- Welt der Wunder Redaktion
- 28.08.2021
Leichtathleten und Naturvölker sind der Beweis: Die richtige Art zu laufen, ist die Vorfußtechnik. So hat es die Evolution eigentlich vorgesehen. Schon ein paar Stunden Vorfußlaufen pro Woche wirken wohltuend. Sogar eine Umstellung auf diese Gangart ist machbar, erfordert aber Geduld.
Unsere Art zu gehen war von der Natur so nicht beabsichtigt. Experten erkennen das am Aufbau des menschlichen Bewegungsapparates. Beinahe die gesamte zivilisierte Welt läuft auf der Ferse. Beim Auftreten wird bei dieser Lauftechnik der Stoß durchs gerade Bein übers Knie in die Hüfte geleitet. Wenn wir über längere Zeit barfuß laufen und wir bewusst auf der Ferse auftreten, wird das spürbar. Schon nach kurzer Zeit wird es unangenehm und wir beginnen beinahe unbewusst, etwas mehr über die Fußballen zu laufen. Die Schritte werden bei der Vorfußtechnik anders abgefedert. Das Bein ist beim Auftreten leicht angewinkelt und wirkt wie ein Stoßdämpfer. Der Aufprall verteilt sich über die beteiligten Gelenke an Fuß, Knie sowie der Hüfte und federt somit sanft ab.
Vorfußlaufen ist angenehmer für den Organismus und zudem schneller. Wenn wir über den Ballen Laufen, vollzieht der Fuß automatisch eine Bewegung nach hinten und treibt dadurch nach vorn an. Deswegen nutzen ausnahmslos alle Läufer in Leichtathletik-Disziplinen – vom Sprinter bis hin zum Langstreckenläufer – die Technik über den Vorfuß.
Die ersten Schuhe schützten die Fußsohlen lediglich vor Verletzungen und Kälte. Über die Jahrhunderte wurde daraus ein Schuh mit Sohle, die zusätzlich für Grip und Komfort sorgen sollte. Das Laufen über die Ferse kostet außerdem weniger Energie als das Vorfußlaufen. So haben wir die ursprüngliche Gangart verlernt und der Fersenstil mit den Schuhen hat sich durchgesetzt.
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