] > Welt der Wunder - Feed https://www.weltderwunder.de/category/artikel/ Nicht glauben, sondern wissen Mon, 09 Dec 2024 03:04:00 +0000 hourly 1 https://www.weltderwunder.de/wie-entstehen-oasen/ https://www.weltderwunder.de/wie-entstehen-oasen/ Wie entstehen Oasen? Wüsten wirken auf den Besucher wie lebensfeindliche Einöden. Doch wo genügend Wasser vorhanden ist, entstehen Oasen – und hier blüht das Leben. Welt der Wunder Redaktion Sun, 08 Dec 2024 14:00:00 +0000 Welt der Wunder Redaktion Wie entstehen Oasen?

Wüsten wirken auf den Besucher wie lebensfeindliche Einöden. Doch wo genügend Wasser vorhanden ist, entstehen Oasen – und hier blüht das Leben.

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Envato Vom kleinen Teich, der mit Dattelpalmen umstanden ist, bis hin zu ganzen Städten mit Landwirtschaft und Industrie reicht das Spektrum. Der Begriff „Oase“ stammt aus dem Griechischen: „Oasis“ bedeutet „Wasserstelle“.

Relikte aus der Eiszeit

Man unterscheidet Flussoasen, Quelloasen und Grundwasseroasen. In der Sahara – der größten Wüste der Erde – finden sich überwiegend Grundwasseroasen. Sie liegen dort, wo der Grundwasserspiegel nahe an die Erdoberfläche heranreicht. Regenwasser ist hier zwar ein knappes Gut, doch vor allem der algerische Teil der Sahara ist reich an fossilem Grundwasser. Eingeschlossen zwischen kilometerdicken Gesteinsschichten befindet sich eine Art unterirdisches Meer. Es stammt aus Zeiten, in denen noch ein feuchtes Klima in der Wüste herrschte. Zuletzt füllte die Eiszeit vor etwa 25.000 bis 10.000 Jahren diesen Speicher auf. Das fossile Grundwasser kann auf verschiedene Arten an die Oberfläche gelangen. Eine Möglichkeit ist der artesische Brunnen: Hier liegt das Wasser muldenförmig zwischen zwei wasserundurchlässigen Gesteinsschichten. Bohrt man ein Loch an einer Stelle, die tiefer als der Zufluss liegt, entsteht ein Überdruck. Dieser treibt das Wasser selbstständig nach oben. Es tritt durch Risse im Gestein aus und bildet eine Oase. Doch auch wenn der Speicher an fossilem Grundwasser groß ist, so ist er dennoch begrenzt: Künstlich geschaffene Oasen senken den Grundwasserspiegel und können den bereits bestehenden natürlichen Oasen ihre Lebensgrundlage entziehen.]]>
https://www.weltderwunder.de/wo-landet-der-brief-an-den-weihnachtsmann/ https://www.weltderwunder.de/wo-landet-der-brief-an-den-weihnachtsmann/ Wo landet der Brief an den Weihnachtsmann? Nun ist es wieder so weit – die Vorweihnachtszeit hat begonnen und die Kinder fangen an, ihre Wunschzettel an den Nikolaus, den Weihnachtsmann oder das Christkind zu verschicken. Doch wo landen diese Briefe eigentlich? Welt der Wunder Redaktion Sat, 07 Dec 2024 03:04:00 +0000 Welt der Wunder Redaktion Wo landet der Brief an den Weihnachtsmann?

Nun ist es wieder so weit – die Vorweihnachtszeit hat begonnen und die Kinder fangen an, ihre Wunschzettel an den Nikolaus, den Weihnachtsmann oder das Christkind zu verschicken. Doch wo landen diese Briefe eigentlich?

Tags: #Post | #Weihnachten

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Jedes Jahr aufs Neue wird der weihnachtliche Wunschzettel geschrieben, damit an Heiligabend auch die richtigen Geschenke unter dem Baum liegen. Wer seinen Kleinen ein ganz besonderes Weihnachtserlebnis bescheren will, der lässt sie ihre Wunschlisten und Briefe direkt an den Weihnachtsmann oder das Christkind schicken – also ab in den Briefkasten damit. Doch was passiert mit den zahlreichen Kinderzuschriften?

Zur Weihnachtszeit öffnen spezielle Weihnachtspostfilialen

Natürlich landen die liebevoll geschriebenen Briefchen nicht im Müll: Sogenannte Weihnachtspostfilialen, die in weihnachtlich klingenden Orten wie Himmelstadt, Engelskirchen oder Himmelpfort liegen, beantworten die Post an den Nikolaus, den Weihnachtsmann oder das Christkind. Hierbei baut die Post auf die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer.

Bei den Antworten handelt es sich zwar nur um bereits vorbereitete Vordrucke, dennoch wird versucht, diese mit viel Mühe rechtzeitig zum Weihnachtsabend wieder zurückzuschicken. Auch Zuschriften aus dem Ausland werden beantwortet.

Das älteste Weihnachts-Postamt liegt in Himmelsthür, einem Hildesheimer Stadtteil. Bereits seit 1967 werden hier Kinderwünsche an den Weihnachtsmann beantwortet. Doch nicht nur dort, sondern in insgesamt sechs weiteren Ämtern, in ganz Deutschland verteilt, werden Weihnachtsbriefe und Co. gelesen:

Adresse vom Weihnachtsmann

  • 16798 Himmelpfort

Adresse vom Christkind

  • 51777 Engelskirchen
  • 21709 Himmelpforten
  • 97267 Himmelstadt
Adresse vom Nikolaus
  • 49681 Nikolausdorf

Wer den Brief im Dezember losschickt, der bekommt schnellstmöglich und im besten Fall noch vor Weihnachten eine Antwort.

Antworten auf Zuschriften von Kindern gibt es nicht nur zu Weihnachten

Wer seinen Kindern nicht nur zu Weihnachten eine Freude mit einem persönlichen Brief von den zauberhaften Symbolfiguren bereiten will, der hat auch die Möglichkeit einen Brief an Hanni Hase, den Osterhasen in Ostereistedt zu schicken.

In seinem Antwortbrief berichtet Hanni Hase über die Geschehnisse im Osterpostamt und gibt einen Einblick in die Vorbereitungen des Osterhasen und seiner emsigen Helfer für das bevorstehende Osterfest. Zusätzlich dürfen sich alle Kinder über eine kleine Überraschung freuen.

Jeder Ostergruß, der spätestens eine Woche vor Karfreitag im Osterpostamt in Ostereistedt eintrifft, wird mit einem persönlichen Brief vom Osterhasen beantwortet.

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https://www.weltderwunder.de/einbrecher-rollladen-hoch-oder-runter-im-urlaub/ https://www.weltderwunder.de/einbrecher-rollladen-hoch-oder-runter-im-urlaub/ Einbrecher: Rollläden hoch oder runter im Urlaub? Gerade in der Urlaubszeit haben Einbrecher leichtes Spiel. Deshalb lassen viele vor der Abreise einfach die Rollläden herunter. Doch werden Wohnungen und Häuser dadurch wirklich einbruchssicher? Welt der Wunder Redaktion Fri, 06 Dec 2024 18:00:00 +0000 Welt der Wunder Redaktion Einbrecher: Rollläden hoch oder runter im Urlaub?

Gerade in der Urlaubszeit haben Einbrecher leichtes Spiel. Deshalb lassen viele vor der Abreise einfach die Rollläden herunter. Doch werden Wohnungen und Häuser dadurch wirklich einbruchssicher?

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Grundsätzlich erschweren heruntergelassene Rollläden dem Einbrecher die Arbeit. Der Dieb hat keinen Überblick über die Räumlichkeiten und das mögliche Diebesgut. Zudem ist nicht erkennbar, ob die Bewohner zu Hause oder unterwegs sind. Dennoch sind Rollläden keine Garantie gegen Einbruch. Gerade ältere Modelle lassen sich sehr leicht hochschieben oder mit etwas Kraft aus den seitlichen Führungen ziehen.

Um die Sicherheit des eigenen Rollladens zu testen, gibt es ein paar Tricks: Im Selbstversuch lässt es sich am besten herausfinden, ob der Lichtschutz sich leicht hochdrücken lässt. Zusätzlich kann man mit der Handfläche auf die Mitte des Rollladens drücken und so die Widerstandsfähigkeit des Materials testen. Am sichersten sind Rollos aus Aluminium, Stahl oder Holz.

Doch auch wer Rollos aus scheinbar sicherem Material besitzt, kann sein Haus oder die Wohnung nicht zu 100 Prozent vor Einbrüchen schützen. Sind die Rollläden längere Zeit unten, werden sie sogar zum Lockmittel für Einbrecher, da sie die Abwesenheit der Bewohner signalisieren. Dennoch können sie dafür sorgen, dass das Vorhaben deutlich verzögert wird. Einbruchversuche, die länger als drei bis fünf Minuten dauern, werden meist abgebrochen, da die Gefahr, ertappt zu werden, zu groß ist.

Wie kann man seinen alten Rollladen sicherer machen?

Wer sich mehr Sicherheit wünscht, aber nicht viel Geld für komplett neue Rollläden ausgeben möchte, kann auch mit weniger Geld viel erreichen. So lässt sich bei vielen Modellen eine automatische Hochschiebesicherung nachrüsten. Zusätzlich gaukelt ein Motor mit Zeitschaltuhr, der die Jalousien automatisch auf- und abfährt, ungebetenen Gästen die Anwesenheit der Bewohner vor. Ideal ist auch die Kombination mit einer zeitgesteuerten Beleuchtung.

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https://www.weltderwunder.de/?p=16660726562418 https://www.weltderwunder.de/kann-kuenstliche-intelligenz-umweltfreundlich-sein/ Kann künstliche Intelligenz umweltfreundlich sein? Von medizinischen Meilensteinen über intelligente Sprachassistenten bis hin zum autonomen Fahren: KI revolutioniert unser Leben. Doch die zunehmende Komplexität und der damit verbundene Daten- und Energiebedarf werfen eine wichtige Frage auf: Wie umweltfreundlich kann KI wirklich sein? Welt der Wunder Redaktion Fri, 06 Dec 2024 14:36:43 +0000 Welt der Wunder Redaktion Kann künstliche Intelligenz umweltfreundlich sein?

Von medizinischen Meilensteinen über intelligente Sprachassistenten bis hin zum autonomen Fahren: KI revolutioniert unser Leben. Doch die zunehmende Komplexität und der damit verbundene Daten- und Energiebedarf werfen eine wichtige Frage auf: Wie umweltfreundlich kann KI wirklich sein?

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Warum verbrauchen KI-Modelle so viel Energie?

Die Entwicklung und Nutzung von KI-Modellen erfordern enorme Mengen an Rechenleistung. Beispielsweise hat das Training des von ChatGPT bekannten Sprachmodells GPT-3 laut einer Studie der University of Massachusetts Amherst rund 628 Tonnen CO₂-Emissionen verursacht. Dieser Wert ist vergleichbar mit dem Lebenszeitverbrauch von fünf Autos in den USA. Der Grund: Das Training erfordert spezialisierte Hardware und immens viel Energie, die oft aus fossilen Brennstoffen stammt.

Da solche KI-Modelle mit zunehmender Leistungsfähigkeit immer größer und aufwendiger werden (in der Fachsprache Skalierung genannt), könnte deren Energieverbrauch in den nächsten Jahren weiter steigen. Darüber hinaus benötigen KI-Systeme nicht nur Rechenleistung für das Training, sondern auch für die alltägliche Nutzung.

Beispiele für nachhaltige KI-Ansätze

Trotz dieser Herausforderungen gibt bereits etliche Ansätze, KI-Systeme nachhaltiger zu gestalten:

Energieeffiziente Hardware

Moderne Computerchips wie die von NVIDIA oder Google verwendeten Tensor Processing Units (TPUs) wurden speziell entwickelt, um KI-Anwendungen effizienter auszuführen. Diese Chips können kann die Energieanforderungen drastisch senken.

Optimierung von KI-Modellen

KI-Experten arbeiten bereits daran, KI-Modelle kleiner und effizienter zu machen. „Distillation“-Techniken beispielsweise reduzieren die Komplexität eines KI-Modells, ohne dessen Leistung stark zu beeinträchtigen.

Verwendung erneuerbarer Energien

Technologiegiganten wie Google und Microsoft investieren stark in Rechenzentren, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden. So hat Google beispielsweise 2020 berichtet, dass es 100 Prozent seines Energieverbrauchs durch erneuerbare Quellen ausgleicht.

Federated Learning

Anstatt alle Daten zentral zu speichern und zu verarbeiten, findet die Verarbeitung auf den Geräten der Nutzer statt. Dies reduziert nicht nur den Energieverbrauch der Server, sondern schützt auch die Privatsphäre.

So funktionieren Tensor-Chips

Die unter anderem von Google und NVIDIA verwendeten Tensor- Chips sind speziell für die Verarbeitung von Tensordaten entwickelt worden. Tensordaten bestehen aus multidimensionalen Arrays. Diese sind Datenstrukturen, die Werte in mehreren Dimensionen (wie etwa Zeilen und Spalten in einer Tabelle oder Matrix) organisieren, um komplexe Datensätze kompakt darzustellen und zu verarbeiten. Solche Berechnungen sind für KI-Systeme enorm wichtig – sie werden hier oft millionenfach wiederholt ausgeführt.

Zudem sind Tensor-Chips im Gegensatz zu traditionellen Computerchips auf geringere Präzision und mehr parallele Berechnungen ausgelegt, da KI-Modelle oft nicht die maximale mathematische Präzision jeder Berechnung benötigen. Daher können Tensor -Chips enorm Speicher und Energie sparen, ohne die Genauigkeit der Ergebnisse wesentlich zu beeinträchtigen. Dies macht sie ideal für den Einsatz in Rechenzentren und auf mobilen Geräten.

