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Erfolgsgeschichte: Indianercasinos in den USA

Kaum einer kennt Indianerkinos. Die kleinen Spielbanken befinden sich in den USA und werden – wie der Name schon verrät – von Indianern betrieben. Wir zeigen, wie sie aussehen und was sie mit den modernen Casinos gemein haben.

Das Glücksspiel im Casino respektive in Spielbanken ist nicht nur extrem populär, sondern weltweit sehr verbreitet. Während sich hierzulande vor allem Online-Casinos großer Beliebtheit erfreuen, nehmen in den USA vor allem Indianercasinos eine außergewöhnliche Stellung ein. Die geringen Regularien in Indianerreservaten machen es möglich, traditionelles Glücksspiel anzubieten. Wirft man einen Blick auf die Geschichte, so lassen sich bereits im Jahr 1979 erste Anknüpfungspunkte ausmachen: 
 
  1. Im Jahr 1979 begannen Seminolen, ein nordamerikanisches Indianervolk, zum ersten Mal damit, Glücksspiel im Bundesstaat Florida anzubieten.
  2. Die daraus erzielten Einnahmen fielen derartig üppig aus, dass auch übrige Stämme das Potenzial erkannten. 
Der Boom, der folgte, führte letztlich in den USA zu einer hitzig diskutierten Debatte, die die Frage klären sollte, ob Reservate von Indianern von der Regierung kontrolliert werden können und sollen oder nicht. Knapp neun Jahre später endete die Diskussion. Das Ergebnis: Ein indianisches Glücksspielregulationsgesetz der sogenannte Indian Gaming Regulatory Act. 

Das größte Casino in den USA wird von Indianern betrieben 

Das neue Glücksspielregulationsgesetz erlaubte es fortan den Indianern, auf ihrem Gebiet Casinos zu betreiben. Das freute nicht nur die Stämme selbst, sondern inzwischen auch die zahlreichen Personen, die sich etwa im Foxwoods Casino ihrem Hobby widmen können. Dieses Casino ist seines Zeichens das größte der USA und wird eben auch von Indianern betrieben. 
 
Mit seinen blanken Daten kann es für deutsche Verhältnisse schon jedes hiesige Etablissement in den Schatten stellen: So verfügt das Casino, welches bereits 1986 eröffnet wurde, mittlerweile über eine beeindruckende Zahl von 2.266 Räumen und eine Spielfläche von stolzen 344.000 Quadratmetern. Das macht deutlich: Hier können Spieler nicht nur ein paar Automaten testen und sich an maximal zehn Tischen dem Spiel widmen, wie es gerade bei kleineren Casinos in Deutschland der Fall ist. Vielmehr haben die umfangreichen Renovierungen in den 90er-Jahren auch in den 2000er-Jahren dazu geführt, dass man heute problemlos einen kompletten Urlaub in Connecticut verbringen kann – mit dem Ziel, häufiger im Casino einzukehren. 

Die Hälfte aller Indianerstämme betreibt in den USA Casinos 

Rund 50 Prozent der insgesamt 2,3 Millionen Indianer in den USA widmen sich beruflich der Glücksspielindustrie. Die andere große Gruppe von Indianern hat sich dabei nicht etwa aus Zufall gegen diesen lukrativen Wirtschaftszweig entschieden, sondern schlichtweg aus Gründen der Religion. Daneben spielt mit Sicherheit auch eine große Rolle, dass sich viele kleine Casinos wirtschaftlich nicht lohnen, da sie meistens auch fernab der großen Städte liegen, wo sie nur schwer erreichbar sind.
 
Es ist heutzutage tatsächlich so, dass nicht besonders viele Indianerstämme von dem Glücksspiel gut leben können. Stattdessen ist es nur eine kleine Zahl, die es geschafft hat, der Armut endgültig den Rücken kehren zu können. Problematisch ist in diesem Zusammenhang auch, dass das bereits erwähnte indianische Glücksspielregulationsgesetz nur staatlich anerkannten Indianerstämmen den Betrieb von Glücksspieleinrichtungen ermöglicht. Viele Stämme haben seither versucht, diesen für sie wichtigen Status zu erreichen, aber sind dabei erfolglos geblieben. 

Faszination des Glücksspiels vor allem in den USA ungebrochen 

Der Glücksspiel-Boom hängt natürlich vor allem mit dem Reiz des Geldes zusammen. Damit ist nicht nur das Kapital gemeint, das erfolgreiche Indianerstämme mit dieser wirtschaftlichen Sparte verdienen können, sondern auch das Vermögen der Spieler. In den USA träumen auch im Jahr 2017 immer noch viele Menschen von dem ganz großen Coup, können ihn aber ausschließlich mit ihrer Arbeit nicht landen. Da liegt es nahe, es mit dem Glücksspiel zu versuchen.  Interessant wird es, ob sich die Indianer langfristig auch für den stark wachsenden Bereich der Online-Casinos interessieren werden.
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