Was hat die Speicherstadt mit dem Grand Canyon gemeinsam? Sie alle gehören zum UNESCO-Welterbe – und damit zu den kostbarsten Kultur- und Naturschätzen unserer Erde.


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Hamburg jubelt! Seit dem 5. Juli 2015 gehören die Speicherstadt und das Kontorhausviertel samt Chilehaus zum Weltkulturerbe. Für die Hansestadt ist es das erste Welterbe, für Deutschland bereits die 40. Stätte. Erbaut wurde die Speicherstadt zwischen 1885 und 1927, das Kontorhausviertel zwischen 1920 und 1940. Auf einer Inselgruppe in der Elbe gelegen, gilt sie als das größte zusammenhängende und einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt. In Zeiten des heutigen Containerverkehrs wäre ein solcher Prestigebau nicht mehr möglich.
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Tempelruinen im Dschungel: Seit 1992 gehört die geheimnisvolle Tempelstadt Angkor Wat zum Weltkulturerbe der UNESCO. Rund 2,5 Millionen Besucher kommen jedes Jahr nach Kambodscha, um dieses größte religiöse Bauwerk der Welt zu sehen. Mehr als tausend prächtige Tempel lassen die einstige Größe und Macht des Khmer-Königreiches erahnen.
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Die Pyramiden von Gizeh sind das einzige der sieben Weltwunder der Antike, das noch erhalten ist. Sie zählen zu den ältesten Bauwerken der Menschheit. Und noch immer ranken sich Rätsel und Legenden um die gigantischen Monumente. Etwa 15 Kilometer südwestlich von Kairo liegen sie am Rand des Niltals. Weltkulturerbe sind sie seit 1979, jährlich kommen 2,6 Millionen Besucher. Die Cheops-Pyramide ist die größte von ihnen. Sie wurde aus circa drei Millionen Steinblöcken erbaut, von denen jeder einzelne rund 2,5 Tonnen wiegt.
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Rom, der Legende nach im Jahr 753 v. Chr. von Romulus und Remus gegründet, war die erste Hauptstadt der Römischen Republik und dann des Römischen Kaiserreichs. Im vierten Jahrhundert wurde sie zur Hauptstadt der christlichen Welt. Das als Welterbe ausgewiesene historische Zentrum umfasst neben einigen der wichtigsten Monumente der römischen Antike auch kirchliche und weltliche Gebäude des päpstlichen Roms. Das Kolosseum gehört zu den berühmtesten Bauwerken Europas. Einst kämpften hier Gladiatoren, heute zieht die Ruine jährlich Millionen von Touristen an.
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Deutschland ist aktuell mit 39 Kultur- und Naturdenkmälern auf der UNESCO-Liste vertreten. Der Kölner Dom gehört seit 1996 dazu. Wie ein Wächter aus Stein prägt die drittgrößte gotische Kathedrale der Welt das Bild der Stadt Köln. Erstes Welterbe-Denkmal Deutschlands war übrigens der Dom von Aachen, der bereits 1978 ausgezeichnet wurde.
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2011 haben es fünf deutsche Buchenwälder auf die Naturerbe-Liste geschafft. Bis zu 300 Jahre alte knorrige Baumriesen sind ihr Markenzeichen. Der Nationalpark Jasmund auf Rügen, der hessische Nationalpark Kellerwald-Edersee, der Nationalpark Hainich in Thüringen, der Grumsiner Forst und der Serrahner Buchenwald genießen damit auch den besonderen Schutz der UNESCO. Sie ergänzen das bereits seit 2007 bestehende grenzübergreifende Weltnaturerbe „Buchenurwälder der Karpaten“ in der Slowakei und der Ukraine.
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Sie ist einer der wichtigsten Museumskomplexe der Welt: Die Museumsinsel in Berlin zählt seit 1999 zum Weltkulturerbe, als weltweit einzigartiges kulturelles und bauliches Ensemble. Die fünf Museen wurden zwischen 1824 und 1930 errichtet und waren damals ein visionäres Projekt. Die einzelnen Museen wurden so gestaltet, dass sie mit den darin präsentierten Objekten eine Einheit bilden. Sie spiegeln die Entwicklung des Museumsgedankens im 19. und 20. Jahrhundert wider.
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Schlick, so weit das Auge reicht: Das Wattenmeer ist das größte gezeitenabhängige Feuchtbiotop der Welt. 2009 schaffte es die grenzüberschreitende Naturerbestätte auf die Liste der UNESCO. Das einzigartige Feuchtgebiet in der Deutschen Bucht bietet Millionen von Zugvögeln Lebensraum. Die Landschaft ist geprägt von den Gezeiten: Zweimal täglich wechseln sich Hoch- und Niedrigwasser ab und formen den Meeresboden, der mit seinem geringen Gefälle nur langsam zum offenen Meer hin abfällt. Das Wattenmeer erstreckt sich 450 Kilometer entlang der deutschen und niederländischen Nordseeküste und ist bis zu 40 Kilometer breit.