Wie funktioniert Distillation bei KI-Modellen?

Distillation, auch bekannt als Knowledge Distillation, ist eine Methode, um große, komplexe KI-Modelle effizienter zu machen. Dies geschieht, indem das Wissen eines leistungsfähigen Modells (des „Teacher Models“) auf ein kleineres, effizienteres Modell (das „Student Model“) übertragen wird. Diese Technik zielt darauf ab, die Leistung des „Lehrermodells“ weitgehend beizubehalten, während das „Schülermodell“ weniger Rechenressourcen benötigt und schneller arbeitet.

Der Distillationsprozess funktioniert, indem das Teacher Model nicht nur die richtigen Antworten (Labels) für eine Aufgabe liefert, sondern auch zusätzliche Informationen in Form von „Soft Targets“. Diese Soft Targets sind die Wahrscheinlichkeitsverteilungen, die das Lehrermodell für jede mögliche Antwort ausgibt.

Beispielsweise könnte ein großes Sprachmodell für die zu vervollständigende Phrase „Das Wetter ist heute ...“ eine hohe Wahrscheinlichkeit für „sonnig“ und geringere Wahrscheinlichkeiten für „regnerisch“ oder „bewölkt“ berechnen. Das Schülermodell wird darauf trainiert, diese Wahrscheinlichkeitsverteilungen nachzuahmen.

Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass das Student Model effizienter wird, ohne aufwendig die kompletten Trainingsdaten erneut verarbeiten zu müssen. Es benötigt weniger Speicher, Energie und Rechenzeit, was besonders in ressourcenbeschränkten Anwendungen wie mobilen Geräten oder IoT-Sensoren von Bedeutung ist.

Gleichzeitig bleibt das Student Model in der Lage, ähnlich genaue Vorhersagen zu treffen wie das ursprüngliche, größere Modell. Knowledge Distillation ist somit eine Schlüsseltechnik, um KI-Anwendungen nachhaltiger zu gestalten, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen. Das bekannteste Beispiel von Distillation ist die ungleich schnellere Chat-GPT-Variante GPT-4o Mini.

Innovative Beispiele aus der Praxis

Einige Projekte zeigen, wie KI aktiv zur Umweltfreundlichkeit beitragen kann:

  • DeepMind, eine Tochter von Alphabet / Google, setzt KI ein, um den Energieverbrauch in Googles Rechenzentren zu reduzieren. Durch maschinelles Lernen konnten die Energiekosten um bis zu 40 % gesenkt werden.
  • Smart Cities: Städte wie Singapur nutzen KI, um den Verkehr effizienter zu steuern, Energieverschwendung zu minimieren und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.
  • Umweltschutz: Das „Green Horizon“-Projekt von IBM nutzt KI, um die Luftqualität zu überwachen und Maßnahmen zur Emissionsreduzierung zu empfehlen.
  • Das ION Power Grid ist ein intelligentes Stromnetz, das Energie effizient verteilt, erneuerbare Energien integriert und durch moderne Technologien wie KI den Energieverbrauch optimiert und nachhaltiger gestaltet. Es nutzt KI zur Optimierung der Energieverteilung, zur Integration erneuerbarer Energiequellen wie Solar- und Windkraft und zum Ausgleich von Lastspitzen durch intelligentes Lastmanagement aus.

Wie lange werden wir auf nachhaltige KI warten müssen?

Bis zur weltweiten Verbreitung umweltfreundlicher KI-Systeme ist es jedoch noch ein weiter Weg. Ein grundlegendes Problem ist die oft fehlende Transparenz beim Betrieb von KI: Viele Unternehmen veröffentlichen keine Daten über die Umweltauswirkungen ihrer Systeme. Eine mögliche Lösung wäre die Einführung strenger Standards und Richtlinien für den zulässigen Energieverbrauch von KI. Auch KI-Energieeffizienzlabels, ähnlich den Energieeffizienzlabels für andere Geräte und Gebäude, könnten zu mehr Initiative bei der Entwicklung energieeffizienterer KI führen.

KI ist somit nicht grundsätzlich umweltschädlich, sondern ihr Umweltentlastungspotenzial hängt stark davon ab, wie sie entwickelt und eingesetzt wird. Durch die Kombination von energieeffizienten Technologien, erneuerbaren Energien und bewussten Designprinzipien kann KI nicht nur nachhaltiger werden, sondern auch aktiv zur Lösung globaler Umweltprobleme beitragen.

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https://www.weltderwunder.de/bringt-der-weihnachtsmann-oder-das-christkind-die-geschenke/ https://www.weltderwunder.de/bringt-der-weihnachtsmann-oder-das-christkind-die-geschenke/ Bringen der Weihnachtsmann, der Nikolaus oder das Christkind die Geschenke? In manchen Regionen bringt der Weihnachtsmann die Geschenke, in anderen das Christkind, davor der Nikolaus. Warum ist das so? Woher kommen diese Vorstellungen? Welt der Wunder Redaktion Thu, 05 Dec 2024 18:00:00 +0000 Welt der Wunder Redaktion Bringt der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke?

In manchen Regionen bringt der Weihnachtsmann die Geschenke, in anderen das Christkind, davor der Nikolaus. Warum ist das so? Woher kommen diese Vorstellungen?

Tags: #Weihnachten

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Bevor es den Weihnachtsmann gab, brachte der heilige Nikolaus die Geschenke. Er lebte im 4. Jahrhundert in Myra in der heutigen Türkei und wird noch heute als Schutzpatron der Kinder, Schüler, Mädchen und Frauen verehrt. Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Man vermutet, dass er um 270 n. Chr. geboren wurde und am 6. Dezember 343 n. Chr. starb.

Eine der bekanntesten Geschichten über ihn erzählt von einem armen Mann, der nicht genug Geld hatte, um die Mitgift für seine drei Töchter zu bezahlen. In seiner Verzweiflung fasste er den Plan, seine Töchter zu Prostituierten zu machen. Nikolaus, der von seinen Eltern Geld geerbt hatte, soll in drei aufeinander folgenden Nächten Säcke mit Goldmünzen durch das Fenster des Mannes geworfen haben. Nikolaus wurde später Bischof von Myra.

Der heilige Nikolaus als wahrer Weihnachtsmann

Zum Gedenken an Nikolaus von Myra werden seit Mitte des 16. Jahrhunderts an seinem Namenstag, dem 6. Dezember, Kinder beschenkt. In manchen Gegenden auch schon am Vorabend, dem 5. Dezember.

Während der Reformation wurde dieser Brauch auf den 24. und 25. Dezember verlegt. Von nun an sollte das Christkind die Geschenke bringen. Erst als holländische Auswanderer den Nikolausbrauch nach Amerika exportierten, entwickelte sich das moderne Bild des Weihnachtsmannes; aus dem holländischen „Sinter Claas“ wurde „Santa Claus“.

Kam Santa Claus von einer Werbekampagne?

Doch Santa Claus sah nicht immer so aus, wie wir ihn heute kennen. Anfangs hatten seine Gewänder ganz verschiedene Farben und auch seine Gestalt variierte. 1821 tauchte er erstmalig in einem Gedicht auf. Clement Moore beschrieb den Weihnachtsmann in „A Visit from St. Nicholas“ als fröhliches, nur elfengroßes Dickerchen, das mit einem Rentierschlitten reist und Geschenke durch den Kamin bringt.

1881 zeichnete der deutschstämmige Amerikaner Thomas Nast den Santa Claus so, wie wir ihn heute kennen. Dass der Weihnachtsmann heute nur noch Rot-Weiß trägt, hat er einem bekannten Limonadenhersteller zu verdanken. Im Jahr 1931 sollte der norwegische Grafiker Haddon Sundblom eine Weihnachtskampagne für Coca-Cola entwerfen.

Er wählte einen alten, pensionierten Auslieferungsfahrer als Modell und kleidete ihn in die Firmenfarben Rot und Weiß. Zwar trug der Weihnachtsmann schon in früheren Darstellungen einen roten Mantel, aber erst jetzt setzte sich dies als Standarddarstellung durch.

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https://www.weltderwunder.de/?p=16660726562320 https://www.weltderwunder.de/blockchain-kann-mehr-als-nur-digitale-waehrungen/ Blockchain kann mehr als nur digitale Währungen Blockchain-Technologie wird häufig nur mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum in Verbindung gebracht, die für ihren hohen Energieverbrauch bekannt sind. Sie hat jedoch das Potenzial, ein Eckpfeiler einer nachhaltigen Energieversorgung zu werden. Welt der Wunder Redaktion Thu, 05 Dec 2024 14:51:59 +0000 Welt der Wunder Redaktion Blockchain kann mehr als digitale Währungen

Blockchain-Technologie wird häufig nur mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum in Verbindung gebracht, die für ihren hohen Energieverbrauch bekannt sind. Sie hat jedoch das Potenzial, ein Eckpfeiler einer nachhaltigen Energieversorgung zu werden.

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Der Energiehandel der Zukunft wird auf Peer-to-Peer-Märkten stattfinden

Eines der spannendsten Anwendungsfelder von Blockchain im Energiesektor ist der Peer-to-Peer-Energiehandel. In traditionellen Energiesystemen fließt Energie von großen zentralen Kraftwerken zu den Verbrauchern. Mit dezentralen Technologien wie Solarpanels oder Windturbinen können jedoch immer mehr Haushalte und Unternehmen selbst Energie erzeugen. Überschüssige Energie wird dabei oft an das Netz zurückverkauft – allerdings zu festgelegten Tarifen.

Blockchain-Technologie ermöglicht es, diese Transaktionen direkt und ohne Zwischenhändler abzuwickeln. Ein Beispiel hierfür ist das australische Unternehmen Power Ledger, das mithilfe von Blockchain-Technologie den direkten Handel zwischen Produzenten und Verbrauchern ermöglicht. Überschüssige Solarenergie kann auf diese Weise in Echtzeit an Nachbarn verkauft werden.

Ein weiteres Beispiel ist das niederländische Projekt Vandebron. Hier können Besitzer von Windkraftanlagen oder Biogasanlagen überschüssige Energie direkt an lokale Haushalte verkaufen. Die Blockchain-Technologie sorgt dabei für die Abwicklung der Zahlungen und die Verifizierung der Herkunft der Energie.

Intelligente Stromnetze und Echtzeit-Transparenz

Blockchain kann auch dazu beitragen, Smart Grids effizienter zu machen. Smart Grids sind Stromnetze, die Verbrauch und Produktion von Energie in Echtzeit ausgleichen. Sie werten Nutzungsdaten aus, um Angebot und Nachfrage zu optimieren und Energieverluste zu minimieren. Doch bei der Bewältigung dieser riesigen Datenmengen stoßen herkömmliche Tools zur Datenverarbeitung an ihre Grenzen.

Ein beeindruckendes Beispiel ist das Brooklyn Microgrid, das mithilfe von Blockchain-Technologie gesteuert wird. Die Bewohner der Stadt können überschüssigen Strom aus ihren Solaranlagen direkt an ihre Nachbarn verkaufen. Die Blockchain übernimmt dabei die Rolle eines digitalen Notars, der sicherstellt, dass alle Transaktionen transparent und manipulationssicher ablaufen.

Das ION Power Grid

Ein weiteres fortschrittliches Beispiel ist das ION Power Grid aus Salzburg, Österreich. Dieses innovative Netzwerk kombiniert Blockchain mit KI-gestützter Datenanalyse, um den Energieverbrauch konsequent zu optimieren. Teilnehmende Haushalte und Unternehmen können nicht nur überschüssige Energie verkaufen, sondern auch individuelle Energiesparpläne basierend auf Echtzeitdaten erstellen.

Einer der Vorteile von ION Power Grid ist die Möglichkeit, „ION Power Station"-Einheiten in das Stromnetz zu integrieren, um Lücken in der Energieversorgung zu schließen. Diese erzeugen Energie durch Kavitation. Kavitation ist ein physikalisches Phänomen, das auftritt, wenn der Druck einer Flüssigkeit so stark abfällt, dass sich Dampfblasen bilden. Kavitation kann zur Energiegewinnung genutzt werden, indem die hohen Temperaturen und Druckwellen, die beim Kollaps der Dampfblasen freigesetzt werden, in nutzbare Energie umgewandelt werden.

Jeder Teilnehmer des Netzwerks hat eine digitale Identität, die in der Blockchain gespeichert wird. Dadurch kann der Energiefluss genau zurückverfolgt werden. So kann beispielsweise eine Windturbine in einem abgelegenen Dorf genau aufzeichnen, wohin sie ihre Energie liefert - ob an ein örtliches Krankenhaus oder eine Fabrik in der Stadt.

Durch die Nutzung der Blockchain-Technologie schafft das ION Power Grid eine transparente und sichere Plattform, die nicht nur den CO₂-Fußabdruck reduziert, sondern auch finanzielle Anreize für eine nachhaltige Energieproduktion bietet.

Fördermechanismen für erneuerbare Energien

Ein weiteres innovatives Anwendungsfeld von Blockchain-Technologie ist die Förderung von Investitionen in erneuerbare Energien. Über Tokenisierungsmodelle können Projekte zur Errichtung von Solarparks oder Windfarmen finanziert werden. Anleger kaufen dabei Token, die eine Beteiligung am Projekt repräsentieren. Diese Token können später gehandelt oder gegen Gewinne aus der Energieproduktion eingelöst werden.

