Einmal im Jahr verwandelt sich Las Vegas in die größte Zeitmaschine der Welt. Die Consumer Electronics Show, kurz CES, erlaubt den Besuchern einen Blick auf die Technik von Morgen.


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Vom 5. bis zum 9. Januar 2015 reisten Hersteller aus der ganzen Welt in die Stadt des Glamours, um Las Vegas zur Showbühne für die neuesten Trends des Digital Lifestyle zu machen. Die Messe gilt als internationales Pendant zur deutschen IFA. Im Gegensatz zur Internationalen Funk-Ausstellung sind auf der CES allerdings nur Fachbesucher zugelassen.
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Neben den jüngsten technischen Errungenschaften, die den Alltag pragmatisch erleichtern, konnten die Besucher natürlich auch jede Menge spektakuläres „Spielzeug“ für Erwachsene bestaunen. Beispielsweise diese Action-Kamera von Sony, die trotz ihrer kompakten Maße eine mehrfach höhere Bildauflösung liefert als ein Full HD-Fernseher.
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Wer hätte gedacht, dass dem Boom der Inlineskates eine Rückbesinnung auf die guten alten Rollschuhe folgt? Wobei „alt“ das falsche Wort ist, denn die „Rollkers“ sind Hightech auf vier Rädern. Gedacht sind sie nicht für aktive Sportler, sondern für faule Fußgänger: Dem französischen Erfinder Paul Chavand zufolge können sie die Schrittgeschwindigkeit verdoppeln. Die Rollkers stabilisieren außerdem das Gleichgewicht des Fahrers und werden auch mit dem Smartphone vernetzt, um beispielsweise den Kilometerstand abzufragen.
Netatmo
Das preisgekrönte Gadget „Welcome“ ist die ideale Wahl für übervorsorgliche Helikopter-Eltern, die ihre Sprösslinge auch aus der Distanz beaufsichtigen wollen. Die Raumüberwachungskamera mit Gesichtserkennung weiß, welche Familienmitglieder sich gerade im Zimmer befinden und teilt diese an das Smartphone mit. „Welcome“ schlägt zudem Alarm, wenn es Fremde wahrnimmt. Praktisch, wenn es sich dabei um einen Einbrecher handelt - eher überflüssig bei einem mitgebrachten Schulfreund oder der Putzfrau. Gedacht ist das Gerät aber auch als Unterstützung für Menschen, die sich um Pflegebedürftige kümmern und sich in Abwesenheit versichern wollen, dass alles in Ordnung ist.
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Ideal für alle, die sich den Code auf dem Zahlenschloss ihres Reisekoffers nicht merken können. Die Idee hinter dem smarten Gepäckschloss Egee Touch: Trolleys und Koffer öffnen sich nur in Kombination mit dem richtigen Smartphone. Das reiselustige Gerät, welches einem James Bond-Film entstammen könnte, wurde auf der CES mit dem Innovation Award ausgezeichnet.
Ralph Lauren
„Wearable Technology“, also tragbare Technik, soll in Zukunft eine immer größere Rolle in unserem Alltag spielen. Erste Anzeichen waren Fitnessarmbänder und Googles digitale Datenbrille Glass. Das Modelabel Ralph Lauren geht noch einen Schritt weiter: Das Polo Tech Shirt wirkt nur auf den ersten Blick wie ein herkömmliches Kleidungsstück. Integrierte Sensoren erfassen mit eingewebten Silberfasern die biometrischen Daten wie Kalorienverbrauch, Puls und die zurückgelegte Distanz.
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Darüber, dass sich das neue iPhone in der Hosentasche angeblich verbiegen kann, spottete das Netz. Bei diesem Samsung-Fernseher dagegen gilt die Biegsamkeit als letzter Technik-Schrei. Das kurvige Design soll Bilder plastischer und größer wirken lassen. Ob klassisch oder gebogene Form lässt sich per Knopfdruck jederzeit umstellen. Nanokristalle sollen zudem realistischere Farben ermöglichen als herkömmliche TV-Geräte. Dass ein Fernseher nicht nur Full-HD-Auflösung bietet, sondern SUHD (also vier Mal mehr Pixel als HD) ist zwar in den meisten Wohnzimmern noch Zukunftsmusik, auf Elektronikmessen aber bereits Standard. Deshalb bietet dieser noch einen Tick mehr: 5K, wobei das "K“ für Kilo steht – ungefähr 5.000 horizontale Bildpunkte lassen das Gesamtbild entstehen. Mit 2,6 Meter Bilddiagonale dürfte das Gerät allerdings für die meisten Wohnzimmer zu groß sein.