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Wegen der perfekten Harmonie seiner Proportionen gilt das Taj Mahal als eines der schönsten Beispiele für den indo-islamischen Baustil. 1983 wurde die Grabmoschee im nordindischen Agra in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Es ist das Monument einer unsterblichen Liebe: Der indische Großmogul Shah Jahan ließ es im 17. Jahrhundert für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal erbauen. Trotz aller Restaurierungsmaßnahmen ist das Taj Mahal bedroht: Schadstoffe aus der Luft setzen der Bausubstanz zu.
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Die Chinesische Mauer ist das größte Bauwerk, das jemals von Menschen geschaffen wurde. Ihr Bau dauerte mehr als 200 Jahre. 8851,8 Kilometer beträgt ihre Länge nach einer neuen Vermessung durch chinesische Behörden im Jahr 2009. Und keine andere Welterbestätte hat mehr Besucher: 8,2 Millionen Menschen kommen jedes Jahr nach China, um die gewaltige Mauer mit eigenen Augen zu sehen.
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Durch Zufall wurde die Terrakotta-Armee im chinesischen Xian 1974 von Bauern entdeckt. Die Grabanlage des Kaisers Qin Shi Huang wird von tausenden lebensgroßen Terrakotta-Kriegern bewacht. Samt Pferden und Streitwagen sollten sie ihren Herrscher ins unbekannte Jenseits begleiten. Jede Figur ist ein Unikat. Zum Weltkulturerbe gehört die Terrakotta-Armee seit 1987.
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Mythen und Legenden ranken sich um Stonehenge, eine der berühmtesten Kultstätten der Menschheit. Bis heute bergen die mächtigen Megalithe auf der Hochebene von Salisbury in Südengland Rätsel für die Wissenschaft. Seit 1986 steht die geheimnisvolle Anlage auf der Welterbe-Liste. Ihre magische Anziehungskraft scheint ungebrochen.
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Aus über 2.900 Einzelriffen, fast tausend Inseln und unzähligen Sandbänken besteht das Great Barrier Reef vor der Ostküste Australiens. Von Korallen wurde dieses größte „Bauwerk“ der Welt geschaffen. Doch das Naturerbe-Paradies ist in Gefahr: Die UNESCO fordert die australische Regierung auf, mehr zu unternehmen, um das zerbrechliche Ökosystem vor Schäden zu bewahren, die durch Tourismus, Kohle- und Gasabbau entstehen.
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Direkt am Wasser liegt das Sydney Opera House und ist nicht zu übersehen. Das Wahrzeichen der australischen Millionenmetropole wurde zwischen 1959 und 1973 gebaut und hat seit 2007 Welterbe-Status. Mit über einer Millionen Keramikfliesen ist das Dach der Oper verkleidet. Wenn alle fünf Theater-und Konzertsäle gleichzeitig bespielt werden, verbraucht Sydneys Oper so viel Strom wie eine Kleinstadt mit 25.000 Einwohnern.
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Im Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark befinden sich spektakuläre geologische Formationen, die die endlosen roten Sandwüsten Zentralaustraliens beherrschen. Uluru – besser bekannt als Ayers Rock – ist der zweitgrößte Monolith der Erde. Zusammen mit den westlich gelegenen Kata-Tjuta-Inselbergen spielt er eine wichtige Rolle im traditionellen Glaubenssystem einer der ältesten Kulturen der Menschheit, dem Aborigines-Volk der Anangu.
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Die Ruinen der Inkastadt Machu Picchu liegen auf einer Höhe von 2.430 Metern über dem Meeresspiegel, mitten im tropischen Regenwald. Über der Stadt erhebt sich der zuckerhutförmige Gipfel des Huayna Picchu. Die gewaltigen Mauern, Terrassen und Rampen scheinen geradezu natürlich aus den steilen Berghängen herauszuwachsen, in die sie hineingebaut sind. Der Standort von Machu Picchu an den Osthängen der Anden gehört bereits zum oberen Amazonasbecken mit seiner reichen Vielfalt an Flora und Fauna.
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Das Schutzgebiet Zentral-Amazonas gehört zu den artenreichsten Regionen der Erde und ist mit über sechs Millionen Hektar das größte Naturschutzgebiet im Amazonasbecken. Die riesige, von Regenwäldern bedeckte Tiefebene ist von Seen und Wasserläufen durchzogen. Wie eine Wasserschlange windet sich der Rio Negro durch die mosaikartige Landschaft. Tieflandregenwälder sind charakteristisch für die Ebenen an beiden Ufern des Rio Juruá. Das breite Tal ist von zeitweise überfluteten, nährstoffreichen Sumpf- und Waldgebieten überzogen.