Das australische Unternehmen Powerledger entwickelt Blockchain-basierte Plattformen für Peer-to-Peer-Energiehandel und -management. Powerledger hat Projekte in mehr als 20 Ländern und setzt auf Blockchain, um die Marktintegration erneuerbarer Energien effizienter zu gestalten.

Auch in Afrika gibt es interessante Projekte: SunExchange, ein südafrikanisches Unternehmen, ermöglicht es, Solarpanels für Schulen und Unternehmen zu finanzieren. Investoren weltweit können Anteile an diesen Panels erwerben und dabei sowohl Renditen erzielen als auch einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung in Entwicklungsregionen leisten.

Nachvollziehbarer Ursprung von Energie

Ein weiteres Problem in der Energiewirtschaft ist die Nachvollziehbarkeit der Energieherkunft. Verbraucher wollen sicherstellen, dass der Strom, den sie nutzen, tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammt. Blockchain kann hier für Transparenz sorgen. Jede Kilowattstunde erneuerbarer Energie wird auf der Blockchain registriert und einem spezifischen Verbraucher zugeordnet.

Die Plattform Energy Web Foundation hat in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Shell und Volkswagen eine Blockchain-basierte Lösung entwickelt, die es ermöglicht, den gesamten Lebenszyklus von Energie nachzuvollziehen. Unternehmen können auf diese Weise ihre Klimabilanz verbessern und ihren Kunden nachweisen, dass sie tatsächlich grünen Strom verwenden.

Ein weiteres Beispiel ist das I-REC (International Renewable Energy Certificate). Dieses System basiert auf Blockchain-Technologie und stellt sicher, dass jede erzeugte Einheit grüner Energie eindeutig einem Verbraucher zugeordnet wird. Große Unternehmen wie Microsoft und Google nutzen ähnliche Systeme, um ihre CO₂-Emissionen zu reduzieren und ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Blockchain und Elektromobilität

Auch die Elektromobilität kann von Blockchain-Technologie profitieren. Ein aktuelles Beispiel ist das Projekt BANULA („Barrierefreie und nutzerfreundliche Lademöglichkeiten schaffen“), das vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO) koordiniert wird.

Das Projekt zielt darauf ab, Blockchain-Technologie zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur einzusetzen. Dabei stehen eine mit dem Eichrecht konforme Abrechnung, ein diskriminierungsfreier Zugang und die Echtzeitüberwachung von Ladevorgängen im Fokus. Zusätzlich werden KI-gestützte Lösungen getestet, um energiewirtschaftliche Prozesse zu optimieren.

Ein weiteres innovatives Projekt ist MotionWerk aus Essen, das ebenfalls auf Blockchain setzt, um nahtlose und transparente Bezahlvorgänge zwischen Fahrern und Ladepunkten zu ermöglichen – unabhängig vom Betreiber des Ladepunkts.

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https://www.weltderwunder.de/elektrosmog-macht-uns-die-strahlung-krank/ https://www.weltderwunder.de/elektrosmog-macht-uns-die-strahlung-krank/ Elektrosmog: Macht uns die Strahlung krank? Mobilfunk, Haushaltsgeräte, Stromleitungen: Fast überall und ununterbrochen sind wir elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt. Gefährdet dies auf Dauer unsere Gesundheit? Welt der Wunder Redaktion Thu, 05 Dec 2024 14:00:00 +0000 Welt der Wunder Redaktion Elektrosmog: Macht uns die Strahlung krank?

Mobilfunk, Haushaltsgeräte, Stromleitungen: Fast überall und ununterbrochen sind wir elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt. Gefährdet dies auf Dauer unsere Gesundheit?

Tags: #Strahlung

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Ulrich Weiner lebt fernab der Zivilisation. Sein Campingwagen steht auf einem abgeschiedenen Parkplatz irgendwo im Schwarzwald. Denn hier, so zeigen ihm seine Messinstrumente, ist ein Funkloch. Und das ist für ihn lebensnotwendig. Früher war er von Elektronik und kabelloser Datenübertragung fasziniert. Bereits im Alter von 15 Jahren half er einem Freund beim Aufbau einer Vertriebsfirma für Mobiltelefone.

Mit 20 hatte er ein eigenes Unternehmen. Mit drei Handys und zwei Autotelefonen war er nahezu immer und überall erreichbar. Doch seit fünfzehn Jahren wagt er sich nicht mehr in die Nähe eines Handys. Er ist sich sicher, dass ihn die Mobilfunkstrahlen krank gemacht haben.

Ulrich Weiner reagiert nach eigenen Angaben hochsensibel auf Elektrosmog. Und er ist damit nicht allein. Anfänglich spüren die Betroffenen – so geben sie an – in der Gegenwart elektromagnetischer Felder meist nur ein Kribbeln auf der Haut und Vibrationen ihrer Körperhaare. Bei längeren Einwirkungen folgten Herz-Kreislauf-Probleme, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Nervosität, Schlafstörungen und Depressionen.

Wie die unsichtbaren Kraftfelder entstehen

Doch elektromagnetische Felder sind nicht erst durch unsere Zivilisation entstanden. Es gibt sie auch in der Natur – überall. Das Magnetfeld der Erde, sichtbar in der Ausrichtung einer Kompassnadel, und das wärmende elektromagnetische Feld der Sonne beeinflussen seit jeher die Entwicklung des Lebens. Mit der Erfindung der Batterie und des Generators zu Beginn des 19. Jahrhunderts schuf der Mensch dann neue Quellen für elektromagnetische Strahlung.

Jedes technische Gerät, ob Staubsauger oder Toaster, erzeugt bei Gebrauch elektromagnetische Felder. Diese entstehen aus dem Zusammenspiel von elektrischen und magnetischen Feldern. Ein elektrisches Feld ist ein unsichtbares Kraftfeld, das jeder elektrisch geladene Gegenstand erzeugt, sei es ein Stromkabel oder ein Elektrogerät – auch wenn gar kein Strom fließt.

Ein magnetisches Feld entsteht durch Stromfluss, also die Bewegung der Elektronen, durch ein Stromkabel. Beim Betrieb von Haushaltsgeräten sind elektromagnetische Felder ein unvermeidbares Nebenprodukt. Für die Informationsübertragung durch Fernsehen, Radio und Mobilfunk sind sie sogar unverzichtbar, denn sie sind das Transportmedium für die drahtlos gesendeten Informationen und Signale.

Herzprobleme durch Strahlung?

Eben diese elektromagnetischen Felder sind es, vor denen Ulrich Weiner flüchtet. Begibt er sich in die „Zivilisation“, dann nur mit einem speziellen Strahlenschutzanzug. Ohne diesen weißen raumanzugähnlichen Overall, der ihn von Kopf bis Fuß einhüllt, würde sein Nervensystem innerhalb kürzester Zeit zusammenbrechen – Herzrasen, Blutdruckschwankungen und heftige Kopfschmerzen wären die Folge. Schuld daran, so Ulrich Weiner, ist vor allem die Strahlung, die von Handys und Mobilfunkmasten ausgeht.

Dass elektromagnetische Strahlung Auswirkungen auf unseren Körper hat, ist unbestreitbar. Jeder, der schon einmal einen Sonnenbrand hatte, wird dies bezeugen. Übermäßige Sonneneinstrahlung kann Irritationen der Haut hervorrufen. Im schlimmsten Fall beginnen die Zellen zu wuchern und man bekommt Hautkrebs. Das hierfür verantwortliche UV-Licht der Sonne ist eine Form elektromagnetischer Strahlung.

Die Frequenz ist entscheidend

Die Wirkung elektromagnetischer Strahlen auf den menschlichen Körper hängt vor allem von ihrer Frequenz ab, also den Schwingungen pro Sekunde. Unterschieden wird zwischen hochfrequenter und niederfrequenter elektromagnetischer Strahlung. Eigentlich handelt es sich dabei um Wellen: Sie breiten sich kreisrund in ihrer Umgebung aus – ähnlich wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft.

Je höher die Frequenz ist, desto energiereicher sind die Strahlen. Doch das bedeutet nicht, dass hochfrequente Strahlung zwangsläufig mehr Schaden anrichtet als niederfrequente. Je höher ihre Frequenz ist, desto weniger tief dringen die Strahlen in unseren Körper ein. Diejenigen, mit denen die Rundfunksender ihre Signale übertragen, haben eine Eindringtiefe von etwa zehn bis dreißig Zentimetern. Mobilfunkstrahlung, mit rund tausendmal höheren Frequenzen, dringt dagegen nur wenige Zentimeter tief in das Gewebe ein.

Außerdem hat die Größe unseres Körpers Einfluss auf die Wirkung der elektromagnetischen Strahlen. Denn auch die Teilchen, aus denen dieser besteht, schwingen mit einer bestimmten Frequenz. Diese Eigenfrequenz ist abhängig von der Körpergröße. Je kleiner man ist, desto höher ist die Eigenfrequenz. Ähnelt die Frequenz der eindringenden Strahlung unserer Eigenfrequenz, wird die Schwingung der Teilchen in unserem Körper verstärkt. Die mögliche Folge – Gesundheitsschäden!

Auswirkungen niederfrequenter Felder

Während feststeht, dass niederfrequente Felder, die unter anderem durch Hochspannungsleitungen, Bahn-Oberleitungen oder elektrische Haushaltsgeräte hervorgerufen werden, vor allem Nerven- und Muskelzellen erregen und den Melantoninspiegel beeinflussen, werden die Auswirkungen der durch moderne Kommunikationstechnologien erzeugten hochfrequenten Felder noch heftig diskutiert.

Bekannt ist, dass die Strahlung von Mobilfunksendeanlagen, Mobiltelefonen, Radaranlagen oder Mikrowellengeräten thermische Effekte hat. Jeder, der schon einmal länger mit dem Handy telefoniert hat, kennt das Phänomen: Nach etwa zehn Minuten beginnt das Ohr zu brennen.

Zwanzig Minuten Dauertelefonieren mit der höchsten Leistung kann das nahegelegene Gewebe um bis zu fünf Grad erhöhen. Und eine lange Überwärmung von mehr als ein Grad kann durchaus Folgen haben, sowohl für den Stoffwechsel als auch für das Nervensystem. Doch diese Erwärmung kommt überwiegend durch den heißen Akku des Handys zustande. Die elektromagnetische Strahlung des Geräts ist nur für einen Bruchteil davon verantwortlich.

Erhöhte Krebsraten durch Mobilfunkantennen?

Untersuchungen bei Anwohnern von Hochfrequenz-Sendeanlagen haben Hinweise auf erhöhte Raten von Leukämie, Gehirntumoren sowie anderen Krebsarten ergeben. Da aber letztlich in keinem Fall auszuschließen ist, dass andere Faktoren die Erkrankungen ausgelöst haben könnten, fehlt bislang ein Beweis im wissenschaftlichen Sinn.

Eine im Jahr 2013 veröffentlichte Studie belegt das Auftreten von einem erhöhten Risiko für Hirntumoren (sogenannten Gliomen) die bei Rundfunksendern, Mobilfunk-Anlagen, Mikrowellen und Radaren auftreten können. Insgesamt liegen inzwischen weltweit rund 40.000 Studien zum Thema Mobilfunk und Gesundheit vor. Dafür dass Mobilfunkstrahlen biologische Auswirkungen über die Körpererwärmung hinaus haben, gibt es Hinweise – aber noch keine endgültige Klarheit.

Trotz fehlender Beweise ist Ulrich Weiner von der schädlichen Wirkung der Handystrahlen überzeugt. Immer wieder geht er, gemeinsam mit anderen Bürgerrechtlern, in Wohngebiete und misst dort die elektromagnetische Strahlung. Er will die Anwohner aufklären, denn er glaubt fest daran, dass die Sendemasten schuld an seiner Erkrankung sind. Doch diese Besuche kosten ihn viel Energie. Durchstehen kann er sie nur mithilfe unzähliger Mittelchen und Präparate, vor allem von Vitaminen. Im Anschluss braucht er meist ein bis zwei Tage Bettruhe, um sich wieder zu erholen.

Strahlenbelastung liegt weit unter den zulässigen Grenzwerten

Dabei zeigen Messungen des Bundesamtes für Strahlenschutz, dass die Strahlungswerte der Sendemasten weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Ebenso verhält es sich mit den Strahlungswerten von Mobiltelefonen.

Bildet sich Ulrich Weiner also alles nur ein? Oder hat ihn die übermäßige Exposition in jungen Jahren vielleicht doch für elektromagnetische Strahlung sensibilisiert? Möglich wäre auch, dass die Eigenschwingung seines Körpers der Frequenz von Handystrahlung entspricht. Abschließend klären lässt sich das bis jetzt nicht.

Trotz zahlreicher Betroffener, die wie Ulrich Weiner überzeugt sind, unter den Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung zu leiden, ist Elektrosensibilität in Deutschland bislang nicht als Krankheit anerkannt. Ganz anders sieht das in unseren Nachbarländern aus. In Schweden gibt es sogar schon ein eigenes Dorf für Elektrosensible, das in einem Funkloch errichtet ist.

Tipps für den Handy-Gebrauch

Wer sich vor übermäßiger elektromagnetischer Strahleneinwirkung schützen möchte, kann einiges tun: Jedes Handymodell hat einen individuellen Strahlenwert. Über diesen kann man sich vor dem Kauf beim Hersteller oder im Internet informieren. Trägt man das Handy bei sich, sollte es immer möglichst weit vom Körper entfernt sein. Also lieber in der Aktentasche tragen als in der Hosentasche. Nachts das Handy nicht neben dem Bett ablegen.

