In vielen Ländern bieten sich Reisenden einzigartige Urlaubs-Erlebnisse mit Schafen. Weltweit werden die wolltragenden Paarhufer gehuldigt.


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Jedes Jahr am ersten Donnerstag im September kehren hunderte Schafe von ihrer Sommerresidenz in den Bergen zurück ins Tal. Die sogenannte Schafscheid, bei der die Tiere nach einem ausgeklügelten System wieder ihren einzelnen Besitzern zugewiesen werden, hat eine jahrhundertealte Tradition. Das Spektakel zieht in der kleinen Gemeinde Guggisberg im Kanton Bern Jahr für Jahr mehr Touristen an.
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In Neuseeland kommen nach Zählungen sechs Schafe auf einen Einwohner. Kein Wunder, dass auf der Insel am anderen Ende der Welt die ersten Weltmeisterschaften im Schafe-Scheren veranstaltet wurden. Bei den Golden Shears in der Stadt Masterton treten bis zu 600 Teilnehmer in verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Die Virtuosen an der Schere benötigen lediglich eine Minute um ein Tier von seiner Woll-Matte zu befreien. 2016 finden die Meisterschaften vom 3. bis 5. März statt.
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Der fünfte Kontinent hat tierisch mehr zu bieten als Koalas und Kängurus. Ein besonderes Schaf-Feeling verspricht ein Aufenthalt auf einer Farm im südlichen Outback. Auf dem Gehöft Arkaba Station blöken die Wiederkäuer im Duett mit Emus und anderen Aussi-Tieren. Anders als in mitteleuropäischen Gefilden schlafen die Gäste auch mal unter freiem Himmel.
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Mehr Schafe als Australien Einwohner hat, leben in Großbritannien. Dabei soll es auf der Insel mehr Schafrassen geben als irgendwo sonst in der EU. Um es den Schäfern möglichst einfach zu machen, geeignete Rassen für die Zucht auszusuchen, wurde ein Dreiklassen-Schichtsystem entwickelt: Hardy hill, Upland und Lowland. Das Hardy hill-Schaf ist besonders widerstandsfähig gegen das raue Klima in den Bergen und verträgt auch karges Futter. Lowland-Schafe wiederum sind bestens an das Leben auf den grasbedeckten Ebenen im Flachland angepasst.
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In Irland malen die Schäfer ihre eigenen Schafe zum einen an, um sie auf den großen Weiden, auf denen mehrere Herden grasen, identifizieren können. Zum anderen wird dem Bock zur Paarungszeit ein kleiner Farbbeutel um den Hals gehängt. Während des Aktes hinterlässt der Bock etwas Farbe im Fell des Weibchens. So sehen die Schäfer, welche Tiere trächtig sind und können sie von anderen zudringlichen Böcken separieren.
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Seit Jahrtausenden ziehen jährlich Mitte Juni die Schafe aus dem italienischen Schnalstal auf ihre Sommerweiden ins österreichische Ötztal. Tausende wollene Grenzgänger machen sich dann auf den Weg über den Alpen-Hauptkamm. Die glückliche Rückkehr der Tiere Mitte September wird dann mit einem Hirtenfest gefeiert. 2011 wurde diese Form des Schaf-Übertriebs, die sogenannte Transhumanz, in das Nationale UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.
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Zu den griechischen Exportschlagern zählt Feta-Käse. Seit 2002 darf nur noch in Salzlake gereifter weißer Käse, der auf dem griechischen Festland oder den Inseln der ehemaligen Präfektur Lesbos hergestellt wurde, die Bezeichnung Feta tragen. Die insgesamt neun Millionen griechischen Schafe decken dabei den weltweiten Bedarf ab.
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Dolly, die Mutter aller Klonschafe, war eine Schottin. Sie erblickte 1996 als erstes geklontes Säugetier nahe Edinburgh das Licht der Welt. Seine letzte Ruhestätte fand das 2003 gestorbene Schaf im National Museum of Scotland in Edinburgh, wo Besucher das ausgestopfte Tier besichtigen können.
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Ottawa gilt als einzige Hauptstadt der Welt mit einem bewirtschafteten Bauernhof im Zentrum: Das Canada Agriculture and Food Museum zeigt diverse Facetten des bäuerlichen Lebens. Jährlich Mitte Mai findet dort das Sheep Shearing Festival statt, bei dem Besucher alles rund ums Schaf erfahren - vom Hüten über das Scheren bis hin zum Filzen der Wolle.
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Islandschafe haben ein besonderes Gen, welches Mehrlings-Schwangerschaften begünstigt. Bei dieser Rasse sind Zwillingsgeburten die Regel. Drillinge und Vierlinge kommen ebenfalls relativ häufig vor. Noch ein Fakt zu Islandschafen: Wikinger brachten ihre Vorfahren vor mehr als 1.000 Jahren auf die Insel. Sie gelten als sehr robust und kältetolerant.
In vielen Ländern bieten sich Reisenden einzigartige Urlaubs-Erlebnisse mit Schafen. Weltweit werden die wolltragenden Paarhufer gehuldigt.
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