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Geheimnisvolle Hochkulturen haben überall Mittel- und Südamerika ihre Spuren hinterlassen. Die präkolumbische Stadt Teotihuacan in der Nähe von Mexiko-Stadt entstand zwischen dem ersten und siebten Jahrhundert und ist geprägt von gewaltigen Bauwerken. Die riesige Sonnenpyramide bildet den Mittelpunkt der Stadt. Der Tempel des Quetzalcoatl sowie die Sonnen- und die Mondpyramide sind nach geometrischen und symbolischen Prinzipien gestaltet. Teotihuacan gilt als eines der mächtigsten kulturellen Zentren Mesoamerikas, dessen Einfluss weit über die Region hinausging.
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Die Everglades am Südende Floridas werden auch “Fluss aus Gras” genannt, und tatsächlich fließt das Wasser fast unmerklich langsam aus dem Hinterland in Richtung Meer. Der Everglades-Nationalpark nimmt den gesamten Südwesten der Halbinsel Florida ein und besteht aus unwegsamen Sumpfgebieten. Sie sind Zufluchtsort für zahlreiche Vögel und Reptilien.
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Strategisch günstig auf einer Halbinsel am Bosporus gelegen, ist Istanbul schon seit über 2.000 Jahren Schauplatz bedeutender politischer, religiöser und künstlerischer Ereignisse. Zu den architektonischen Meisterwerken im Stadtbild zählen die Hagia Sophia, die Süleymaniye-Moschee und das Hippodrom des Konstantin. Die historische Altstadt ist heute durch das Bevölkerungswachstum, eine unkontrollierte Stadtentwicklung und die industrielle Umweltverschmutzung bedroht.
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Auch die Altstadt von Marrakesch zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Djemaa el-Fna – was so viel bedeutet wie „Platz der Hingerichteten“ – ist der zentrale Platz in der marokkanischen Königsstadt. Direkt dahinter beginnen die engen Gassen der Medina. Hier tummelt sich das quirlige orientalische Leben. Besonders abends wirkt das Geschehen auf dem Platz wie ein Märchen aus Tausendundeine Nacht.
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Als heilige Stadt des Judentums, des Christentums und des Islam ist Jerusalem seit jeher von großer symbolischer Bedeutung. Unter den 220 historischen Monumenten Jerusalems fällt besonders der Felsendom ins Auge: Er stammt aus dem 7. Jahrhundert und zeichnet sich durch seine geometrischen und floralen Schmuckmotive und die goldene Kuppel aus. Alle drei Weltreligionen sehen darin den Ort, an dem Abraham seinen Sohn opfern wollte.
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Die Alhambra, auf einem Hügel über der andalusischen Stadt Granada gelegen, ist seit 1984 Weltkulturerbe. Die beeindruckende Stadtburg mit ihren mächtigen Mauern ist der älteste arabische Palast auf der Iberischen Halbinsel. Sie gilt als eines der schönsten Beispiele maurischer Architektur und ist heute eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Europas.
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Neun Teilgebiete der Dolomiten stehen seit 2009 auf der UNESCO-Liste als serielles Weltnaturerbe. Die Gebirgskette in den südlichen Kalkalpen überzeugte die UNESCO-Kommission durch ihre erhabenen, monumentalen Landschaften. Ein besonders markanter Gebirgsstock sind die Drei Zinnen (Bild), an der Grenze zwischen den italienischen Provinzen Belluno und Südtirol.
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Dubrovnik, die „Perle der Adria“ an der dalmatinischen Küste Kroatiens entwickelte sich ab dem 13. Jahrhundert zu einer wichtigen Seemacht am Mittelmeer. Trotz schwerer Schäden durch ein Erdbeben im Jahr 1667 gelang es Dubrovnik, seine Kirchen, Klöster, Paläste und Brunnen aus der Gotik, der Renaissance und dem Barock zu erhalten. Die schweren Schäden, die durch den bewaffneten Konflikt in den 1990er Jahren entstanden, sind heute größtenteils behoben. Die UNESCO koordinierte das Restaurierungsprogramm.
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Die Victoriafälle stürzen sich an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe in die Tiefe. Ihr ursprünglicher Name „Mosi-oa-Tunya“ bedeutet so viel wie „donnernder Rauch“. Seit 1989 gehört der grenzüberschreitende Nationalpark zum UNESCO-Weltnaturerbe. Nach Konflikten über die mögliche Nutzung der Wassermassen zur Energiegewinnung haben sich die beiden Anrainerstaaten heute den besonderen Schutz des Gebiets zur Aufgabe gemacht.