Beim Telefonieren bringt schon ein geringer Abstand zwischen Handy und Kopf einen merklichen Effekt. Vor allem beim Verbindungsaufbau sollte man GSM-Handys nicht ans Ohr halten, da sie, im Gegensatz zu UMTS-Geräten, hierbei mit maximaler Leistung arbeiten. Manchmal lässt sich ein kurzes Gespräch auch einfach durch eine SMS ersetzen. Umfassende Hinweise hierzu und weitere Schutzmaßnahmen können Sie auf der Homepage des Bundesamtes für Strahlenschutz nachlesen.

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https://www.weltderwunder.de/?p=16660726562261 https://www.weltderwunder.de/wie-beheben-wir-die-kinderkrankheiten-von-ki-und-blockchain/ Wie beheben wir die Kinderkrankheiten von KI und Blockchain? Künstliche Intelligenz und Blockchain sind momentan dabei, unser Leben grundlegend zu verändern. Doch mit dem großen Potenzial gehen auch große Herausforderungen einher – insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Energieverbrauch. Welt der Wunder Redaktion Wed, 04 Dec 2024 14:55:14 +0000 Welt der Wunder Redaktion Wie beheben wir die Kinderkrankheiten von KI und Blockchain?

Künstliche Intelligenz und Blockchain sind momentan dabei, unser Leben grundlegend zu verändern. Doch mit dem großen Potenzial gehen auch große Herausforderungen einher – insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Energieverbrauch.

Tags: #Blockchain | #Energie | #KI

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1. Revolution durch Automatisierung

Die Fähigkeit von KI, riesige Datenmengen in kürzester Zeit zu analysieren und daraus Erkenntnisse zu gewinnen, ermöglicht eine bisher unerreichte Automatisierung und Optimierung in zahlreichen Industrien.

1.1 Präzisere Diagnosen und maßgeschneiderte Therapien im Gesundheitswesen

Der Gesundheitssektor hat durch den Einsatz von KI enorme Fortschritte gemacht. KI ermöglicht nicht nur schnellere, sondern auch präzisere Diagnosen und eröffnet neue Wege in der Patientenversorgung.

Früherkennung von Krankheiten

KI-Systeme wie AlphaFold von Alphabet DeepMind (USA) und IBM Watson Health (USA) revolutionieren die Diagnose schwerer Krankheiten. Sie sind in der Lage, komplexe Muster in medizinischen Daten zu erkennen, die menschlichen Ärzten oft verborgen bleiben.

  • Mithilfe der fortschrittlichen Mustererkennung von KI können kleinste Tumore auf Röntgenbildern erkannt werden, noch bevor sie Symptome verursachen. Studien zeigen, dass KI-Modelle Brustkrebs in frühen Stadien zuverlässiger erkennen als menschliche Radiologen.
  • KI-gestützte Systeme analysieren EKGs, Blutdruckwerte und andere Gesundheitsdaten, um das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle frühzeitig zu identifizieren. Diese Frühwarnsysteme ermöglichen präventive Maßnahmen, bevor es zu ernsthaften Komplikationen kommt.

Robotergestützte Chirurgie

Chirurgische Roboter wie das Da-Vinci-Surgical System aus den USA unterstützen Ärzte bei komplizierten Operationen. Mithilfe von KI können diese Systeme Eingriffe mit höchster Präzision durchführen.

Der Einsatz von KI erlaubt ebenso minimalinvasive Operationen, die weniger Gewebeschäden verursachen und somit schnellere Genesungszeiten bieten. Auch die Risiken von Komplikationen und Infektionen werden deutlich reduziert.

Virtuelle Gesundheitsassistenten

Plattformen wie Babylon Health (Vereiniges Königreich) und Ada Health (Deutschland) nutzen KI, um Patienten in Echtzeit zu beraten. Diese virtuellen Assistenten analysieren Symptome und geben Empfehlungen, ob ein Arztbesuch erforderlich ist. Sie erleichtern den Zugang zur Gesundheitsversorgung und entlasten gleichzeitig medizinisches Personal.

1.2. Bessere Qualität durch smarte Systeme in der Fertigungsindustrie

KI hat das Potenzial, eine neue Ära der Automatisierung in der Fertigungsindustrie einzuläuten. Intelligente Kontrollsysteme können Produktivität und Qualität steigern, während die Kosten gleichzeitig sinken.

Predictive Maintenance

Unternehmen wie Siemens (Deutschland) und General Electric (USA) setzen auf vorausschauende Wartung. Hierbei überwachen Sensoren in Echtzeit den Zustand von Maschinen und melden potenzielle Probleme, bevor es zu einem Ausfall kommt. Durch diese Methode lassen sich Produktionsunterbrechungen erheblich minimieren und Wartungskosten senken. Dazu wird die Lebensdauer der Maschinen verlängert.

Autonome Roboter

In Fabriken werden zunehmend KI-gesteuerte Roboter eingesetzt, wie etwa die Modelle von ABB Robotics (Deutschland). Diese Maschinen übernehmen Aufgaben wie Montage, Schweißen oder Qualitätskontrolle. Sie können sich schnell an wechselnde Produktionsanforderungen anpassen und gewährleisten eine gleichbleibend hohe Qualität.

1.3. Mehr Sicherheit und schnellere Transaktionen im Finanzwesen

KI-Algorithmen analysieren in Sekundenbruchteilen große Mengen an Finanzdaten und treffen automatisierte Handelsentscheidungen. Hedgefonds wie Renaissance Technologies (USA) verwenden diese Systeme, um Markttrends zu identifizieren und profitable Geschäfte abzuschließen. Diese Geschwindigkeit und Präzision sind für den Menschen unerreichbar.

Verbesserte Betrugserkennung

Banken wie HSBC (London) und JPMorgan (USA) nutzen KI, um verdächtige Transaktionen zu identifizieren. HSBC und JPMorgan setzen verschiedene KI-Tools ein, um Finanzkriminalität effizienter zu erkennen. Hierzu gehören eine Anti-Geldwäsche KI (AML AI) von Google und die Plattform „Decision Intelligence“ von Quantexa.

1.4. Präzisionslandwirtschaft für höhere Erträge in der Landwirtschaft

Auch die Landwirtschaft wird durch KI effizienter und nachhaltiger. Von der Überwachung der Ernte bis hin zur Automatisierung von Landmaschinen – KI macht den Anbau präziser und ressourcenschonender.

KI-gesteuerte Drohnen und Sensoren

Landwirte setzen Drohnen und Bodensensoren ein, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet sind. Diese sammeln Daten über Bodenqualität, Feuchtigkeit und Pflanzenwachstum. Anhand dieser Informationen können die Landwirte gezielte Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die Dosierung von Düngemitteln oder die optimale Bewässerung.

Autonome Traktoren

Hersteller wie John Deere (USA) entwickeln Traktoren, die ohne menschliche Steuerung Felder pflügen, säen und ernten können. Diese Maschinen arbeiten unabhängig von Tageszeit oder Wetterbedingungen.

2. Blockchain-Technologie: Dezentralisierung kombiniert mit mehr Transparenz

2.1. Kryptowährungen und mehr im Finanzsektor

Blockchain-Technologie bietet weit mehr als nur die Grundlage für Kryptowährungen. Apps wie Ripple (USA) ermöglichen blitzschnelle und kostengünstige Transaktionen über Ländergrenzen hinweg – ohne die Notwendigkeit von Banken als Vermittler.

Plattformen wie Aave (Schweiz) oder Uniswap (USA) basieren auf dem Konzept von Decentralized Finance (DeFi). Hier finden Finanzdienstleistungen wie Kredite oder Handel direkt als Blockchain-Einträge statt, ohne dass Banken benötigt werden.

2.2. Schneller und sicherer handeln in der Immobilienbranche

  • Blockchain-Technologie ermöglicht es, Immobilien zu tokenisieren. Plattformen wie RealT (USA) erlauben Investoren, schon mit kleinen Beträgen Anteile an Immobilien zu erwerben.
  • Transparente Grundbücher: Länder wie Schweden und Georgien setzen bereits Blockchain ein, um Grundbücher zu digitalisieren und Transaktionen transparenter zu gestalten.

2.3. Effizienz durch besseres Tracking im Lieferkettenmanagement

Die bekannte US-amerikanische Supermarktkette Walmart nutzt Blockchain, um den Weg von Produkten wie Obst, Gemüse oder Rind- und Schweinefleisch vom Bauernhof bis ins Supermarktregal zu verfolgen. Dies erlaubt, kontaminierte Ware so schnell wie möglich zu erkennen und Rückrufaktionen effizienter durchzuführen. Zudem verwenden Unternehmen wie Louis Vuitton, Prada und Hublot Blockchain-Lösungen, um die Echtheit ihrer Luxusprodukte zu garantieren.

2.4. Handel mit Stromüberschüssen im Energiesektor

Plattformen wie Power Ledger (Australien) ermöglichen es Hausbesitzern, überschüssigen Solarstrom direkt an ihre Nachbarn zu verkaufen. Die Infrastruktur hierzu liefern Projekte wie das ION Power Grid.

ION Power Grid  ist ein dezentralisiertes Energiehandels- und Verteilungsnetzwerk, und ermöglicht den Austausch von Energie zwischen einzelnen Nutzern und konzentriert sich dabei auf eine intelligente und skalierbare Energieinfrastruktur. ION Power Grid zielt darauf ab, den Energieaustausch auf Peer-to-Peer-Basis zu ermöglichen und die Effizienz und Transparenz des Energiemarktes zu erhöhen. Die Blockchain sorgt dabei für Transparenz und Fairness.

3. Mangelnde Nachhaltigkeit als Schattenseite digitaler Innovationen

Die Einsatzmöglichkeiten von KI und Blockchain sind beeindruckend, haben aber auch einen hohen Preis.

  • KI-Modelle, insbesondere im Bereich Deep Learning, benötigen immense Rechenleistung. Das Training großer Sprachmodelle wie GPT verursacht einen CO₂-Fußabdruck, der dem von hunderten Transatlantikflügen oder dem Energieverbrauch einer mittelgroßen Stadt entsprechen kann.
  • Das „Proof-of-Work“-Verfahren, das von Bitcoin verwendet wird, ist zudem extrem energieintensiv. Das Bitcoin-Netzwerk verbraucht mehr Strom als manche Länder.
  • Rechenzentren, die von großen Cloud-Anbietern betrieben werden, benötigen für den Betrieb riesige Mengen an Strom. Sie sind das Rückgrat für KI-Modelle, Blockchain-Transaktionen und das Hosting von digitalen Plattformen. Laut Schätzungen machen Rechenzentren weltweit etwa 2-3 Prozent des globalen Stromverbrauchs

4. Innovationen für eine nachhaltige Zukunft

Es gibt bereits vielversprechende Ansätze, um den Energieverbrauch dieser Technologien zu senken:

  • Methoden wie Pruning und Federated Learning sorgen für effizientere KI-Modelle mit geringerem Energieverbrauch. Pruning bezieht sich auf das Entfernen von unwichtigen oder redundanten Neuronen sowie Verbindungen in einem neuronalen Netzwerk, um die Größe und Rechenlast zu reduzieren. Federated Learning hingegen ist ein Ansatz, bei dem ein Modell dezentral auf mehreren Geräten trainiert wird, ohne dass deren Daten zentralisiert gesammelt werden müssen.
  • Die Blockchain Ethereum hat kürzlich den energieintensiven „Proof-of-Work“-Mechanismus aufgegeben und ist auf die energieeffiziente „Proof-of-Stake“-Methode umgestiegen. Diese Technik benötigt über 99 Prozent weniger Energie.
  • Rechenzentren und Blockchain-Netzwerke setzen zunehmend auf erneuerbare Energien, um ihre CO₂-Bilanz zu verbessern.
  • Ein weiterer Ansatz zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Rechenzentren ist die Verwendung von Wasser- oder Naturkühlung anstelle herkömmlicher Luftkühlung. Diese Methode kann den Energieverbrauch für die Kühlung von Servern deutlich senken. Meta / Facebook setzt in einigen seiner Rechenzentren auf freie Kühlung, bei der kalte Außenluft direkt verwendet wird. Dies reduziert die Notwendigkeit für energieintensive Klimaanlagen.
  • KI wird zunehmend eingesetzt, um den Energieverbrauch in verschiedenen Industrien zu optimieren. Beispielsweise helfen KI-gestützte Algorithmen bei der Vorhersage von Stromnachfragen, um die Energieverteilung in Echtzeit zu optimieren und den Gesamtenergieverbrauch zu senken. Google hat seine DeepMind-KI in seinen Rechenzentren eingesetzt, um den Kühlungsbedarf zu optimieren und den Stromverbrauch um 40 Prozent zu reduzieren.
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https://www.weltderwunder.de/der-grose-mudigkeits-selbstcheck-test-1-stress-3/ https://www.weltderwunder.de/der-grose-mudigkeits-selbstcheck-test-1-stress-3/ Der große Müdigkeits-Selbstcheck – Stress Stress ist eine häufige Ursache dafür, dass wir uns müde und erschöpft fühlen. Das liegt daran, dass unser Cortisolspiegel aus dem Gleichgewicht gerät. Anhaltender Stress kann die Funktion der Nebennierenrinde beeinträchtigen, die Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausschüttet. Hier können Sie unseren Selbstcheck Punkt für Punkt durchgehen – und entscheiden, was auf Sie zutrifft. Welt der Wunder Redaktion Wed, 04 Dec 2024 14:00:00 +0000 Welt der Wunder Redaktion Der große Müdigkeits-Selbstcheck – Stress

Stress ist eine häufige Ursache dafür, dass wir uns müde und erschöpft fühlen. Das liegt daran, dass unser Cortisolspiegel aus dem Gleichgewicht gerät. Anhaltender Stress kann die Funktion der Nebennierenrinde beeinträchtigen, die Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausschüttet. Hier können Sie unseren Selbstcheck Punkt für Punkt durchgehen – und entscheiden, was auf Sie zutrifft.

