Was wird das Jugendwort des Jahres 2019?

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Zum Jugendwort abstimmen!

Ehrenmann/Ehrenfrau, i bims (ich bin), fly sein (abgehen) – das sind die Sieger der letzten Jahre, die von der Langenscheidt-Jury ausgewählt wurden. In diesem Jahr entscheidet zum ersten Mal die Online-Community. Das heißt jeder Interessent darf seine Stimme unter www.jugendwort-des-jahres.de abgeben. Wir zeigen, welche Begriffe es gibt und was sie bedeuten.

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Tschuligom

Hoch im Rennen ist „Tschuligom“. Es heißt so viel wie Entschuldigung. Ursprünglich stammt dieser Ausdruck aus der Kleinanzeigensprache von eBay & Co. Was ursprünglich nur ein Rechtschreibfehler war, hat sich mittlerweile in der Jugendsprache etabliert. Aus der Kleinanzeigensprache entwickelt sich aber nicht nur ein Slang, sie ist auch äußerst unterhaltsam. So finden sich in der Käufer-Verkäufer-Kommunikation Begriffe wie Afidarzen (Auf Wiedersehen), Bulutut (Blootooth), Frütöze (Friteuse) und Herzinfuck (Herzinfarkt).

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Alman

Sein Handtuch auf einer Strandliege auslegen oder sich beim Frühstücksbuffet den Teller überladen – gerade im Urlaub fallen selbst uns Deutschen Menschen mit typisch deutschen Verhaltensweisen auf. Diese Menschen wurden bisher gerne auch mal als Kartoffel oder Krauts bezeichnet. Die Gemüsebezeichnung ist offensichtlich out, zumindest unter den Jugendlichen. Für sie ist Alman ein gängiger Begriff. Eigentlich ist Alman türkisch und bedeutet „Deutscher“.

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Safe, Cringe, Cornern, Hustlen

Diese vier Jungendwörter kommen aus der englischen Sprache und haben sich unter deutschen Jugendlichen durchgesetzt. Safe (zu Deutsch: sicher) bedeutet, dass etwas zu 100 Prozent sicher ist. Cringe wird wortwörtlich mit „zusammenzucken“ / „erschaudern“ übersetzt. Im deutschen Slang benutzen es Jugendliche, um zu äußern, dass sie sich fremdschämen. Corner (zu Deutsch: Straßenecke) begründet das Cornern, also das Abhängen im Viertel. Und zu guter Letzt „Hustlen“: Aus dem Englischen wird es mit „stoßen“, „hetzen“ übersetzt und bedeutet bei deutschen Jugendlichen schlichtweg: hart arbeiten.

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Flexen, zu wild

Auch Flexen hat englische Wurzeln (to flex) und bedeutet eigentlich „biegen“. Wer flext, stellt beispielsweise seine Muskeln zur Schau oder gibt etwa mit seinen teuren Klamotten an. Mit jemanden flexen oder jemanden weg- oder durchflexen kann auch bedeuten, dass jemand mit einer Person Geschlechtsverkehr hat. Wenn die Reaktion lautet: „zu wild!“, bedeutet es, dass es außergewöhnlich gut war.

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Muss los, ja moin!

Jeder ist manchmal in einer unangenehmen Situation und denkt sich: Ich will hier weg! Anstatt die Situation wegzulächeln, würde ein junger Mensch einfach sagen: „Muss weg!“ Wer damit denkt, er hat noch nicht alles gesagt, kann auch seine Verwunderung ausdrücken, indem er sagt: „Ja moin!“

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Gönnjamin, Kek, Bratan / Bra, Habibi

Gehören Sie zu den Menschen, die sich für andere freuen und ihnen ihr Glück gönnen? Dann sind sie ein Gönnjamin! Werden Sie auf der Straße als „Kek“ bezeichnet, beschimpft Sie jemand als ein Idiot / Trottel. Das hängt damit zusammen, dass „kekekek“ (ursprünglich koreanischer) Internet-Slang für Lachen ist. Kumpel oder Freunde nennen sich Bratan / Bra oder auch Habibi. Letzteres ist übrigens ein arabischer Familienname und kann wörtlich mit „mein Geliebter“ übersetzt werden.

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Ehre genommen, getriggert

„Du hast mir meine Ehre genommen!“ Klar, was dieser Ausruf bedeutet: Jemand hat eine andere Person gedisst oder sie beleidigt. Andersherum hat jemand diese Person vermutlich „getriggert“: Er hat den wunden Punkt oder die Schwachstelle einer Person getroffen, die eine emotionale Reaktion ausgedrückt hat.

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Auf dein Nacken, Küsse dein Auge

Sie sitzen mit ihrem Sohn im Café. Als die Rechnung kommt, sagt er: „Auf dein Nacken!“ Oder in andern Worten: Er möchte, dass Sie die Rechnung zahlen. Bei dieser höflichen Bitte tun Sie das natürlich. Als Ausdruck seiner großen Dankbarkeit wird er sagen: „Küsse dein Auge!“

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Buttergolem

Nicht selten wurden in der Vergangenheit auch Begriffe aus der Abstimmung genommen. Der Begriff „Alpha-Kevin“ beispielsweise, diskriminierte reale Personen. Auch das Wort „hartzen“ stand in der Kritik, da es Arbeitslosen unterstellte, faul zu sein und freiwillig auf Kosten des Staates zu leben. Das schwarze Schaf in diesem Jahr ist sicherlich der Ausdruck „Buttergolem“. Das Schimpfwort beleidigt Personen, die stark übergewichtig sind.