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Die einstige Gefängnisinsel Robben Island vor der südafrikanischen Küste nahe Kapstadt gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe. Sie wurde zu einem Natur- und Nationaldenkmal umgestaltet. In dem ehemaligen Gefängnis verbrachte Nelson Mandela fast zwei Jahrzehnte seiner insgesamt 27-jährigen Haftstrafe. Heute leben ehemalige Häftlinge und Wärter gemeinsam auf dem Eiland und bieten Führungen für Besucher an.
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Der Nationalpark Serengeti in Tansania ist ein Paradies für unzählige Tierarten, steht sozusagen als Synonym für eine intakte Natur. In der Sprache der Massai bedeutet Serengeti „weites Land“. Millionen Zebras, Gnus, Gazellen, Elefanten und viele andere Tiere haben hier ihre Weidegründe. Im Lauf der Jahreszeiten ziehen sie umher – immer dicht gefolgt von Löwen, Geparden und Hyänen.
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1993 wurde der Tongariro-Nationalpark in Neuseeland in die Liste des Welterbes aufgenommen. Die Berge im Herzen des Parks haben für das Volk der Maori kulturelle und religiöse Bedeutung und symbolisieren die spirituelle Verbindung zwischen ihnen und ihrer Umwelt. Der Park umfasst aktive und erloschene Vulkane, eine Vielzahl verschiedener Ökosysteme und einige spektakuläre Landschaften.
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Egal, aus welcher Richtung: Der Grand Canyon im Nordwesten Arizonas bietet überall ein grandioses Panorama. Der fast endlos scheinende, zwei Kilometer tiefe Riss zählt zu den großen Naturwundern der Erde und wird jedes Jahr von fünf Millionen Menschen besucht. Doch gerade hier zeigt sich an den durch die Besuchermassen verursachten Schäden, wie zerbrechlich die Schönheit der Natur sein kann.
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Mehr als 400 Brücken spannen sich über die Kanäle der Lagunenstadt Venedig. Die weltberühmte Stadt und ihre Lagunen stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Doch das Leben am Wasser hat nicht nur romantische Seiten: Der historische Stadtkern wird mehrmals im Jahr von Überschwemmungen heimgesucht. Mit den Einnahmen aus dem Tourismus versuchen die Einwohner, die überalterte Bausubstanz zu sanieren und neue Lebensgrundlagen zu erschließen.
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Es sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke oder einzigartige Naturlandschaften: Aktuell umfasst die von der UNESCO geführte Liste des Welterbes 936 Denkmäler in 153 Ländern. Ihr Untergang wäre ein unersetzlicher Verlust für die gesamte Menschheit. In Deutschland liegen aktuell 36 Welterbestätten. Welche neuen Kandidaten in diesem Jahr auf die Liste aufgenommen werden, wird im Sommer bekanntgegeben. Seit vierzig Jahren schützt die Kulturorganisation der Vereinten Nationen das Erbe der Menschheit. 1972 wurde das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt” verabschiedet. Bislang haben 189 Staaten die Welterbekonvention unterzeichnet.
Hohe Anziehungskraft auf Besucher
Kultur- und Naturerbe „zählen zu den unschätzbaren und unersetzlichen Gütern nicht nur jedes Volkes, sondern der ganzen Menschheit”, so der Wortlaut im offiziellen Welterbe-Übereinkommen. Doch das Siegel der UNESCO allein gibt noch keine Schutzgarantie. Dabei steht für die ausgezeichneten Regionen viel auf dem Spiel. Die Auszeichnung „Weltnatur- und Kulturerbe” übt eine große Anziehungskraft auf Millionen Besucher aus. In jedem Reiseführer sind sie das absolute Highlight.
Schattenseiten des Ruhms
Doch die hohen Besucherzahlen bergen auch Schattenseiten: Sowohl die spektakulären Naturregionen als auch die kulturellen Schätze vertragen nur einen begrenzten Besucherandrang. In einem aktuellen Report warnt die UNESCO etwa die Regierung Australiens, dass das Great Barrier Reef vor der australischen Küste durch den Tourismus akut gefährdet sei. Weiterhin setzen Kohle- und Gasabbau dem größten Korallenriff der Welt zu. Klimawandel und Abwässer bedrohen die Naturerbestätte.
Bedrohte Schätze
Die Schönheit der Kulturschätze und Naturdenkmäler ist zerbrechlich. Auf die „Rote Liste” setzt das Welterbekomitee solche Stätten, die es als besonders bedroht einstuft und damit zum gefährdeten Welterbe zählt. Denn nur allzu oft wird uns der Wert dieser Schätze erst dann bewusst, wenn sie verloren zu gehen drohen oder zerstört wurden. Durch ihre Schutzbemühungen erinnert die UNESCO die Menschheit daran, sorgsam mit ihrem gemeinsamen Erbe umzugehen.