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Possierlicher Brummer oder gefräßiger Schädling? Die Sympathien für den Maikäfer gehen auseinander. Bis sie als fertig entwickelte Käfer durch die Lüfte fliegen können, brauchen sie drei bis fünf Jahre zur Entwicklung. In sogenannten „Maikäferjahren" treten sie massenhaft auf – und werden schnell zur Plage für die Landwirtschaft.
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Die beiden Unterarten Feld- und Waldmaikäfer sind in Europa weit verbreitet. Der Feldmaikäfer (links) ist überwiegend in Mitteleuropa, aber auch in Teilen Süd-, Nord- und Osteuropas beheimatet. Der Lebensraum des Waldmaikäfers (rechts) reicht bis Zentral- und Ostasien.
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Maikäfer-Männchen haben große, siebenteilige Fächerfühler, auf denen sich bis zu 50.000 Geruchssensoren befinden. Die Weibchen verfügen über sechs Fühlerplättchen, mit nur rund 8.000 Sensoren. Ihre Vorderbeine sind zu Grabwerkzeugen umgewandelt. Mit diesen graben sie sich ab Mitte Mai bis Mitte Juni etwa 15 bis 20 Zentimeter tief in den Boden, um ihre Eier abzulegen.
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Einmal geschlüpft, fressen die „Engerlinge“ genannten Maikäferlarven mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen die Wurzeln verschiedener Pflanzen. Im Winter graben sie sich wieder tief in die Erde ein. Erst im Herbst ihres dritten Lebensjahres verpuppen sie sich und kommen im folgenden Frühjahr als Käfer ins Freie. Nach der vierjährigen Entwicklungsphase kann es in den Flugjahren passieren, dass innerhalb weniger Nächte alle neuen Maikäfer zeitgleich ausschwärmen.
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Ab Ende April oder Anfang Mai fliegen die frisch geschlüpften Maikäfer bevorzugt Eichen an, um sich dort richtig satt zu fressen und zu wachsen. Kurz nach dem Fraß beginnt dann die Paarungszeit – worauf die Weibchen wieder Eier ablegen und der Zyklus von neuem beginnt.
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Das Abschütteln und Einsammeln der erwachsenen Käfer war lange Zeit die einzige Bekämpfungsmethode. Tatsächlich versuchte man zwischen 1800 und 1940, die Maikäfer auf diese Weise zu dezimieren. Auch „Max und Moritz“ in der Bildergeschichte von Wilhelm Busch sammeln Maikäfer für einen ihrer Streiche. Seit den 1960er Jahren kamen dann chemische Insektizide zum Einsatz.
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Ab den 1950er Jahren wurden Maikäfer mit DDT und Lindan bekämpft. Wegen der vielen Nebenwirkungen für Mensch und Natur wurden diese Stoffe allerdings verboten. Aktuell sind zehn Insektizide für die Anwendung im Forst zugelassen - keines davon jedoch explizit gegen Maikäfer. In besonders extremen Fällen werden chemische Pflanzenschutzmittel vom Helikopter aus gesprüht. Auch spezielle, insektenvernichtende Pilze wendet man heute an.
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Gepunktete Glücksbringer: Im Gegensatz zum Maikäfer erfreut sich der Marienkäfer allgemein großer Beliebtheit. Über 80 Arten der sympathischen Käfer gibt es allein in Deutschland. Weltweit sind es rund 5.500. Doch wenn sie in riesigen Schwärmen auftreten, können auch die Marienkäfer zur Plage werden ...
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Marienkäferalarm: Im Sommer 2009 sorgten die sympathischen Flieger für Schlagzeilen. Mitten im Hochsommer tauchten riesige Schwärme in Hamburg und an der Ostseeküste auf. Rund um Warnemünde wurden mehr als 25 Millionen Marienkäfer gezählt, die Strände erschienen sozusagen rot gepunktet. Warum die Käfer gerade im Hochsommer in solchen Massen unterwegs waren, ist bis heute rätselhaft.
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Doch auch ausgeprägte Maikäfer-Jahre, in denen besonders viele Käfer unterwegs sind, erscheinen im Vergleich mit Heuschreckenschwärmen geradezu harmlos: Kein Grashalm, kein Blatt, kein Feld ist mehr sicher, wenn sich die afrikanischen Wanderheuschrecken zu riesigen Schwärmen in die Luft erheben. Die Heuschrecken fressen alles, was sie finden können, vernichten die Ernte der Bauern. Schon im Alten Testament tauchten sie als biblische Plage auf. Noch heute fürchten die Menschen ihr Auftauchen.
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Wenn auch die Gelegenheit, echte Maikäfer zu sichten, immer seltener wird, lieben wir Schokoladenmaikäfer. In dieser Zeit sind sie genau das richtige Mitbringsel. Und in der freien Natur heißt es weiter: Augen auf!
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