Tags: #Gesundheit | #Psychologie

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„Stress ist einer der häufigsten Gründe dafür, dass wir uns müde und abgeschlagen fühlen“, erklärt die Psychologin und Bestsellerautorin Dr. Ilona Bürgel. Grund dafür ist, dass unser Cortisolspiegel aus dem Gleichgewicht gerät. Bei anhaltendem Dauerstress kann das so weit gehen, dass die Leistungsfähigkeit der Nebennierenrinde, die die Hormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin freisetzt, vollkommen erschöpft ist.

Sie kann nicht mehr genug Hormone freisetzen, die Betroffenen fühlen sich ständig ausgebrannt, müde, kraft-, lust- und antriebslos. Man nennt diesen Zusammenbruch der Nebennierenfunktion auch Adrenal-Fatigue-Syndrom. Nachzuweisen ist es durch Tests, die den Cortisolgehalt im Speichel messen – meist über einen ganzen Tag verteilt. Damit es gar nicht erst so weit kommt: Identifizieren Sie Ihre Stressfallen und räumen sie aus dem Weg.

1. Wie gestresst sind Sie?

  • „Ich kann mich öfter schlecht konzentrieren und verliere den Faden“.
  • „Wenn etwas nicht so klappt, wie es geplant wurde, reagiere ich gereizt“.
  • „Geräusche nerven mich – das kann schon ein Telefonklingeln sein“.
  • „Ich habe oft Probleme damit, Entscheidungen zu treffen, und fühle mich überfordert“.
  • „Ich vergesse öfter mal etwas oder verlege Dinge in meiner Wohnung“.

Auflösung

Mehr als eine Antwortmöglichkeit trifft auf Sie zu? Dann sollten Sie in den nächsten Tests prüfen, woran es liegt: Lassen Sie sich vom Stress anderer anstecken? Sie sollten aktiv etwas dafür tun, Stress und die negativen Gefühle, die damit zusammenhängen, zu minimieren. Schaffen Sie einen positiven Ausgleich.

2. Lassen Sie sich vom Stress anderer anstecken?

  • „Ich unterstütze oft andere und kenne selbst kaum Menschen, die mir den Rücken freihalten.“
  • „Es ist mir sehr wichtig, dass alle mich mögen und zufrieden sind.“
  • „Mein ganzer Tag ist verdorben, wenn jemand mich oder Menschen, die ich gern habe, ungerecht oder schlecht behandelt.“
  • „Meinen Frust bespreche ich mit Freunden oder Kollegen.“
  • „Ich habe gern alles, was um mich herum geschieht, unter Kontrolle.“

Auflösung

Drei oder mehr Antwortmöglichkeiten treffen auf Sie zu? Dann brauchen Sie dringend Erholung von all dem Stress in Ihrer Umgebung. Misten Sie aus in Ihrem Leben: Worüber sprechen Sie beim Abendessen? Ab jetzt nur noch über die schönen Dinge, die Sie tagsüber erlebt haben. Was läuft im Fernsehen? Ab jetzt keine Dokumentation über Burn-out und die Überlastung unserer Gesellschaft mehr – denn das steckt an. Begrenzen Sie die Zeit, in der Sie sich schlimme Erfahrungen von Freunden und Familie anhören. Gehen Sie Ihren Freundes- und Kollegenkreis durch: Wer tut Ihnen gut? Auf diese Menschen konzentrieren Sie sich. Und meiden Sie die Anstrengenden.

3. Können Sie sich entspannen?

  • „Tagsüber mache ich oft keine Pause – wenn, dann nur schnell zum Essen oder um etwas zu erledigen.“
  • „Ich nehme oft Arbeit mit nach Hause. Für meine Hobbys habe ich schon lange viel zu wenig Zeit.“
  • „Abends und am Wochenende kann ich oft sehr schlecht abschalten.“
  • „Ich trinke öfter Alkohol als früher, um herunterzukommen.“
  • „Wenn ich mal frei habe, weiß ich oft gar nicht mehr, wozu ich eigentlich Lust habe und was ich tun möchte.“
  • „Ich weiß nicht mehr, wann ich das letzte Mal so entspannt war, dass ich die Zeit vergessen habe.“

Auflösung

Drei oder mehr Antwortmöglichkeiten treffen auf Sie zu? Höchste Zeit, dass Sie wieder lernen, sich zu entspannen.

Das hilft in akuten Stress-Situationen:

  • Gehen Sie zehn Minuten zügig um den Block, wenn Sie sich geärgert haben. Wenn das nicht geht, reagieren Sie sich ab – so gut es gerade geht (möglichst unbeobachtet): Hauen Sie auf den Tisch, brüllen Sie Ihren Bildschirm an oder stampfen Sie auf den Boden.
  • Schalten Sie alles – Handy, Computer etc. – ab, was Sie stören könnte. Dann fixieren Sie etwas im Raum und versuchen, die Gedanken schweifen zu lassen. Schon fünf Minuten beruhigen.

Das hilft auf lange Sicht

  • Planen Sie gezielt in Ihren Tagesablauf ein, sich nach der Arbeit zu bewegen. Minimum: Fahren Sie mit dem Rad nach Hause oder steigen Sie eine Station eher aus und gehen den Rest zu Fuß.
  • Bauen Sie nach der Arbeit erst einmal Stress ab – und zwar allein! Machen Sie Sport, hören Sie Musik oder schreiben Sie sich den Frust von der Seele.
  • Probieren Sie spezielle Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Meditation aus – das hat einen nachhaltig positiven Effekt auf Ihre Gesundheit.

„Auch wenn es unbequem ist: Glück und Gesundheit brauchen geistige Disziplin“, sagt Dr. Bürgel. „Auf jedes schlechte Gefühl sollten mindestens drei positive kommen.“

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https://www.weltderwunder.de/verraten-meine-traume-ob-ich-krank-bin/ https://www.weltderwunder.de/traeume-als-fruehwarnsystem-fuer-krankheiten/ Träume als Frühwarnsystem für Krankheiten Traumforscherinnen und -forscher nutzen unser Unterbewusstsein seit Jahren als potenzielles Frühwarnsystem für zukünftige Krankheiten. Welt der Wunder Redaktion Tue, 03 Dec 2024 18:00:00 +0000 Welt der Wunder Redaktion Träume als Frühwarnsystem für Krankheiten

Traumforscherinnen und -forscher nutzen unser Unterbewusstsein seit Jahren als potenzielles Frühwarnsystem für zukünftige Krankheiten.

Tags: #Körper | #Krankheit | #Psychologie

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„Es sind gerade die dunklen Träume, die geheime Botschaften über uns selbst enthalten“, sagt Traumforscher Ernest Hartmann. Sollten wir also auf unsere Träume hören, um mehr über den persönlichen Gesundheitszustand zu erfahren?

Lebensrettender Albtraum

Das Gefühl ist kaum auszuhalten. Glühende Kohlen unter seinem Kinn brennen wie Feuer. Sein Peiniger kennt keine Gnade. Erst als Brandon Tanner die Augen aufreißt und in seinem Bett wach wird, ist der Spuk zu Ende. Nacht für Nacht träumt er diese Szene. Die Schmerzen wirken real, sobald er aufwacht, sind sie weg. Der 36-Jährige verspürt nicht mal ein leichtes Ziehen.

Irgendwann berichtet Tanner seinem Arzt von den Träumen. Der US-Mediziner Bernhard Siegel veranlasst einen umfangreichen Gesundheitscheck. Das Ergebnis ist selbst für den erfahrenen Arzt eine Sensation: Tanner hat Schilddrüsenkrebs im Anfangsstadium. Durch die frühe Erkennung kann der Krebs erfolgreich therapiert werden. Tanners Träume retten ihm das Leben.

Frühwarnsystem des Körpers

Traumforschende können mittlerweile bestätigen: Träume können nicht nur etwas über unsere Ängste und Vorlieben verraten. Sie sagen auch aus, ob sich Krankheiten im Körper verbergen. „Träume können wie Röntgenstrahlen funktionieren“, sagt der US-Mediziner Robert L. Van de Castle.

Doch weiß unser Unterbewusstsein tatsächlich früher darüber Bescheid? Auch andere Berichte legen nahe, dass unser Körper Informationen über seinen Zustand durch Träume ausdrückt. So träumte etwa ein Offizier, er werde am rechten Unterbauch verwundet. Am nächsten Tag kam er mit akuter Blinddarmentzündung ins Krankenhaus. Der Offizier war nur einer von mehr als 3000 Krankheitsfällen, bei denen Psychiater und Traumforscher Vasily Kassatkin den Zusammenhang zwischen Traumgeschehen und Krankheitsausbruch untersuchte.

Das Unterbewusstsein sendet Signale

Das verblüffende Ergebnis: In 85 Prozent der Fälle kündigten sich Krankheiten im Schlaf an, indem der entsprechende Schmerz oder das Symptom geträumt wurden. Vasily Kasatkin ging sogar noch weiter und stellte auch einen zeitlichen Zusammenhang zwischen Traumgeschehen und Krankheitsausbruch fest: Bei Beschwerden, die die Haut, den Hals oder die Zähne betreffen, vergehen nur wenige Stunden; bei Bluthochdruck zwei bis drei Monate; bei einem Hirntumor bis zu einem Jahr.

„Unser Unterbewusstes wird durch die ersten Krankheitssignale unseres Körpers alarmiert und sendet im Traum seine Warnungen“, erklärt Kassatkin. „Wer sie ernst nimmt und zum Arzt geht, kann sich viel Leid ersparen.“

Über den Grund sind sich Forschende uneinig. Doch ein sicheres Traumwarnzeichen soll kürzlich identifiziert worden sein: Wenn Träume plötzlich gewalttätigere Inhalte haben und diese Menschen immer wieder von einem Angriff träumen, den sie abwehren müssen, kann das auf eine neurodegenerative Krankheit wie Parkinson hinweisen, die aber unter Umständen erst in zwei oder drei Jahrzehnten diagnostiziert werden kann – ein verblüffendes Phänomen namens RBD (Rapid Eye Movement Sleep Behavior Disorder).

Ein weiterer Fall, der zeigt, dass die unheimliche Macht unserer Gedanken offensichtlich wesentlich größer ist, als bisher vermutet. Diese zu entschlüsseln, wird eine der größten Aufgaben der Medizin in den kommenden Jahrzehnten.

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https://www.weltderwunder.de/?p=16660726562222 https://www.weltderwunder.de/warum-die-digitale-revolution-ohne-saubere-energie-keine-zukunft-hat-ion-power/ Warum die digitale Revolution ohne saubere Energie keine Zukunft hat Technologien wie Blockchain und künstliche Intelligenz (KI) haben uns unzählige neue Möglichkeiten eröffnet. Allerdings werfen sie auch die Frage auf, wie wir ihre Entwicklung nachhaltig fortführen können. Welt der Wunder Redaktion Tue, 03 Dec 2024 15:46:27 +0000 Welt der Wunder Redaktion Why the digital revolution has no future without clean energy

Technologien wie Blockchain und künstliche Intelligenz (KI) haben uns unzählige neue Möglichkeiten eröffnet. Allerdings werfen sie auch die Frage auf, wie wir ihre Entwicklung nachhaltig fortführen können.

Tags: #KI

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Der gigantische Energiehunger moderner Technologien

Die Blockchain-Technologie ist ein Paradebeispiel für energieintensive Innovationen. Insbesondere das Bitcoin-Netzwerk, dessen Funktionsprinzip auf das „Proof of Work“-Verfahren (PoW) setzt, benötigt gigantische Mengen an Energie. „Proof of Work“ dient dazu, die Integrität und Sicherheit des Netzwerks zu gewährleisten, indem es die Verifizierung neuer Transaktionen und die Erstellung neuer Blöcke der Blockchain ermöglicht.

Schätzungen zufolge liegt der jährliche Stromverbrauch von Bitcoin weltweit bei etwa 120 Terawattstunden (TWh). Dieser Wert entspricht dem Verbrauch eines mittelgroßen Landes. Dieser Energiebedarf wird von Tausenden von Mining-Computern erzeugt, die rund um die Uhr arbeiten, um in der Blockchain abgelegte Transaktionen zu validieren und neue Bitcoins zu erzeugen.

Ein positives Beispiel für eine energieeffizientere Blockchain ist Ethereum. Diese nutzt seit 2022 den „Proof of Stake“-Mechanismus. Durch diesen Schritt konnte Ethereum seinen Energieverbrauch um mehr als 99 Prozent senken. Dieser Erfolg hat andere Blockchain-Projekte dazu inspiriert, ebenfalls auf weniger energieintensive Mechanismen umzusteigen.

Im Bereich der Künstlichen Intelligenz sind es vor allem große Sprachmodelle und Deep-Learning-Systeme, die immense Rechenressourcen erfordern. Das Training des Sprachmodells GPT-3, auf dem ChatGPT bis Anfang 2023 basierte, verbrauchte geschätzte 1287 Megawattstunden (MWh) – genug Energie, um eine Kleinstadt mehrere Monate lang mit Strom zu versorgen.

Auch bei AlphaGo, dem KI-System von DeepMind, das den Weltmeister Lee Sedol im Go-Spiel besiegte, war der Energieaufwand enorm: Das Training dieses Systems dauerte Tausende von Stunden und verbrauchte damit weit mehr Energie als ein durchschnittlicher Haushalt.

