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Spartipps: Geben wir mehr Geld aus, wenn wir mit Karte zahlen?

Die Bezahlung mit Karte ist einfach und bequem – und lästiges Kleingeld ist auch kein Thema mehr. Warum sollte man also noch in bar zahlen? Gibt man dann vielleicht weniger aus?

Die Bezahlung mit Karte ist einfach und bequem – und lästiges Kleingeld ist auch kein Thema mehr. Warum sollte man also noch in bar zahlen? Gibt man dann vielleicht weniger aus?

Die meisten Menschen führen keinen akribischen Haushaltsplan und haben dadurch keinen exakten Überblick über ihre Ausgaben. Hinzu kommt, dass immer mehr Deutsche bei der Bezahlung auf eine Karte zurückgreifen. Eine fatale Kombination – denn so kann es schnell mal passieren, dass man mehr Geld ausgibt, als einem zur Verfügung steht. Aber warum ist das so? Die Antwort liegt auf der Hand: Wer die Girocard oder eine Kreditkarte beim Einkauf nutzt, verliert schnell den Überblick über seine Ausgaben.
Denn die Kartenzahlung hat auch Auswirkungen auf das Gedächtnis. Menschen, die mit einer Karte zahlen, können sich hinterher nicht so genau an die bezahlte Summe erinnern als Menschen, die bar bezahlen. Die Folge: Man gibt mehr Geld aus.

Bezahlvorgang bereitet Schmerzen

Aber warum zahlen wir lieber mit Kreditkarte? Unser Gehirn registriert die Ausgaben bei einer Barzahlung deutlich mehr – es erkennt regelrecht, wie das Geld im Portemonnaie weniger wird. Vor allem bei Scheinen hat man meist einen guten Überblick, wie viele noch vorhanden sind – oder eben nicht mehr. Dies wird auch als Erinnerungsfunktion des Bargeldes bezeichnet.
Hinzu kommt, dass wir ein besonderes Verhältnis zum Geld haben. Im Gehirn wird beim Bezahlvorgang das Schmerzzentrum aktiviert: Es kommt zu einem Verlustschmerz, wenn wir Geld ausgeben. Dieser ist beim Bezahlen mit Bargeld aber deutlich größer als bei einer alternativen Bezahlmethode. Dabei kommt es nicht darauf an, ob wir mit Karte oder dem Smartphone bezahlen. Bei Online-Bezahldiensten wie PayPal verhält es sich ähnlich.
Im Endeffekt bedeutet das: Wer mit Karte zahlt, hat weniger Schmerzen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dadurch die Zahlungsbereitschaft steigt. Wir sind dann sogar bereit, für diverse Angebote mehr Geld auszugeben, als wenn wir dafür zum Bargeld greifen müssen. Nicht nur bei Einkäufen macht sich dies bemerkbar, sondern beispielsweise auch beim Trinkgeld.
Wer also Geld sparen will, sollte in Zukunft einfach mit Bargeld zahlen, auch wenn es dank Smartphone und Girocard immer einfacher und schneller wird. Wer darauf nicht verzichten will, kann sich zumindest bei der Zahlung mit dem Smartphone hinterher den Kontostand anzeigen lassen, um das Schmerzzentrum wieder zu aktivieren.
Es aber noch andere Wege, um Geld zu sparen – hier kommen weitere Tipps.

Gratisproben nutzen

Gratisproben sind eine ideale Möglichkeit, Geld zu sparen. Wie der Name schon sagt, braucht man für die kleinen Pröbchen nichts zu bezahlen – darüber hinaus kann man die Produkte testen und somit in der Zukunft Fehleinkäufe vermeiden. Aber wie kommt man an Gratisproben?
Zum einen kann man Gratisproben im Internet bestellen. Zum anderen kann man auch in vielen stationären Geschäften Proben ergattern. Beispielsweise in Drogerien, aber auch in Supermärkten gibt es immer wieder Werbeaktionen – ansonsten einfach nachfragen.

Leitungswasser statt Mineralwasser

In Deutschland kostet ein Liter Leitungswasser durchschnittlich etwa 0,2 Cent. Mineralwasser im Supermarkt erhält man ab 19 Cent pro Liter. Nach oben sind hier keine Grenzen gesetzt. Das womöglich teuerste Mineralwasser der Welt kostet übrigens 320 Euro. Dabei hat das Leitungswasser in Deutschland eine hervorragende Qualität.
Wem der Geschmack nicht gefällt, kann zu Wasserfiltern greifen. Für die nötige Kohlensäure sorgen verschiedene Trinkwassersprudler. Bis sich diese Anschaffungen amortisiert haben, dauert es natürlich seine Zeit.

Essen von zu Hause mitnehmen

Zum Frühstück das fertig geschmierte Brötchen beim Bäcker, in der Mittagspause zum Griechen oder abends noch schnell etwas aus dem Imbiss mitnehmen. Für fertiges Essen geben wir überdurchschnittlich viel Geld aus. Günstiger ist es, selbst zu kochen und dafür gezielt einzukaufen. Dabei kann man auch für mehrere Tage Essen zubereiten und es beispielsweise als Mittagessen mit zur Arbeit nehmen.

Freunde einladen statt Ausgehen

Ähnlich verhält es sich mit der Gestaltung sozialer Aktivitäten. Zusammen essen zu gehen und sich danach noch ein paar Drinks zu genehmigen, kann ganz schön ins Geld gehen. Günstiger ist es da, sich die Freunde nach Hause zu holen und zusammen zu kochen. Ebenfalls kann man sich Cocktails zu Hause mixen und dann bleibt auch noch genügend Geld für den Discobesuch übrig.

Markenprodukte meiden

Zunächst einmal ist es einfach, beim Einkauf Geld zu sparen, wenn man bei der Wahl des Supermarktes auf die Preise achtet. Discounter sind um einiges günstiger und in der Qualität nicht unbedingt schlechter. Des Weiteren hat man während des Einkaufs noch weiteres Einsparpotential. Nutzt man Eigenmarken statt der teuren Markenprodukte, macht sich dies deutlich im Geldbeutel bemerkbar.
Das gilt übrigens nicht nur für Lebensmittel, sondern auch besonders für Kleidung. Wer auf den Levi’s-Schriftzug auf der Jeans verzichten kann, findet bestimmt auch eine Hose, muss dafür allerdings oft nur einen Bruchteil des Kaufpreises berappen.

Planung und Kontrolle

Es gibt also mehrere Wege, die Ausgaben in Grenzen zu halten. Geld zu sparen wird deutlich einfacher, wenn man die Einkäufe plant und sich nicht auf Impulskäufe einlässt. Dadurch hat man einen guten Überblick über die Ausgaben und wenn man dann am Ende noch bar bezahlt, hat man ein besseres Bewusstsein dafür, wie viel Geld man ausgegeben hat.
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