Samsung
Eine Designerlampe? Ein Dinosaurier-Ei? Nein, es handelt sich auf dem Bild um futuristische Lautsprecher, die Samsung auf der CES 2015 vorstellte. Das Besondere ist nicht nur das Design: Dank Hightech wird der Klang nicht nur in eine Richtung geschickt, sondern ertönt überall im Raum – wie der Sound einer Surround-Anlage. Der WAM7500 (rechts) ist mit Standfuß für Innenräume konzipiert. Egal, ob damit der Fernseher zum Heimkino avancieren oder das Lieblingslied vom Smartphone aus dem anderen Zimmer übertragen soll. Der mit Akku ausgestattete WAM6500 ist der mobile Bruder des Lautsprechers und lässt sich dank Tragegriff wie eine Lampe überall hin mitnehmen - beispielsweise auf die Gartenparty.
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Auf der Suche nach immer neuen Zielgruppen sind die Technikhersteller auf den Hund gekommen: Der Scout 2500 von Motorola ist ein GPS-Tracker für Hunde. Darüber hinaus ist das Gerät mit einer interaktiven Kamera ausgestattet, die Bilder aufs Smartphone überträgt. So weiß Herrchen immer, wo der Vierbeiner gerade ist. Nebenbei verwandelt man sein Haustier in eine Art flugunfähige Drohne…
Nokia
Eine Überraschung bot Microsoft mit dem Nokia 215. Während andere Hersteller versuchen, Smartphones zu mobilen Supercomputern aufzurüsten, besinnt sich dieses Modell auf die Wurzeln. Es kann vor allem das, wofür Handys ursprünglich gedacht waren: telefonieren. Zwar verzichten Käufer auf GPS, UMTS und WLAN, profitieren aber von der langen Akkulaufzeit und dem Preis. Das Nokia 215 ist mit unter 40 Euro eines der günstigsten Handys auf dem Markt.
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Der 3Doodler-Stift ist eine Art mobiler 3D-Drucker im Westentaschenformat. Er sieht vielleicht klein und unscheinbar aus, doch was dabei herauskommt, wirkt spektakulär. Zum Beispiel dieses…
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… filigrane Modell. Kaum zu glauben, aber diese Nachbildung von Notre Dame ist tatsächlich mit Hilfe des kleinen 3D-Stifts kreiert worden. Aus dem 3Doodler schießt geschmolzenes Plastik, das unmittelbar nach dem Austritt aus der Stiftspitze erstarrt. So können Kreative dreidimensional „malen“.
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Ein Touchscreen? Wirkt auf der CES auf den ersten Blick wenig ungewöhnlich, denn Flachbildfernseher und Monitore gibt es auf der Messe wie Sand am Meer. Das Besondere an diesem Exemplar allerdings…
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… ist die Tatsache, dass es sich um eine Mischung aus Touchscreen und Autotür handelt. Zu finden im futuristischen Mercedes F015 Luxury in Motion. Noch beeindruckender: Das Auto fährt selbst, so dass die Insassen sich auf ihren Drehstühlen ganz der Konversation widmen können – oder den erwähnten Bildschirmen. Noch ist das Luxus-Fahrzeug lediglich eine Konzeptstudie.
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Wenn das Essen nicht schmeckt, können wir in Zukunft unserem Drucker die Schuld geben. „Food Printing“ nennt sich einer der spektakulärsten Ideen aus der Branche der 3D-Drucker. Gäste der Consumer Electronics Show 2015 durften nicht nur die Entstehung live miterleben, sondern sich auch die Kochkünste der Geräte auf der Zunge zergehen lassen. Wie vieles im Leben eine Geschmackssache.
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Beim dünnsten TV aller Zeiten ist der Name „Flachbild-Fernseher“ Programm. Ein ungläubiger Besucher misst mit seinem Handy nach und kann sich überzeugen. Die neuen Sony 4K Ultra HD TV-Geräte sind mit 4,9 Millimetern tatsächlich flacher als ein Smartphone.
Kube
Zu den Publikumslieblingen der CES zählen traditionell auch die Kuriositäten. Bestes Beispiel: dieser Hybrid aus Bierkühler und Bluetooth-Lautsprecher. „Tragbarer Sound, neu gedacht“ – so wirbt der Hersteller für den Kube. Der stolze Preis des Männertraums: über 1.000 US-Dollar.
Einmal im Jahr verwandelt sich Las Vegas in die größte Zeitmaschine der Welt. Die Consumer Electronics Show, kurz CES, erlaubt den Besuchern einen Blick auf die Technik von Morgen.
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