Rechenzentren: die stillen Giganten

Rechenzentren sind das Rückgrat der weltweiten digitalen Infrastruktur. Sie betreiben die Server und speichern die Daten, die für moderne Internetdienste benötigt werden. Das Citadel Campus in Nevada, USA gilt als eines der größten Rechenzentren der Welt. Es ist auf eine Leistung von bis zu 650 MW ausgelegt, was dem Energieverbrauch einer Großstadt entspricht. Auch das Langfang Data Center in Langfang, China ist für seinen enormen Energieverbrauch von mehreren hundert Megawatt bekannt. Es liefert unter anderem die Infrastruktur für die Cloud-Dienste des chinesischen Online-Konzerns Alibaba.

Google, Microsoft und Meta als Vorreiter

Doch auch hier gibt es allmählich Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit. Ein Beispiel ist das Rechenzentrum von Google in Hamina, Finnland. Dieses nutzt Meerwasser zur Kühlung seiner Server, was den Energieverbrauch erheblich reduziert. Darüber hinaus wird das gesamte Rechenzentrum mit erneuerbarer Energie betrieben.

Microsoft verfolgt einen ähnlichen Ansatz mit seinem Unterwasser-Rechenzentrumsprojekt „Project Natick“. Diese Rechenzentren nutzen das kalte Meerwasser zur Kühlung und sind so effizient, dass sie mit minimalem Energieaufwand betrieben werden können.

Facebooks Rechenzentrum in Luleå, Schweden, ist ein weiteres Beispiel für Innovation. Durch die Nutzung der natürlichen Kälte des Nordens und den Einsatz von 100 Prozent erneuerbarer Energie konnte der Energieverbrauch der Anlage drastisch gesenkt werden.

Blockchain und erneuerbare Energien lassen sich bereits jetzt kombinieren

Angesichts des steigenden Bedarfs an Rechenleistung und der damit verbundenen Umweltauswirkungen wird die Nutzung erneuerbarer Energien immer wichtiger und wird in wenigen Jahren essenziell sein.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Blockchain-basierte Projekte, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und den Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Das australische Unternehmen Power Ledger ermöglicht Peer-to-Peer-Handel mit überschüssiger Solarenergie, während das estnische Start-up WePower Energie als handelbare Tokens vorab verkauft, um Investitionen in erneuerbare Energieprojekte zu erleichtern. SunExchange aus Südafrika nutzt dagegen Crowdfunding für Solarprojekte in Entwicklungsländern.

Das ION Power Grid nutzt Blockchain-Technologie, um dezentrale Energienetze zu betreiben. Es ermöglicht Nutzern, überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen effizient zu handeln und gleichzeitig die Netzstabilität durch Echtzeitdaten und Smart Contracts zu gewährleisten. Das ION Power Grid zielt darauf ab, die Integration erneuerbarer Energien in bestehende Netzwerke zu beschleunigen und den Zugang zu sauberer Energie global zu verbessern.

Auch KI wird allmählich nachhaltiger

Im KI-Bereich gibt es ebenfalls vielversprechende Ansätze. OpenAI und Google entwickeln spezialisierte Hardware wie Tensor Processing Units (TPUs), die KI-Modelle effizienter trainieren können. TPUs verbrauchen deutlich weniger Energie als herkömmliche GPUs, was die Umweltbelastung reduziert.

Ein weiteres innovatives Beispiel ist die Kryptowährung Nano, die vollständig ohne Mining auskommt und dadurch einen extrem geringen Energieverbrauch hat. Dies wird durch die Block-Lattice-Architektur ermöglicht, bei der jede Wallet ihre eigene Blockchain besitzt, was schnelle und effiziente Transaktionen erlaubt.

Anstelle des energieintensiven Proof of Work setzt Nano auf ein Delegated Proof of Stake (DPoS)-System, bei dem gewählte Repräsentanten über Transaktionen abstimmen. Da alle Token bereits vorab verteilt wurden und es keine Transaktionsgebühren gibt, benötigt das Netzwerk nur minimale Ressourcen. Diese Kombination macht Nano zu einer der umweltfreundlichsten Kryptowährungen.

Solche Projekte zeigen, dass nachhaltige Technologien möglich sind, wenn Umweltbewusstsein und technologische Innovation kombiniert werden.

Auch die Politik muss nachbessern

Die Verantwortung für die nachhaltige Nutzung moderner digitaler Technologien liegt jedoch nicht allein bei den Unternehmen. Regierungen und internationale Organisationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung von Rahmenbedingungen, die den Übergang zu erneuerbaren Energien fördern. Dies kann durch Subventionen für grüne Energie, strengere Regulierungen für energieintensive Technologien oder den Aufbau einer Energieinfrastruktur mit erneuerbaren Energiequellen geschehen.

Ein Beispiel hierfür ist das Maßnahmenpaket „European Green Deal“, das darauf abzielt, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Ein Bestandteil dieser Initiative ist die Förderung energieeffizienter digitaler Technologien, die sowohl Blockchain als auch KI umfassen.

Eine nachhaltige Zukunft benötigt Mut zur Innovation

Der hohe Energieverbrauch von Blockchain und KI bedroht aktuell die Nachhaltigkeit unseres Planeten. Doch mit innovativen Technologien, erneuerbaren Energien und politischem Engagement können wir ein Gleichgewicht zwischen technologischem Fortschritt und Umweltschutz finden. Beispiele wie Ethereum, SolarCoin und ION Power Grid zeigen, dass eine nachhaltige digitale Zukunft möglich ist – wenn wir bereit sind, in sie zu investieren.

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https://www.weltderwunder.de/geschichte-der-drogen-von-tollkirsche-bis-crystal/ https://www.weltderwunder.de/geschichte-der-drogen-von-tollkirsche-bis-crystal/ Geschichte der Drogen: von Tollkirsche bis Crystal Ob Tollkirsche oder Stechapfel im Mittelalter, LSD oder Crystal im 20. Jahrhundert: Welt der Wunder beleuchtet die Geschichte der Drogen. Welt der Wunder Redaktion Tue, 03 Dec 2024 03:04:00 +0000 Welt der Wunder Redaktion Geschichte der Drogen: von Tollkirsche bis Crystal

Ob Tollkirsche oder Stechapfel im Mittelalter, LSD oder Crystal im 20. Jahrhundert: Welt der Wunder beleuchtet die Geschichte der Drogen.

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Der Gebrauch von Drogen, um das seelische und körperliche Befinden zu beeinflussen, ist so alt wie die Menschheit selbst. In vielen Kulturen wurden Drogen bei religiösen und gesellschaftlichen Ritualen eingesetzt. Auch in der Heilkunde spielten sie häufig eine Rolle. Bereits in seiner „Odyssee“ beschreibt Homer die beruhigende Wirkung von Opium. Die psychogene Wirkung des indischen Hanf ist seit mehr als 2000 Jahren bekannt und wurde speziell im religiösen Bereich genutzt.

Magische Rituale mit Tollkirsche

Im Mittelalter wurden in Europa vorwiegend heimische Nachtschattengewächse wie Tollkirsche und Stechapfel bei magischen Ritualen verwendet. Während im 17. und 18. Jahrhundert Regierungen in Europa und Nordamerika den Hanfanbau förderten und den Konsum von Cannabis tolerierten, entwickelte sich das Rauchen von Opium besonders in Ostasien allmählich zum gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Problem.

Die USA kämpften als erstes Land gegen Drogen

Soziale Regeln bestimmen in fast jedem Kulturkreis, was akzeptiert wird und was nicht. So dulden wir hierzulande etwa den Konsum von Alkohol, Nikotin und Koffein, verteufeln aber gleichzeitig Heroin, Kokain und Cannabis. In den USA galten Rauschgifte bereits sehr früh als illegal. Schon im 19. Jahrhundert wurden die Opiumhöhlen chinesischer Einwanderer geschlossen und dadurch der stetig wachsende Handel mit dieser Droge eingedämmt. Das Verbot von Rauschmitteln erreichte seinen Höhepunkt Anfang des 20. Jahrhunderts, zur Zeit der amerikanischen Prohibition, als selbst Alkohol verboten war.

Morphium im Zweiten Weltkrieg

In weiten Teilen der Welt wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Drogen wie Absinth, Alkohol und Morphium allmählich zum ernsthaften Problem. Die Konsumenten hatten mit der Zeit ihre Sucht nicht mehr unter Kontrolle. Sie wurden aggressiv und verloren ihren Status als anerkannte Mitglieder der Gesellschaft. In Deutschland nahmen zur Zeit des 2. Weltkriegs viele ranghöhere Nazis regelmäßig Morphium, während der Alkoholismus innerhalb der Mittel- und Unterschicht der Bevölkerung zunehmend anstieg.

Vom Protest zum Spaß

1943 stellte der Schweizer Albert Hoffman erstmals LSD her – durch Zufall. Der Chemiker war eigentlich auf der Suche nach einem kreislaufanregenden Medikament. Damit schuf er ungewollt eine neue Variante halluzinogener Drogen, die schon bald von vielen missbraucht wurde. Während in den 60er-Jahren das Rauchen von Marihuana und LSD vor allem als Protest der Hippies gegen das Establishment galten, konsumiert die heutige Party-Generation Haschisch, Amphetamine und Kokain in erster Linie nur aus Spaß. 

Kokain in den 1980er-Jahren

Der Konsum von Marihuana setzte sich dann in den 1970er-Jahren fort, wobei der Gehalt des Wirkstoffs THC (Tetrahydrocannabinol) im „Gras“ damals etwa zehnmal geringer war als heute. Die 1980er-Jahre waren dann stark beeinflusst von der Droge Kokain, die in den Kreisen der Yuppies schon fast als Statussymbol gehandelt wurde. Junge Neureiche bedienten sich dieses teuren und deshalb exklusiven Rauschmittels vorwiegend auf Partys und gesellschaftlichen Veranstaltungen und schufen bald eine ganz eigene Szene, die sich deutlich von den Usern anderer Drogen abgrenzte.

Heroin für das Künstlerimage

Neben Kokain war zu dieser Zeit Heroin weitverbreitet. Zahlreiche Musiker wie Jimi Hendrix, Jim Morrison, David Bowie sowie Mick Jagger konsumierten dieses Rauschgift und machten keinen Hehl mehr daraus, gehörte das doch zum Image dieser Künstler.

Im Gegensatz zu Angehörigen der Kokain-Szene waren Heroinabhängige offensichtlich süchtig und fielen schon bald in der Öffentlichkeit durch Straftaten auf, Stichwort: Beschaffungskriminalität. Auch der Handel mit dem Rauschgift florierte in den 80er-Jahren, und die Verfolgung von Händlern und Konsumenten wurde zu einer immer wichtigeren Aufgabe der Polizei.

Designerdrogen im Kommen

Nach der Ecstasy- und Speed-Welle der 1990er-Jahre scheint der Konsum von Heroin fast gänzlich verschwunden zu sein. Allerdings nimmt der Gebrauch von Marihuana laut Angaben der Polizei wieder deutlich zu.

Seit einigen Jahren sind auch so genannte Designerdrogen stark im Kommen. Bei diesen Rauschmitteln, wie zum Beispiel Crack, PCP oder dem extrem starken Methamphetamin Crystal – auch Yabba genannt – handelt es sich oft um Mischungen klassischer Drogen mit anderen, ebenfalls berauschenden Mitteln.

Diese meist sehr schnell abhängig machenden Gifte lösten ein großes Medienecho aus – hörte man doch immer wieder von Jugendlichen, die bis zu 70 Stunden auf Droge waren und nicht selten an Erschöpfung oder Flüssigkeitsverlust starben.

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https://www.weltderwunder.de/falsche-erinnerungen-wie-uns-das-gedachtnis-tauscht/ https://www.weltderwunder.de/falsche-erinnerungen-wie-uns-das-gedachtnis-tauscht/ Falsche Erinnerungen: Wie uns das Gedächtnis täuscht „So war es, ich habe es selbst erlebt!“ Diese Annahme ist trügerisch: Auf unser Gedächtnis ist nicht immer Verlass. Oft glauben wir, uns an Dinge zu erinnern. Dabei haben wir sie nie erlebt. Und: Jeder kann unser Gedächtnis manipulieren. Welt der Wunder Redaktion Mon, 02 Dec 2024 18:00:00 +0000 Welt der Wunder Redaktion Falsche Erinnerungen: Wie uns das Gedächtnis täuscht

„So war es, ich habe es selbst erlebt!“ Diese Annahme ist trügerisch: Auf unser Gedächtnis ist nicht immer Verlass. Oft glauben wir, uns an Dinge zu erinnern. Dabei haben wir sie nie erlebt. Und: Jeder kann unser Gedächtnis manipulieren.

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Wer glaubt, unser Gedächtnis zeichne unser Leben eins zu eins wie eine Kamera auf, der hat sich getäuscht. Nicht nur, dass wir vieles vergessen – das Gehirn erfindet auch Neues hinzu. Wo Wissenslücken klaffen, ergänzt es Erinnerungen. Und diese sind oft gar nicht unsere eigenen, sondern stammen stattdessen zum Beispiel aus Erzählungen, Fotos oder Filmen.

Wie leicht dieser Mechanismus zu aktivieren ist, hat die amerikanische Psychologin Elizabeth Loftus gezeigt. In einem Experiment wollte sie Versuchspersonen weismachen, sie seien als Kind in einem Kaufhaus verloren gegangen – obwohl dies tatsächlich niemals der Fall war. Ein vorher eingeweihtes Familienmitglied erzählte den Probanden, sie hätten sich damals verlaufen und seien von einer älteren Dame zurückgebracht worden. 29 Prozent der Testpersonen glaubten anschließend wirklich, dies als Kind erlebt zu haben.

