O'zapft is! Auf eine friedliche Wiesn
Es ist soweit: Vom 16. September bis zum 03. Oktober ist in München Wiesenzeit – zum 188. Mal. In welches Zelt soll ich gehen? Gibt es neues Fahrgeschäfte? Was ist die Oide Wiesn? Wir haben die spannendsten Fakten und Neuheiten rund um das riesige Volksfest zusammengetragen. Na dann Prost
Über 6 Millionen Wiesn-Besucher
Action pur
Insgesamt rund 138 Schausteller sorgen für ein Kitzeln im Bauch und strahlende Augen. Adrenalin-Junkies und Probierfreudige können sich dieses Jahr auf mehrere neue Fahrgeschäfte freuen, darunter „Mr. Gravity“: In 20 Metern Höhe drehen sich 10 Gondeln mit je 2 Personen. Diese Gondeln befinden sich auf einer Scheibe, die sich in mehrere Richtungen drehen und Geschwindigkeiten von 100 km/h erreichen. Im Laufgeschäft „Crazy Outback“ müssen sich die Besucher unter anderem durch Gänge mit Rüttelboden, Wackeltreppen, Lichtspiele und ein Labyrinth durchschlagen.
Alte (Oide) Wiesn
Historische Karussells, Volkstanz, alte Schieß- und Wurfbuden: 2010 fand zum 200-jährigen Jubiläum erstmals die historische Wiesn statt. Geplant war ein einmaliges Ereignis, doch die Oide Wiesn kam – insbesondere bei den Münchnern selbst – so gut an, dass sie einen festen Platz auf dem riesigen Volksfest bekommen hat. Rund 500.000 Menschen feiern hier jetzt jährlich. Wer Lust auf eine nostalgische Reise hat, findet den abgetrennten Bereich hinter dem Riesenrad. Gerade für Familien und ältere Menschen ist die ruhigere und beschauliche Atmosphäre ideal. Für das leibliche Wohl sorgen vier Festzelte. Im Gegensatz zur klassischen Wiesn kostet die Oide Wiesn Eintritt (4 Euro pro Erwachsener, Kinder unter 14 Jahren sind kostenfrei), die Attraktionen sind jedoch günstiger.
Die Zelte: Hacker, Käfer oder Hofbräu?
Insgesamt 120.000 Gäste haben in den 14 Großzelten Platz zum Trinken, Essen, Singen und Feiern bis zur Ektase. Ob klassisch im Augustiner, schick im Käfer oder gemütlich im Schützen Festzelt für jeden Geschmack ist was dabei. Die meisten Feierlustigen – rund 10.000 – finden im Hofbräu Festzelt, Winzerer Fähndl und Schottenhammel Platz. Für Wiesnneulinge hier die Liste der Zelte: Armbrustschützenzelt, Augustiner Brauereizelt, Bräurosl (Pschorr-Bräu), Fischer Vroni Wiesnzelt, Hacker Brauereizelt, Hofbräu Brauereizelt, Käfers Wiesnschänke, Löwenbräu Brauereizelt, Marstall Oktoberfestzelt, Ochsenbraterei (Spatenbräu), Schottenhamel Festzelt, Schützen Festzelt, Weinzelt (Familie Kuffler), Winzerer Fähndl (Paulaner).
Das Wichtigste: das Wiesn-Bier
Gewichtheben einmal anders
Zuckerwatte und Schweinshaxe
Ein süßes Andenken: Lebkuchenherzen
Süß und würzig zugleich: Lebkuchen (Pfefferkuchen) ist eigentlich ein klassisches Weihnachtsgebäck, doch auch auf der Wiesn ist er heiß begehrt. Die großen braunen mit Zuckerguss verzierten Herzen tragen Sprüche wie „I mog Di“, „Für meinen Schatz“, „Grüße aus München“ und sind das ideale Andenken oder Mitbringsel. Den besonderen Geschmack hat Lebkuchen unter anderem Anis, Fenchel, Kardamom, Muskat, Nelken, Piment und Zimt zu verdanken. Heute sind die süßen Herzen nicht mehr vom Oktoberfest wegzudenken, doch noch vor 40 Jahren fand man sie dort nicht.
Die Geschichte: Ein Volksfest zur Hochzeit
Getrübte Feierlaune
28-mal wurde das Oktoberfest seit seiner Gründung bereits ausgesetzt. Pandemien, Kriege, oder auch die Hyperinflation sorgten für schlechte Zeiten. Übrigens: Nach dem Wiesn-Bombenanschlag am 26. September 1980 mit 13 Toten und hunderten Verletzten, ging das Spektakel schon nach einem Tag weiter. Auch in den Jahren 2020 und 2021 musste die Wiesn infolge der Corona-Pandemie entfallen.