42 unbekannte Chemikalien im Blut von Babys

Welt der Wunder Redaktion
19. September 2022

42 unbekannte Chemikalien im Blut von Babys
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42 unbekannte Chemikalien im Blut von Babys

109 Chemikalien im Blut bereits bei der Geburt

Für ihre Studie nahmen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der University of California in San Francisco 30 Müttern und ihren Kindern Blut aus der Nabelschnur ab. Dieses analysierten sie anschließend mithilfe einer Massenspektrometrie.

Das Ergebnis: Insgesamt wurden in den Blutproben 109 Industriechemikalien nachgewiesen – sowohl im But der Mütter als auch bei deren neugeborenen Kindern. Die weitere Analyse ergab Folgendes:

  • 40 der enthaltenen Chemikalien stammten aus Weichmachern.
  • 29 der enthaltenen Chemikalien stammten aus verschiedenen Medikamenten.
  • 28 der enthaltenen Chemikalien stammten aus kosmetischen Produkten.
  • 25 der enthaltenen Chemikalien stammten aus herkömmlichen Haushaltsmitteln.

Darüber hinaus fanden die Forscher und Forscherinnen 23 Pestizide, 7 polyfluorierte Alkylverbindungen – extrem langlebige Chemikalien mit gesundheitsschädlichen Auswirkungen – und 3 Flammschutzmittel.

Einige der Chemikalien könnten auch aus antihaftbeschichtetem Geschirr sowie aus Plastikverpackungen stammen. Ein erschreckender Fund – gerade für Neugeborene sind Chemikalien besonders gefährlich, da ihre Organe noch in der Entwicklungsphase sind. Das Forscherteam geht davon aus, dass die Chemikalien bereits vor einiger Zeit in das Blut der Mütter gelangten.

55 der Chemikalien wurden noch nie zuvor im Blut eines Menschen gefunden

Besorgt stimmten das Forscherteam zuerst 55 der 109 Chemikalien, da diese noch nie zuvor im menschlichen Blut nachgewiesen werden konnten. Darunter befanden sich auch langlebige Umweltschadstoffe, die sich im menschlichen Gewebe anreichern und im Verdacht stehen, krebserregend zu sein.

42 der Stoffe waren dem Forscherteam völlig unbekannt

Ganze 42 der 109 Chemikalien konnten die Forscher und Forscherinnen nicht einmal bestimmen. Es ist bisher weder bekannt, woher diese stammen, noch wofür sie benutzt werden. Auch deren gesundheitliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper sind unklar.

Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen fordern von den Umweltbehörden nun strengere Richtlinien zur Dokumentation von Chemieprodukten. Denn nur so lassen sich potenzielle Gesundheitsrisiken ausreichend bewerten.

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