Das Gehirn siebt aus

Solche „False Memories“, also falsche Erinnerungen, sind kein psychisches Problem, sondern ein alltägliches Phänomen. Müsste sich unser Gehirn alles merken, was wir täglich erleben, wäre es bald überlastet. Deshalb merkt es sich gewissermaßen nur das Gröbste – was mal mehr, mal weniger weit von der Realität entfernt sein kann.

Bereits in den 1950er-Jahren machte der amerikanische Psychologe James Deese eine interessante Entdeckung: Er legte Versuchspersonen eine Liste mit Begriffen vor, die sie auswendig lernen sollten. Diese Liste enthielt Begriffe wie Stechen, Spritze oder Injektion, nicht aber das Wort Nadel. Dennoch gaben die Probanden später an, auch dieses Wort auf der Liste gesehen zu haben. Offensichtlich, so stellte Deese fest, neigt unser Gedächtnis dazu, Wissenslücken durch scheinbar logische Ergänzungen aufzufüllen. Auf diese Weise entstehen „False Memories”: Obwohl ein Ereignis nie stattgefunden hat, scheint es rückblickend so, als ob wir es erlebt hätten – weil es logisch in unseren Erinnerungskontext passt.

Kindheitserinnerungen sind besonders anfällig für Manipulationen

Auch Elizabeth Loftus untersucht schon lange, wie unser Gedächtnis uns täuschen kann. In einem Experiment legte sie Probanden Fotos vor, auf denen diese jeweils als Kind in einem Heißluftballon zu sehen waren. Bei den Bildern handelte es sich allerdings um Montagen; in Wahrheit waren die Versuchspersonen nie mit einem Heißluftballon geflogen.

Dennoch glaubte die Hälfte der Probanden später, den Flug wirklich erlebt zu haben. All diese Versuche zeigen: Allein der Glaube, etwas Bestimmtes erlebt zu haben, bedeutet noch lange nicht, dass dies auch wirklich geschehen ist.

Das Gehirn spielt Puzzle

„False Memories“ entstehen nicht absichtlich. Von der Fülle an Informationen, die täglich auf uns einprasseln, kann sich unser Gehirn nur einen Bruchteil dauerhaft merken. So entstehen Wissenslücken. Kommen neue Informationen hinzu, die zum bereits vorhandenen Wissen passen, ordnet sie das Gedächtnis dort automatisch ein. So kommt es, dass wir bei länger zurückliegenden Ereignissen oft nicht mehr wissen, ob wir von ihnen nur gelesen oder gehört oder sie tatsächlich selbst erlebt haben.

Auch die Situation, in der das Wissen abgerufen wird, kann es verändern. Viele Menschen schmücken eine Geschichte aus ihrer Jugend ein wenig aus, um ihr Gegenüber zu beeindrucken. Wenn sie diese Geschichte immer und immer wieder erzählen, glauben sie irgendwann selbst, dass sich alles so zugetragen hat.

Auch Erinnerungen von Zeugen sind oft nicht objektiv

Besonders problematisch sind falsche Erinnerungen, wenn es um Zeugenaussagen geht. Immer wieder werden Fälle bekannt, dass Verbrechensopfer bei Gegenüberstellungen Unschuldige als Täter identifiziert haben. Die Betroffenen sehen einen Menschen, der dem Täter ähnlich sieht und sind sich plötzlich sicher, dass er es war.

Ihr Gehirn hat einige Basisinformationen gespeichert, zum Beispiel: Der Täter war groß, dunkelhaarig und trug einen Bart. Bei einer Gegenüberstellung werden diese originalen, oftmals jedoch schwammigen Erinnerungen mit neuen Informationen vermischt. Das Gedächtnis setzt sie wie Puzzleteile zu einem vollständigen Bild zusammen, das mit der Wahrheit oft nur noch wenig zu tun hat.

Neun Jahre unschuldig im Gefängnis

Auf diese Weise werden immer wieder Unschuldige verurteilt, wie etwa im Fall des Amerikaners Kirk Bloodsworth. Dieser saß neun Jahre lang unschuldig im Gefängnis, weil Augenzeugen ihn als den Mörder eines kleinen Mädchens erkannt haben wollten. Erst eine DNA-Analyse ergab, dass Bloodsworth unschuldig war.

Am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen untersuchen der Neurowissenschaftler Hans Joachim Markowitsch und der Sozialpsychologe Harald Welzer gemeinsam, welche Faktoren auf unser Gedächtnis einwirken können. Mit einem Kernspintomographen beispielsweise analysierten sie die Hirnaktivitäten bei verschiedenen Versuchspersonen, während diese Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit erzählten.

Auch soziale Faktoren bestimmen, wie wir mit Erinnerungen umgehen

Dabei stellten sie fest, dass sich junge Menschen anders erinnern als ältere – und dass in jedem Alter andere Erinnerungen wichtig sind. Auch psychische und soziale Faktoren hatten offensichtlich Auswirkungen auf das Gedächtnis der Probanden.

Besonders gut merken wir uns Erlebnisse, die mit starken Gefühlen verknüpft sind. Viele Menschen können sich noch in allen Einzelheiten daran erinnern, wie sie ihren Partner kennengelernt haben oder wie sehr sie ein Todesfall getroffen hat. Emotionale Ereignisse werden vom Gehirn als besonders bedeutsam eingestuft und besser in unserem Langzeitgedächtnis verankert.

Fotos verdrängen reale Erinnerungen

Viele kennen das Phänomen: Je länger ein Urlaub zurückliegt, umso mehr erinnern wir uns nur noch an die Bilder, die wir auf Fotopapier gebannt haben. Für das Gehirn sind Fotos sehr praktisch: Was normalerweise in unserem Gedächtnis nur noch schwammig erhalten bleiben würde, kann durch die Bilder immer wieder aufgefrischt werden.

Das Experiment von Elizabeth Loftus hat jedoch auch gezeigt, wie trügerisch Fotos sein können. Im schlimmsten Fall verdrängen sie unsere reale Erinnerung.

So kommt es auch, dass viele Menschen ihre eigenen Erinnerungen mit Szenen durcheinanderbringen, die sie beispielsweise in Filmen gesehen haben. Berühmt wurde das Beispiel des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, der im Wahlkampf von Kriegserinnerungen berichtete. Seine Schilderungen zeigten jedoch eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Film „On A Wing And A Prayer“. Offensichtlich hatte Reagan seine eigenen Erinnerungen mit den Filmbildern vermengt.

Falsche Erinnerungen können Geschichte schreiben

Gerade Historiker kennen dieses Problem. Bei Berichten von Zeitzeugen können sie oftmals nur schwer unterscheiden, ob der Betreffende etwas wirklich erlebt hat oder vielleicht mit Schilderungen aus Medien oder Erzählungen anderer durcheinanderbringt. Wobei die Befragten nicht selten dazu tendieren, dunkle Stellen der eigenen Vergangenheit zu vertuschen – manchmal ganz unbewusst. Bestes Beispiel dafür ist das Dritte Reich: Nach dessen Zusammenbruch konnte sich viele nicht mehr daran erinnern, ein Nazi gewesen zu sein.

Viele Menschen verdrängen schlimme Erlebnisse, etwa einen Missbrauch in der Kindheit. Das liegt daran, dass Stresshormone in einem solchen Fall die Rezeptoren im Gehirn lahmlegen, die für die Übermittlung von Informationen vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis verantwortlich sind. Mittels Psychoanalyse oder Hypnose haben Betroffene allerdings später die Möglichkeit, auf die verschüttete Erinnerung zurückzugreifen.

Erfinden statt Erinnern

Allerdings bergen solche Methoden auch Risiken. Denn es kann passieren, dass ein Patient sich an einen Missbrauch zu erinnern glaubt, der nie stattgefunden hat. Fehlinterpretationen beispielsweise von Träumen oder Suggestivfragen während einer Therapie könnten so etwas bewirken, warnen Gegner solcher Verfahren. Die US-Psychologin Elizabeth Loftus, die in ihren Experimenten immer wieder die Kraft falscher Erinnerungen belegt, setzt sich deshalb aktiv für Beschuldigte ein.

Die Experimente von Elizabeth Loftus und ihrer Kollegen zeigen: Es ist durchaus möglich, die Erinnerungen anderer Menschen zu manipulieren. Mit einfachen Mitteln wie Fotos, Filmen oder glaubhaften Erzählungen kann man nahezu jedem falsche Erinnerungen einpflanzen. Jedoch: Dies funktioniert nur begrenzt. Die neuen Informationen müssen in einen bereits vorhandenen Kontext passen, damit das Gehirn Verknüpfungen erstellen kann.

Meist sind es Details, an die wir uns nicht mehr erinnern können; eine zentrale Idee oder ein grober Eindruck bleiben. Wissenschaftler hoffen trotzdem, dass sie mit diesen Erkenntnissen in Zukunft besser gegen Demenzerkrankungen vorgehen können.

Unser Gehirn macht uns zu Experten im Verdrängen

Am besten und umfangreichsten können wir unsere eigene Erinnerung gestalten – und zwar positiv. Unser Gedächtnis behält angenehme Eindrücke eher in Erinnerung, wohingegen negative leichter verblassen. Ein sehr wirkungsvoller Mechanismus, auf den auch in Psychotherapien zurückgegriffen wird: Der Patient lernt, die eigene Vergangenheit mit mehr positiven Attributen zu besetzen, indem er sich an schöne Erlebnisse erinnert. Negative Erinnerungen geraten dann leichter ins Vergessen. So können wir uns die Strategien unseres Gehirns ganz bewusst zunutze machen.

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https://www.weltderwunder.de/?p=121978 https://www.weltderwunder.de/mensch-und-maschine-vernetzen-wann-wird-die-zukunftsvision-wirklichkeit/ Mensch und Maschine vernetzen: Wann wird die Zukunftsvision Wirklichkeit? Die Art, wie wir mit Technologie interagieren, hat sich in den letzten vierzig Jahren kaum verändert. Wie lange müssen wir noch warten, bis wir Technologie endlich mit unseren Gedanken steuern können? Johannes Schaack Mon, 02 Dec 2024 14:00:00 +0000 Johannes Schaack Mensch und Maschine vernetzen: Wann wird die Zukunftsvision Wirklichkeit?

Die Art, wie wir mit Technologie interagieren, hat sich in den letzten vierzig Jahren kaum verändert. Wie lange müssen wir noch warten, bis wir Technologie endlich mit unseren Gedanken steuern können?

Tags: #Gehirn | #Kybernetik | #WoW

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Sind Touchscreens und Sprachsteuerung wirklich der technologische Zenit?

Vor allem am Arbeitsplatz dominieren auch heute noch Computer mit Eingabetechnik, die bereits seit den 1970er Jahren existiert. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben Touchscreens und Sprachsteuerung zwar einen großen Popularitätsschub erfahren. Andererseits sind die Präzision und Ergonomie von Computermaus und Tastatur bis heute ungeschlagen.

Ein Unternehmen, das beschließt, für jede Abteilung nur noch Touchscreens und Sprachsteuerung einzusetzen, dürfte schnell mit Produktivitätsproblemen zu kämpfen haben. Die Bedienung von Benutzeroberflächen per Gedankensteuerung scheint dagegen schier endloses Potenzial zu besitzen. User-Schnittstellen, die die Gedanken des Nutzers innerhalb von Sekunden in Texte, E-Mails oder Grafiken umwandeln, könnten unsere Arbeitswelt revolutionieren.

Dass sich Gehirnaktivitäten elektronisch auslesen lassen, weiß die Wissenschaft schon lange. Unser technischer Fortschritt müsste doch bald weit genug entwickelt sein, um unsere Gehirnströme zum Steuern von Computer, Smartphone und Co. einzusetzen?

Unser Gehirn steht permanent unter Strom

Gehirnzellen kommunizieren unter anderem mithilfe elektrischer Signale. Das menschliche Gehirn kann genügend Elektrizität erzeugen, um eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen. Bereits durch das Platzieren von Elektroden am Kopf können die im Gehirn entstandenen elektrischen Signale ausgelesen und zur Auswertung und Verarbeitung weitergeleitet werden.

Der Traum von Technologien mit Gedankensteuerung geht lange Jahre zurück

Forschungen über die Möglichkeit, das menschliche Gehirn mit Maschinen zu vernetzen, gibt es bereits seit über 50 Jahren. Bereits im Jahr 1969 gelang es Forschern, mithilfe einer an Gehirnelektroden angeschlossenen Ausschlagnadel die Gehirnsignale von Laboraffen messbar zu machen.

1973 veröffentlichte der US-amerikanische Wissenschaftler Jacques Vidal die erste wissenschaftliche Arbeit über die Möglichkeit einer direkten Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern. Bis die erste vollständige Definition der Anforderungen an eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer erschien, dauerte es jedoch bis zum Jahr 2000.

Auf dem Weg zum Cyborg? In der Medizin kommt Gedankensteuerung erfolgreich zum Einsatz

Im 21. Jahrhundert wurde das Auslesen von Gehirnströmen über Elektroden allmählich ausgereifter – und wurde hauptsächlich zum Ansteuern von Hightech-Prothesen verwendet.

