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Mathematisch kalkuliert So werden Burgerpattys optimal gar

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Mathematisch kalkuliert: So werden Burgerpattys optimal gar

Wer ein Burgerpatty in kürzester Zeit garen will, muss vor allem auf das richtige Wenden des Fleischstücks achten. Das sagt jedenfalls eine Studie des Mathematikers Jean-Luc Thiffeault von der University of Wisconsin.

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Mathematisch kalkuliert: So werden Burgerpattys optimal gar

Wer öfter wendet, steht kürzer am Grill

Der US-amerikanische Wissenschaftler mit frankokanadischen Wurzeln hat nun eine Theorie entwickelt, wie sich ein Burger so schnell wie möglich garen lässt. Als gar gilt das Patty in Thiffeaults Rechenmodell, wenn es innen gleichmäßig eine Temperatur von 70 Grad Celsius erreicht hat.

Thiffeault stellte bei seinen Forschungen fest, dass die Garzeit mit jedem Wenden des Burgers auf dem Grill rapide abnimmt. Ein Limit scheint nach vier Durchgängen erreicht zu sein, denn ab hier bringt das Wenden nur noch eine minimale Zeitverbesserung.

Wer das Patty viermal wendet, erhält die kürzeste Garzeit

Thiffeault kam zu dem Ergebnis, dass die Garzeit 80,5 Sekunden beträgt, wenn der Burger ein einziges Mal gewendet wird. Der korrekte Zeitpunkt dafür ist, wenn die Unterseite des Pattys bereits fertig gegart aussieht. Bei viermaligem Wenden sinkt die Garzeit auf 65 Sekunden. Ab 20-mal Wenden beträgt der Zeitgewinn nur noch ein bis zwei Sekunden.

Allerdings gibt Thiffeault zu, dass zahlreiche Bedingungen seines Rechenmodells im echten Leben kaum zu erfüllen sind. Er geht von einem genau zwei Zentimeter dicken Fleischstück aus. Dieses muss vor dem Braten genau 25 Grad Celsius Raumtemperatur aufweisen und auf einer 100%-ig planen Oberfläche mit 200 Grad Celsius platziert werden. Zudem muss das Patty so beschaffen sein, dass es die Hitze an jeder Stelle gleich gut aufnimmt und leitet – egal, mit welcher Seite es auf dem Grill liegt.

Ist das Rechenmodell alltagstauglich? Ja, aber!

Einerseits haben diese Vereinfachungen den Vorteil, dass Thiffeaults Modell ohne hochkomplexe Berechnungen auskommt. Andererseits gibt der Mathematiker auch zu, dass sein Modell eher für Mathematiker als für Profiköche von Interesse sein dürfte.

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