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Liebe heilt gebrochene Herzen – im wahrsten Sinne des Wortes

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Liebe heilt gebrochene Herzen – im wahrsten Sinne des Wortes

Liebe ist die beste Medizin. Forscher finden immer mehr Beweise dafür, dass das schönste Gefühl der Welt auch unsere Gesundheit stärkt. Egal, ob körperliche Schmerzen, heilende Wunden oder eine einfache Erkältung. Wer in solchen Fällen Zuneigung bekommt, wird schneller gesund. Sprich: Liebe kann im besten Fall das Leben verlängern.

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Liebe heilt gebrochene Herzen – im wahrsten Sinne des Wortes

Liebe wirkt auf Körper und Psyche

Das Forschungsgebiet der Psycho-Neuro-Immunologie (PNI) erforscht die Wechselwirkungen zwischen Gefühlen und dem Immunsystem. Es stellt die These auf, dass keine rein psychischen oder rein organischen Erkrankungen existieren. Krankheiten sind vielmehr Störungen des gesamten molekularen und neuronalen Leib-Seele-Netzwerks.

Hier stießen Forscher auf Verbindungen zwischen Nerven- und Immunsystem. Sie haben die Form winziger Nervenfasern, die vom Rückenmark ausgehen und die inneren Organe mit Informationen aus dem Gehirn versorgen. Sie geben ihre Botschaften auch direkt an Immunzellen weiter und beeinflussen somit die natürlichen Selbstheilungskräfte.

Liebe setzt Oxytocin frei – und Oxytocin kann Zellen regenerieren

Das auch als Kuschelhormon bekannte Oxytocin fördert soziale Bindungen. Es wird unter anderem nach der Geburt freigesetzt, aber auch wenn wir Sex haben oder uns verlieben. Forscher der Michigan State University haben in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass Oxytocin dazu in der Lage ist, Herzreparaturmechanismen zu aktivieren. Oxytocin regt Stammzellen in der äußeren Schicht des Herzens dazu an, in die mittlere Schicht zu wandern und sich dort in Kardiomyozyten zu verwandeln.

Kardiomyozyten sind hochspezifische Zellen, die typischerweise bei einem Herzinfarkt in großer Zahl absterben. Sie können sich danach nicht selbst regenerieren.

Zebrafische können mithilfe von Oxytocin schwere Herzverletzungen heilen

Die Forscher untersuchten, ob Zebrafische der Schlüssel zu diesem Problem sein könnten. Denn diese besitzen die einzigartige Fähigkeit, ganze Körperteile, wie Gehirn, Knochen, Haut oder eben auch das Herz nachwachsen zu lassen.

Die Wissenschaftler konnten beobachten, dass innerhalb von drei Tagen nach einer Verletzung am Herzen der Oxytocinspiegel im Gehirn der Fische bis um das 20-Fache anstieg. Das bedeutet, dass das Hormon direkt am Herzheilungsprozess beteiligt ist. Ebenso hatte Oxytocin in einem Reagenzglas eine ähnliche regenerierende Wirkung auf menschliches Gewebe.

Unglückliche Menschen sterben früher und werden häufiger krank

Auch Wissenschaftler der Erasmus-Universität in Rotterdam erforschen das Zusammenspiel von Glück und Gesundheit seit Jahren. Sie wissen inzwischen, dass permanentes Unglücklichsein den Stress erhöht und zu einem geschwächten Immunsystem führt.

Eine Auswertung von 148 Studien aus den USA, Europa, Asien und Australien zeigte zudem, dass die drei Parameter soziale Isolation, Einsamkeit und Single-Dasein jeweils messbare Auswirkungen auf einen vorzeitigen Tod haben – und zwar ebenso stark wie die Risikofaktoren Fettleibigkeit oder Rauchen.

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