World Press Photo Award 2015: Die Siegerfotos

Der Däne Mads Nissen hielt einen intimen Moment zwischen einem schwulen Pärchen fest. Dafür erhielt der den World Press Photo Award 2015. Sein Bild soll ein Zeichen gegen Homophobie in Russland setzen. Dort sind sexuelle Minderheiten Diskriminierung, Erniedrigung und Hass-Aktionen ausgesetzt.

Ronghui Chen aus China gewann mit diesem Bild den zweiten Preis. Es zeigt Wei, einen 19-jährigen Chinesen, der in einer Fabrik arbeitet, die Weihnachts-Deko herstellt. Sechs Schutzmasken braucht er pro Tag, um sich gegen die rote Farbe zu schützen, die als Pulver durch die Hallen wirbelt.

Fotograf van Houtryve aus Belgien hat seine eigene Drohne gekauft, eine Kamera darauf installiert und ist damit durch die USA gereist. Auf diesem Bild hat er Schüler auf einem Schulhof fotografiert.

In ihrem lila Kleid wartet Laurinda auf den Bus, der sie zur Schule bringt. Die Fotografin Raphaela Rosella möchte mit dem Bild auf die Situation benachteiligter junger Frauen in Australien aufmerksam machen, die gegen Armut, Rassismus, Gewalt, Sucht und anderen Traumata zu kämpfen haben.

Der Italiener Paolo Verzone porträtierte eine Kadettin der Königlichen Militärakademie im niederländischen Breda.

Das Bild von Sergei Ilnitsky zeigt eine zerstörte Küche in der Innenstadt von Donetsk. In der ukrainischen Stadt kamen am 26. August bei Schießereien drei Menschen ums Leben. Zehn wurden verletzt.

Das Bild zeigt die Rettung von Schiffbrüchigen zirka 20 Meilen vor der libyschen Küste durch eine Fregatte der italienischen Marine. Der italienische Fotograf Massimo Sestini gewann in der Kategorie „General News“ den zweiten Preis.

Pete Müller gelang dieser erschreckende Schnappschuss im „Hastings Ebola Treatment Center“. Das Personal hilft einem Ebola-Erkrankten auf die Beine, der versucht hatte über die Mauer zu klettern und zu fliehen.

Die amerikanische Fotografin Glenna Gordon hat für das Bild mit den Schuluniformen drei vermisster Mädchen den 2. Preis in der Kategorie erhalten. Der Hintergrund: Am 14. April 2014 wurden 300 Mädchen von der militanten Gruppierung Boko Haram vom Schlafsaal ihrer Schule in Chibok, einem entlegenen Dorf im Norden Nigerias, entführt. Anhänger der Gruppe sind der Ansicht, dass Mädchen nicht in die Schule gehen und ausschließlich Jungen den Koran lernen sollen.

Die Aufnahme stammt von dem türkischen Fotografen Bulent Kilic: Sie zeigt ein junges Mädchen, das bei gewalttätigen Protesten von der Polizei verletzt wurde. Die Demonstrationen ereigneten sich im Rahmen der Beisetzung von Berkin Elvan, einem 15-jährigen Jungen, der an den Folgen seiner Verletzungen gestorben war, die er sich ebenfalls bei Protesten auf der Straße zugezogen hatte.

Jérôme Sessini fotografierte diesen Demonstranten, der während der Proteste in Kiew nach medizinischer Hilfe für einen angeschossenen Kameraden ruft.

Die Zwillingsbrüder Igor und Arthur feiern Geburtstag und verteilen Schokolade an ihre Klassenkameraden. Das Bild ist von Åsa Sjöström.

Der Bangladeschi Sarker Protick fotografierte John, der einen Hut seines Enkels trägt.

Der argentinische Fußballstar Lionel Messi vor dem FIFA-WM-Pokal: Sein Team verlor im Finale der Fußball-WM 2014 mit 0:1 gegen Deutschland im Maracanã-Stadion. Fotograf ist Bao Tailiang.

Odell Beckham von den New York Giants wurde beim Touchdown-Fang im MetLife-Stadion von dem Amerikaner Al Bello verewigt.

Das Naturfoto von Anand Varma, USA, zeigt, wie Pilzsporen auf einer Ameise landen und durch das Außenskelett bis in das Gehirn der Tiere vordringen.

Ein Zirkusaffe kauert auf dem Boden und will sich vor seinem Trainer verstecken. Suzhou ist eine Zirkushochburg in China. Das durch Zufall entstandene Bild gelang Yongzhi Chu aus China.

Ami Vitale hielt fest, wie eine Gruppe junger Samburu-Krieger in Kenia zum ersten Mal in ihrem Leben auf ein Nashorn trifft.

In dem Langzeitprojekt fotografierte Darcy Padilla die an Aids erkrankte Julie Baird über 21 Jahre hinweg. Das Bild entstand am 28. Januar 1993.