"Die Szenen, die ich sah, ohne den Unterdrückten helfen zu können, ließen mich fast wünschen, ich wäre tot", berichtet der Missionar Joseph Clark über das, was er in Belgisch-Kongo erlebte. Bis Adolf Hitler an die Macht kommt, setzt ein König den "Maßstab" für Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sein Name: Leopold II., König von Belgien. Der ewige Bürgerkrieg im Herzen Afrikas, der rücksichtslose Raubbau seiner Natur- und Bodenschätze - all das nimmt seinen Anfang, als Belgiens Monarch 1884/85 in den Besitz eines Gebiets am Kongo kommt, das etwa 70-mal größer ist als sein Königreich. Hier, im "Freistaat Kongo", regiert er wie ein blutrünstiger Tyrann. Die 20 Millionen Einwohner werden Leopolds Sklaven. Er beutet sie mit unerbittlicher Brutalität aus. Denn der Westen giert nach Kautschuk für die aufstrebende Autoindustrie - und Belgisch-Kongo hat die größten Vorkommen an Kautschuk-Pflanzen weltweit.