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Was sind die neusten Trends bei Smarthome?

Saugroboter, eine aus der Ferne steuerbare Heizung oder eine mit dem Fingerabdruck öffnende Tür – es gibt viele verschiedene Beispiele für Smarthome. Was sind die neusten Innovationen und wie nützlich sind sie?

Der Unterschied zwischen der Anzahl von Steckdosen in Alt- und Neubauten verdeutlicht, wie viel Technik in den letzten Jahrzehnten in die Haushalte eingezogen ist. Allerdings handelt es sich größtenteils um Geräte, die von Hand eingeschaltet und bedient werden müssen. Beim Smarthome hingegen, werden alle Geräte zentral ferngesteuert – per Computer oder über das Smartphone. Mittlerweile zeichnen sich an verschiedenen Stellen Trends ab, die sich in den kommenden Jahren verstärken dürften. Auf der diesjährigen IFA in Berlin stellten die Hersteller die Neuheiten vor.

Die Kosten-Nutzen-Rechnung

In den meisten Fällen bieten Neuerungen im Haushalt gegenüber der alten Technik nur einen begrenzten Mehrwert. Denn in aller Regel verbessert sich Technik nur schrittweise und nicht vom Schwarzweiß-Fernseher zum Smart TV. Entsprechend wiegen Kunden den Nutzen gegenüber den entstehenden Kosten ab. Es ist einfacher und bequemer, die Haustür mit dem eigenen Fingerabdruck öffnen zu können. Aber die Ausgaben um die Tür umzurüsten und der damit verbundene dauerhafte Stromverbrauch machen den Schlüssel zur sinnvolleren Lösung. Entsprechend geben Käufer nur dort Geld für die technische Aufrüstung eines Hauses oder einer Wohnung aus, wo diese Investition auch wirklich Sinn ergibt. 

Die Arbeit in Haus und Garten vereinfachen

Da die meisten technischen Neuerungen zu Beginn meist teuer sind, finden sich die Käufer in der Mittel- und Oberschicht. Hier spielt Geld im Laufe der Jahre oft eine geringere Rolle als Zeit. Wenn Haus und Garten am Wochenende in Stand gesetzt werden, bleibt keine Zeit, beides noch zu genießen. Vor allem smarte Haushaltshelfer sind deshalb besonders beliebt – besonders Saugroboter. Allerdings zeigen Tests, dass nur die hochpreisigen Staubsauger Barrieren in der Wohnung sicher überwinden können und so eine ordentliche Saugleistung liefern. In den Gärten sieht man dagegen immer öfter kleine Mähroboter ihre Runden ziehen. Das Ergebnis ist ein dauerhaft gepflegt wirkender Rasen.

Auf den Zeitgewinn kommt es an

Die hohen Absatzzahlen von Rasenmäher und Staubsauger zeigen, dass Käufer weder Kosten noch Mühen scheuen, wenn sie einen echten Nutzen in der selbständig arbeitenden Technik erkennen. Denn Mähroboter kosten nicht nur viel, sondern der Garten muss für ihren Betrieb auch extra hergerichtet werden, indem Begrenzungen verlegt und Hindernisse beseitigt werden. Ist der Garten erstmal vorbereitet, sind die Rasenflächen bei geringem Wartungsaufwand kontinuierlich frisch gemäht. Wenn die Lösung einfach und zuverlässig ist und bei der Hausarbeit effektiv Zeit eingespart, sind viele Menschen bereit, auch mehr auszugeben. Von den zahlreichen auf den Markt strömenden neuen Ideen und Produkten setzen sich deshalb nur wenige dauerhaft durch.

Oft beginnt es im Auto

Während viele Konsumenten hierzulande etwas zögerlich sind, die eigenen vier Wände aufzurüsten, setzen sie beim Auto gerne auf viel neue Technik. Entsprechend gibt es mehr Alarmanlagen im PKW als zuhause. Wer aus dem vollklimatisierten Wagen im Sommer in eine aufgeheizte Wohnung kommt, denkt aber gegebenenfalls darüber nach, ob eine Klimaanlage nicht im Haus ebenso sinnvoll wäre. In dem Fall sollte man diese auch von unterwegs aus steuern können – wenn sie sich nicht ohnehin schon automatisch nach den jeweiligen Außen- und Innentemperaturen sowie der Jahreszeit richtet. Und auch die Nachrüstung der Wohnungstür dürfte häufiger erfolgen, wenn sich immer mehr Menschen daran gewöhnen, den Autoschlüssel nicht mehr aus der Tasche nehmen zu müssen, wenn sie den Wagen öffnen und starten. Die künftigen Trends werden deshalb auch maßgeblich davon beeinflusst, was in Zukunft in den kommenden Elektroautos integriert sein wird.

Größere Absatzzahlen lassen die Preise sinken

Spätestens wenn man zwei Sommer lang zugeschaut hat, wie der Nachbar aus den Ferien kommen kann, ohne gleich den Rasen mähen zu müssen, wird der eigene Mähroboter angeschafft. Je häufiger dies geschieht, desto mehr steigt der Absatz und desto günstiger wird das Einzelprodukt. Außerdem muss es in vielen Fällen gar nicht die große teure Lösung sein. Thermostate alter Heizungsanlagen können inzwischen problemlos mit modernen Reglern ausgestattet werden. So kann sie die Temperatur automatisch managen und der Bewohner kann mit seinem Smartphone die Zimmer während der Rückkehr aus dem Winterurlaub hochheizen. Insofern werden viele ihr Haus graduell und schrittweise in Richtung Smarthome umstellen – der dahingehende Trend aber ist sowohl unaufhaltsam als auch unumkehrbar. 
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