2007 wurde die erste gedankengesteuerte Armprotese in Wien vorgestellt. Im Jahr 2017 entwickelten Forscher der Stanfort-Universität eine Lösung, die es gelähmten Menschen ermöglichte, per Gedankensteuerung ein Kommunikationssystem mit virtuellen Buchstabentasten zu bedienen. 2020 entwickelten Experten der University of Michigan eine ohne jede Verzögerung reagierende mechanische Handprothese.

Zur Vernetzung des Gehirns mit elektronischen Geräten kennt die Wissenschaft aktuell drei Verfahren:

Invasive Gehirn-Computer-Schnittstellen

Invasive BCIs (von engl. Brain-Computer-Interface) werden mittels eines neurochirurgischen Eingriffs in das Gehirn implantiert. Diese Methode ermöglicht die beste Signalqualität. Da der dafür notwendige Eingriff ein riskantes und teures Verfahren ist, sind die Zielgruppen der invasiven BCI hauptsächlich blinde und gelähmte Patienten.

Neben dem risikoreichen Eingriff in das Gehirn hat dieses Verfahren noch einen weiteren Nachteil: Der Körper reagiert auf die ins Gehirn eingepflanzten Fremdkörper und bildet Narben um die Elektroden, was zu einer Verschlechterung der Signalqualität führt.

Nicht-invasive Gehirn-Computer-Schnittstellen

Diese Technik kommt ohne Eingriffe in das Gehirn aus. Eine nicht-invasive Hirn-Computer-Schnittstelle arbeitet meist auf der Grundlage einer EEG (Elektroenzephalographie).

Diese misst die Spannungsschwankungen im Gehirn. Ein großer Teil des Stroms im Gehirn ist noch von der Kopfhaut aus messbar. Daher erfolgt die Messung über eine Kopfbedeckung mit eingenähten Elektroden. Der Nachteil ist, dass die auf diese Weise übertragenen Signale verlust- und störungsanfällig sind. Die präzise Gedankensteuerung angeschlossener Geräte wird dadurch erschwert

Semi-Invasive Gehirn-Computer-Schnittstellen

Hier kommt ein Elektrokortikographie (EKoG) genanntes Verfahren zum Einsatz. Dabei werden Elektroden an der Oberfläche des Gehirns angebracht, um die elektrische Aktivität der Großhirnrinde zu messen. Das Signal hat dabei eine deutlich höhere Qualität als bei nicht-invasiven BCIs, auch wenn es nicht das Niveau von invasiven BCIs erreicht. Allerdings muss auch hier der Schädel geöffnet werden, weshalb semi-invasive BCIs ebenso nur aus medizinischen Gründen eingesetzt werden.

Wo bleibt die Gedankensteuerung für PC und Smartphone?

Inzwischen sind etliche kommerzielle BCIs erhältich – dazu gehören die Gadgets von Nextmind, Neurable, Synchron und BrainNet. Allerdings ermöglichen diese bisher nur das Ansteuern bestimmter Funktionen wie die Ausführung bestimmter Bewegungen in Computerspielen oder das Auslesen der Gehirnaktivität im Alltag. Den Anspruch, universelle Eingabegeräte für den täglichen Gebrauch zu sein, erheben sie noch nicht.

BCIs zur Computersteuerung sind für den Alltagseinsatz noch nicht präzise genug

Laut Experten ist das größte Manko von BCIs aktuell die mangelnde Präzision. „BCIs funktionieren schon. Aber sie funktionieren nicht sehr gut“, wird Dr. Fabien Lotte, Forschungsleiter am Nationalen Forschungsinstitut für Informatik und Automatisierung in Bordeaux-Sud-Ouest zitiert.

Laut Lotte führt die aktuelle BCI-Technologie Gedankenbefehle in 60 bis 80 Prozent aller Fälle korrekt aus. Handelt es sich nur um sehr simple Befehle, wie etwa einen Cursor von links nach rechts zu bewegen, sind es immerhin 70 bis 80 Prozent.

Maus, Tastatur und Touchscreen bleiben – vorerst – verlässlicher

Solche Werte liegen noch weit hinter der Zuverlässigkeit traditioneller Eingabegeräte. Zwar könnte sich die Leistung der Systeme durch die Verwendung invasiver und semi-invasiver BCIs verbessern lassen. Allerdings sind diese weiterhin mit risikoreichen chirurgischen Eingriffen verbunden. Zudem sind sich Fachleute einig, dass Gehirn-Computer-Schnittstellen aktuell nur mit speziellem Nutzertraining brauchbare Ergebnisse liefern können.

Darüber hinaus sammeln BCIs zum jetzigen Zeitpunkt noch zu wenig Daten. Üblicherweise werden die Elektroden nämlich nur aktiv, wenn der Nutzer eine Handlung ausführen will. Allerdings könnten auch Daten aus der Ruhephase des Gehirns nützlich sein, um mögliche Aktionen des BCI-Nutzers besser vorauszusehen.

Große Pläne für die Zukunft gibt es dennoch

Bis wir unsere Tastaturen und Touchscreens durch eine Elektrodenhaube eintauschen, werden noch einige Jahre ins Land gehen. Allerdings gibt es bereits große Pläne für den nächsten Schritt: Niemand anderes als Elon Musk plant, auf lange Sicht eine Schnittstelle zu entwickeln, die nicht nur Informationen auslesen, sondern auch neue Informationen im Gehirn speichern kann.

Auf diese Weise soll eine Symbiose zwischen Gehirn und Computer hergestellt werden. Wenn das keine Aussicht auf eine rosige Zukunft ist?

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https://www.weltderwunder.de/?p=16660726562136 https://www.weltderwunder.de/nachhaltigkeit-und-ki-ein-unloesbarer-widerspruch/ Nachhaltigkeit und KI: ein unlösbarer Widerspruch? Künstliche Intelligenz gilt als Motor der Digitalisierung, aber ihr Energieverbrauch ist enorm. Ist es also ein Ding der Unmöglichkeit, KI und effizienten Energieverbrauch in Einklang zu bringen? Welt der Wunder Redaktion Mon, 02 Dec 2024 13:38:27 +0000 Welt der Wunder Redaktion Nachhaltigkeit und KI: ein unlösbarer Widerspruch?

Künstliche Intelligenz gilt als Motor der Digitalisierung, aber ihr Energieverbrauch ist enorm. Ist es also ein Ding der Unmöglichkeit, KI und effizienten Energieverbrauch in Einklang zu bringen?

Tags: #KI | #Nachhaltigkeit

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KI-generiert

KI und der enorme Stromhunger der Technologie

KI-Modelle müssen enorme Rechenleistungen ausführen. Experten gehen davon aus, dass der Energieverbrauch für das Training großer Sprachmodelle wie ChatGPT in den kommenden Jahren explodieren könnte. Schon heute zeigt eine Studie von Goldman Sachs, dass eine Anfrage an ChatGPT zehnmal mehr Energie verbraucht als eine Google-Suche.

Ein Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) nennt Rechenzentren, KI und den Kryptowährungssektor als wichtige Treiber für den Anstieg des weltweiten Energieverbrauchs, der sich bis 2026 verdoppeln könnte. Bei einem geschätzten Stromverbrauch von 460 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2022 könnte der Gesamtstromverbrauch von Rechenzentren bis 2026 auf über 1000 TWh ansteigen. Dies entspricht in etwa dem Stromverbrauch Japans in einem Jahr.

KI als Verbraucher und Optimierer

Trotz dieses hohen Verbrauchs wird KI in Zukunft ein Teil der Lösung sein. Ihre Stärke liegt in der Analyse und Auswertung riesiger Datenmengen und der Optimierung komplexer Systeme anhand dieser Auswertungen. Daher wird KI bereits eingesetzt, um Stromnetze effizienter zu gestalten, den Energieverbrauch in Gebäuden zu senken und die Produktion erneuerbarer Energien zu optimieren. Spezielle KI-gestützte Tools für Energiemanagement wie ecoplanet Energiemanager Pro, LADEgreen, etalytics und Greenflash sind bereits jetzt auf dem Markt.

So kann KI Stromnetze effizienter gestalten

1. Lastprognose und Nachfrage-Management

  • KI-Modelle können historische Verbrauchsdaten, Wettervorhersagen und andere Faktoren analysieren, um den Energiebedarf präzise vorherzusagen.
  • Mithilfe von KI können Netzbetreiber Verbraucherinnen und Verbraucher dazu motivieren, ihren Energieverbrauch zu bestimmten Zeiten anzupassen, um Spitzenlasten zu reduzieren und das Netz zu entlasten.

2. Optimierung der Energieerzeugung

  • KI hilft, die unregelmäßige Einspeisung aus erneuerbaren Quellen wie Solar- und Windkraft besser vorherzusagen und zu integrieren.
  • KI kann entscheiden, wann welche Kraftwerke hoch- oder heruntergefahren werden, um die Effizienz der Energieerzeugung zu maximieren.

3. Netzüberwachung und -wartung

  • KI kann Sensoren und Smart-Meter-Daten analysieren, um potenzielle Fehler oder Störungen frühzeitig zu erkennen.
  • Statt regelmäßiger Wartungsintervalle erlaubt KI-Steuerung Wartungsvorgänge genau dann, wenn sie benötigt werden, was Ausfallzeiten und Kosten reduziert.

4. Echtzeit-Netzsteuerung

  • Durch optimale Lastverteilung können spezielle KI-Systeme den Energiefluss im Netz in Echtzeit steuern, um Verluste zu minimieren und die Netzstabilität zu gewährleisten.
  • Im Falle eines Netzproblems kann KI automatische Reaktionsstrategien implementieren, um die vorliegende Störung so schnell wie möglich zu beheben.

5. Optimierung von Energiespeichern

  • KI-Algorithmen können entscheiden, wann Energie gespeichert oder aus Akkus entnommen wird, um die Netzstabilität zu verbessern.
  • Durch Echtzeit-Überwachung und -Analyse kann KI verschiedene Speichersysteme (z. B. Akkus und Pumpspeicherkraftwerke) optimal koordinieren.

6. Dezentrale Energieverwaltung

  • Durch Smart Grids ermöglicht KI die Kommunikation zwischen verschiedenen Netzteilnehmern (z. B. zwischen Haushalten, Unternehmen und Kraftwerken) und optimiert die Verteilung in lokalen Netzwerken. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt ION Power Grid aus Salzburg, Österreich. Es kombiniert moderne Technologien wie dezentrale Steuerung, Echtzeit-Datenanalyse und künstliche Intelligenz, um die Energieflüsse zu optimieren.
  • Mithilfe von KI können lokale Produzenten und Verbraucher direkt mit Energie handeln, ohne dass zentrale Netzbetreiber eingreifen müssen.

Praxibeispiel 1: KI-Systeme in der Windkraft

Ein herausragendes Beispiel ist die dänische Firma Vestas, ein führender Hersteller von Windturbinen. Vestas verwendet KI, um Wetter- und Standortdaten zu analysieren und die Positionierung neuer Windparks zu optimieren.

Dadurch wird die Energieausbeute maximiert, während Kosten und Umweltauswirkungen gesenkt werden. In bereits bestehenden Anlagen ermöglicht KI prädiktive Wartung. Bei dieser Technik werden Probleme frühzeitig erkannt, bevor sie den Betrieb beeinträchtigen.

Praxisbeispiel 2: Smarte Städte und Gebäude

In Singapur arbeitet die Regierung mit KI-gestützten Systemen, um den Energieverbrauch in der gesamten Stadt zu senken. Smarte Gebäude, ausgestattet mit KI-gesteuerten Sensoren, passen Beleuchtung, Heizung und Kühlung automatisch an die Anzahl der anwesenden Personen und die Wetterbedingungen an. Das Ergebnis: eine signifikante Reduktion des Energieverbrauchs um bis zu 30 Prozent.

Praxisbeispiel: 3: KI und Stromnetze

In Deutschland nutzt Siemens KI-Technologie, um Stromnetze effizienter zu gestalten. Das System analysiert in Echtzeit Daten aus dem Netzwerk und kann Engpässe oder Überlastungen vorhersagen. So wird verhindert, dass Energie unnötig verloren geht. Gleichzeitig sorgt KI dafür, dass erneuerbare Energien besser ins Netz integriert werden können, indem spezielle Algorithmen Schwankungen in der Energieerzeugung aus Sonne und Wind ausgleichen.

Eine nachhaltige KI könnte bald keine Zukunftsvision mehr sein

Zahlreiche Technologieunternehmen arbeiten zudem daran, den Energieverbrauch ihrer KI-Systeme zu reduzieren. Ansätze wie „Green AI“ zielen darauf ab, KI-Algorithmen so zu gestalten, dass sie weniger Rechenleistung benötigen. Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen DeepMind, dessen speziell angepasstes KI-System den Energieverbrauch von Google-Rechenzentren optimieren soll. Durch die Analyse und Feinabstimmung der Kühlung konnte der Energieverbrauch um 40 Prozent gesenkt werden.

Ein weiterer innovativer Ansatz ist die Nutzung von KI in Kombination mit Edge Computing. Edge Computing bedeutet eine Abkehr vom energieintensiven Cloud Computing. Stattdessen setzt diese Technologie auf eine dezentrale Datenverarbeitung vor Ort. Dies reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Verzögerung der Datenübertragung zwischen Sender und Empfänger.

Ein Balanceakt mit fast unendlichem Potenzial

Der hohe Energieverbrauch von KI-Systemen ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Dennoch ist das Potenzial von KI, zur Lösung globaler Energieprobleme beizutragen, extrem hoch. Um diesen Balanceakt zu meistern, benötigen wir eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung, Wirtschaft und Politik. Nur durch nachhaltige Innovationen und verantwortungsvollen Einsatz kann KI langfristig zu einer treibenden Kraft für eine grünere Zukunft werden.

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