellen erforderlich, wie etwa Taschenlampen oder batteriebetriebene LED-Lampen. Durch den geringen Stromverbrauch der LEDs halten die Akkus einige Stunden. Für sämtliche batteriebetriebenen Geräte sind Ersatzakkus die Krisenvorsorge. Kurbelbetriebene Taschenlampen laden sich mittels Muskelkraft wieder auf.

Die klassische Alternative sind Kerzen, wobei diese nicht unbeaufsichtigt im Raum brennen dürfen und vor dem Schlafengehen grundsätzlich zu löschen sind. Eine deutlich längere Brenndauer weisen Petroleumlampen auf. Beide Varianten entzünden sich nur mit einem Feuerzeug oder Streichhölzer, die ebenso auf Vorrat angeschafft werden sollten.

Notstromaggregate und Solarbetrieb

Solarbetriebene Geräte funktionieren auch während eines Stromausfalls. Als besonders nützlich erweisen sich Batterieladegeräte, um Akkus oder Batterien schnell wieder zu laden und einsatzfähig zu machen. Powerbanks sind für die Versorgung von Smartphone oder Laptop zuständig. Der Vorteil: Sie können noch während des Strombetriebs aufgeladen werden und dienen direkt als Ersatzakku. Solarbetriebene Ladematten setzen deutlich mehr Energie um, als eine kleine Powerbank. Hier ist immer im Hinterkopf zu behalten, welche Geräte über den Solarbetrieb gespeist werden sollen.

Notstromaggregate dienen der Krisenvorsorge und schaffen bei einem längeren Blackout Abhilfe. Bei der Auswahl spielt die Leistung eine wichtige Rolle. Etwa 2000 Watt Dauerleistung sind für die wichtigsten Elektrogeräte ausreichend. Der Betrieb funktioniert mit Benzin oder Diesel, wobei sich der Verbrauch pro Stunde in der Leistung widerspiegelt. Welche Vor- und Nachteile es gibt und auf welche Zusatzfunktionen zu achten ist, zeigen die Notstromaggregate im Test.

Weitere Notfalltipps

  • Über ein Kurbelradio oder ein batteriebetriebenes Radio gelangen wichtige Informationen und Meldungen der Behörden in den Haushalt. Auch Warnhinweise werden per Radiowellen oder per DAB+ übermittelt.
  • Smartphone, Laptop und ähnliche Geräte mit Akku sollten stets geladen sein. Ein Vorrat an Ersatzakkus ist sinnvoll.
  • Da bei Stromausfall die Geldautomaten nicht mehr funktionieren, gehört eine geringe Menge an Bargeld ebenso zur Krisenvorsorge.
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