Lebende Fossilien: Tiere aus einer anderen Zeit
- Von Welt der Wunder
- Wissen
- 25.12.2018
Es gibt Tiere, die lebten bereits zur Zeit der Dinosaurier. Ohne sich im Laufe von Jahrmillionen verändert zu haben, bevölkern sie auch heute noch abgeschiedene Gebiete der Erde. Viele dieser lebenden Fossilien galten bereits als ausgestorben – bis sie irgendwo auf der Welt wiederentdeckt wurden.

Lernen Sie die lebende Fossilien in unserer Galerie kennen!
©iStock-BarashenkovAnton
Der Nautilus oder auch Perlboot genannt, gehört wohl zu den ältesten Lebewesen, die auf der Erde existieren: Wie vor fünfhundert Millionen Jahren schwebt der Kopffüßer heute noch durch die Tiefen des Meeres. Mithilfe von Gas steuert er seinen Auftrieb im Wasser.
©iStock-maskalin
Das Schnabeltier wirkt wie aus mehreren Tieren zusammengestückelt: Der Schnabel wie von einer Ente, Körper und Schwanz wie ein Biber – die männlichen Tiere haben sogar einen Giftstachel. Und es wird noch kurioser: Schnabeltiere weisen gleichzeitig Merkmale von Reptilien und Säugetieren auf: Sie legen reptilienartige Eier, säugen aber die daraus geschlüpften Jungtiere wie Säugetiere mit Milch. Fossile Überreste dieser Tiere sind bis zu hundertfünfzig Millionen Jahre alt.
©iStock-JohnCarnemolla
Wie das Schnabeltier gehört auch der Schnabel- oder Ameisenigel zu den sogenannten Kloakentieren: Auch er legt Eier, die er in einem Brutbeutel verwahrt und säugt seinen Nachwuchs mit Milch. Allerdings haben Schnabeligel und Schnabeltiere keine Zitzen, sondern ein Milchfeld an der Bauchseite.
©iStock-Andrew-Haysom
Der Quastenflosser ist wohl das bekannteste lebende Fossil. Seinen wissenschaftlichen Namen „Latimeria chalumnae“ verdankt er seiner Entdeckerin Marjorie Courtenay-Latimer, die den seit etwa 409 Millionen Jahren in der Tiefsee lebenden Fisch 1938 in den Gewässern der Flussmündung des Chalumna aufspürte.
©iStock-Atypeek
In den Regenwäldern des Kongo entdeckten Forscher am Beginn des 20. Jahrhunderts ein merkwürdiges Tier: Ähnlichkeiten mit einer Antilope oder einem Pferd, Streifen wie ein Zebra. Doch die Verwandtschaft des Okapis mag verblüffen: Giraffen.
©iStock-Yobab
Sein Rüssel dient dem Tapir, ähnlich wie dem Elefanten, hauptsächlich zum Greifen. Sein nächster Verwandter ist das Nashorn. Natürliche Feinde hat der Tapir nur wenige. Gefährlich wird ihm vor allem der Mensch: Er jagt diese Tiere besonders wegen seines Felles und seines Fleisches.
©iStock-Musat.
Sie sind Zeitgenossen der Dinosaurier: Die Brückenechsen bewohnen seit rund zweihundert Millionen Jahren Neuseeland. Zum Schutz vor Feinden verfallen die nachtaktiven Echsen in absolute Regungslosigkeit. Seit vor rund achthundert Jahren Menschen Neuseeland besiedelten, brachten sie neue Feinde mit, die die in der Landessprache „Tuatara“ genannten Echsen bedrohen: Ratten machen Jagd auf die Urzeitechsen.
©iStock-Gordonlmages
Der Ursprung der Krokodile beginnt vor rund zweihundert Millionen Jahren auf dem Urkontinent Gondwana. Sie sind quasi die letzten überlebenden Dinosaurier, die heute noch existieren. Gut erhaltene Fossilien beweisen, dass sie sich im Laufe von Jahrmillionen quasi nicht verändert haben.
©iStock-Moiz-Husein
Der Kiwi, ein kleiner Laufvogel ohne Flügel, ist das Nationalsymbol Neuseelands. Er lebt dort seit 140 Millionen Jahren und die Einwohner nennen sich selbst nach dem Vogel „Kiwi“. Auch die bekannte Frucht erhielt ihren Namen indirekt von dem Laufvogel mit dem ungewöhnlichen Äußeren.
©iStock-Jason-Magerkorth
Droht Gefahr, stellt sich das Opossum einfach tot. Diese Taktik hat den Beutelratten dabei geholfen, siebzig bis achtzig Millionen Jahre auf der Erde zu überleben.
©iStock-Steinthor
Neunaugen sind Aalartige Fische mit einem langgestreckten Körper, die sich seit 500 Millionen Jahren kaum verändert haben. Ihren Namen haben sie einer falschen historischen Beschreibung zu verdanken. Früher ging man davon aus, dass neben dem eigentlichen Auge auch die Nasenöffnung und die Kiemspalten Augen sind.
©iStock-bit245
Das Przewalski-Pferd ist die einzige Unterart von Wildpferden. Sie stammen von den gezähmten Botai-Pferden und verwilderten sich vor ca. 5.000 Jahren. Doch heutzutage leben sie nur noch in den Steppen der Mongolei in freier Wildbahn.
©iStock-mb-fotos